Sunday, October 20, 2013

In den Schlaf gewogen....

Langsam aber sicher verschwindet Miami am Horizont. Die Hochhausfassade sind nur noch kleine Striche am Himmel. Wir sind auf dem beruehmt beruechtigten Golfstrom. Mehrere 100 Meter unter uns liegt der Meeresboden und zwischen dem Meeresboden und uns ist der Golfstrom, dieser befoerdert etwa 30∙106Kubikmeter Wasser pro Sekunde (30Sv) bei einer Geschwindigkeit von 1,8 m pro Sekunde  am Floridastrom und 1,5 ∙ 108 Kubikmeter Wasser bei 55 Grad West (150 Sv). Das ist ungefaehr 100 Mal so viel Wasser wie ueber alle Fluesse der Welt ins Meer fliesst. Und obendrauf shippern wir mit unserem 30 Meter langem Segelboot. Welches im Verhaeltnis zu den Kraeften die unter uns sind eigentlich eine kleine Jolle ist. Hinten haengen 2 Angelhaken raus, wir wollen uns das Abendessen frisch aus dem Ozean fischen und es beisst sogar einer an.... Mal sehen was das ist - alle sind gespannt und schauen auf Wil, der die Angelschnur reinzieht. Die Freude ist gross! Es ist ein Mahi Mahi! Einer meiner Lieblingspeisen! Aber ich muss noch bis morgen warten... Der Mahi Mahi hat leider erst nach dem Abendessen angebissen. Ich finde es total klasse, so einen frischen Fisch zu bekommen und dann auch noch selbst gefangen - sozusagen zumindest. Wie shippern weiter ueber den Golfstrom und so langsam wird es dunkel. Ich liege auf dem Deck, welches hier "The Beach" also der Strand genannt wird und schaue in den Himmel. Der Mast der Juliet wiegt von rechts nach links und so langsam verlaesst das Tageslicht diese Seite der Erde und Sterne sind am Himmel zu sehen. Es ist herrlich! Ich glaube ich bin im Paradies. Joel gesellt sich zu mir und so lassen wir uns gemeinsam am Strand von der Juliet in den Schlaf wiegen. Ploetzlich wird es wieder geschaeftig auf dem Boot und an schlafen ist nicht mehr zu denken. Die ganze Crew ist beschaeftigt. Wir muessen angekommen sein und tatsaechlich - direkt vor uns sehen wir Land! Bimini! Der Anker der Juliet wird ausgeworfen und nach kurzer Zeit ist wieder Stille eingekehrt. Absolute Ruhe - nur das Meeresrauschen, der Wind und mein Atemgeraeusch. In der Ferne sehe ich Gewitter und so wiegt die Juliet mich mal wieder in den Schlaf. Doch auch jetzt ist es mir nicht vergoennt bis am Morgen durchzuschlafen. Ich bin naemlich nur sehr leicht gekleidet und die Naechte draussen auf See sind doch ziemlich kuehl! Ich koennte ja eine Jacke oder eine Decke holen, aber es ist sowieso nur noch ein bis zwei Stunden bis zum Aufstehen und so beschliesse ich die Kajuete zu testen. Das leichte Wiegen der Juliet laesst mich sofort wieder einschlafen. 
Am naechsten Morgen sehe ich den traumhaften Strand an dem wir vor Anker liegen.Tuerkisblaues Wasser, weisser Sand und Palmen. Jetzt glaub ich aber wirklich ich bin im Paradies! Es ist der Radio Beach in Bimini, ca. 1/2 Meile in die andere Richtung ist das Tauchgebiet an welchem wir heute tauchen wollen, aber erst muss der Kapitaen noch an Land gehen und unsere Paesse beim Zoll vorlegen, denn wir sind jetzt nicht mehr in den USA sondern auf den Bahamas. Herrlich! Ich freu mich schon auf unseren ersten Tauchgang. Dieser ist noch recht flach, damit sich jeder erstmal wieder dran gewoehnen kann und mir soll es auch recht sein, denn der erste Tauchgang ist Sabine's letzter Tauchgang vor der Open Water Diver Zertifizierung! Die Bedingungen sehen perfekt aus,... und wie es mit den Tauchabenteuern weitergeht, da muesst ihr noch bis auf den naechsten Eintrag warten!






Thursday, October 3, 2013

Juliet oh Juliet!

Seit einem Jahr freue ich mich schon auf den Tauchtrip mit dem Segelboot Juliet. Nun ist es endlich soweit! Abfahrt ist am Samstag in Miami, Florida. Alles ist perfekt auch das Wetter, kein Hurrikan in Sicht! Das war so ein klein wenig meine Sorge, denn es ist gerade Hochsaison fuer Hurricanes. Ein kleines Problemchen habe ich noch, wie bekomme ich denn mein ganzes Tauchgepaeck nach Miami! Da ich immer mit allem anderem als leichtem Gepaeck zum Tauchen gehe ist das eine Herausforderung. Miami ist von hier naemlich ca. 1000 Meilen entfernt, das sind 1600 Kilometer, aber in Anbetracht des limitierten Gepaecks beim Fliegen beschliessen Max und ich gemeinsam am Vortag  mit dem Auto zu fahren. Gesagt getan! Den Freitag verbringen wir sozusagen auf der Strasse! Muede und kaputt kommen wir so gegen 11 Uhr nachts in Miami an und nach einem kleinen Spaziergang im Hafenviertel falle ich in einen komaaehnlichen Schlaf. Boarding ist ab 12 Uhr, aber da wir nach dem Fruehstueck schon aus unserem Hotel auschecken gehen wir gleich schon an den Hafen und da liegt sie! Majestaetisch! Die JULIET - ein 3 mastiges Segelschiff und bald shippern wir damit ueber den Golfstrom zu den Bahamas. Ich kann es kaum erwarten! Wir lernen die Crew kennen und duerfen auch schon unser Gepaeck auf's Deck tun. Leider duerfen wir noch nicht in die Zimmer, da diese noch nicht gereinigt sind. Ich bin schon gespannt wie ein Flitzebogen, wie die Kajueten aussehen. Und nach schiergar endlos erscheinender Wartezeit duerfen wir endlich nach unten. Es hat 6 Kabinen fuer die Gaeste, eine Kueche, ein Gemeinschaftsraum, eine Waschkueche und dann noch ich glaube es waren 2 Kabinen fuer die Crew. Die meisten Kabinen sind mit Stockbetten bestueckt, damit der Platz etwas besser genutzt werden kann. Es gibt jedoch 2 Kabinen mit Doppelbetten. Diese sind mal richtig genial. Helmut und Sabine bekommen eine dieser Kabinen zugeteilt! Auf jedem der Betten liegt eine Trinkflasche und es ist alles liebevoll hergerichtet. Auf den dekorativen Kissen steht ueberall Juliet und ich bin irgendwie gleich vom ersten Augenblick an in das Boot verliebt! Juliet oh Juliet! Fehlt nur noch der Romeo! Mein Gepaeck ist im Zimmer verstaut und nun kann ich es kaum erwarten dass wir endlich ablegen, aber es sind noch nicht alle an Bord. Am spaeten Nachmittag hat es der letzte dann auch geschafft und bevor wir ablegen stellt sich die Crew und der Kapitaen vor. Mit dabei sind Jimmy, der Ingenieur er ist fuer die Maschinen zustaendig und fuer alle Reparaturen an Bord, Hillary, die Meeresbiologin, Traver, der Divemaster und Instructor, Wil, Koch und zustaendig fuer das Wohlbefinden der Gaeste und Susan, ebenfalls Meeresbiologin. Einen Kapitaen haben wir natuerlich auch, dieser heisst Chris. Und endlich geht es los - DER SONNE ENTGEGEN!