Sunday, December 26, 2010

Gibt es in Alabama eigentlich weisse Weihnachten???

Dagmar ist hier und wir haben Bilderbuchwetter! Strahlend blauer Himmel, aber leider etwas kuehl! Tagsueber zwischen 10 und 15 Grad Celsius und nachts um den Gefrierpunkt! Bibber! Was fuer eine Eiseskaelte! Aber es ist ja schliesslich Winter und da darf es auch in Alabama mal kalt sein! Bei so einem schoenen Wetter muss man raus und wir beschliessen in den Oak Mountain State Park zu fahren und dort mit den beiden Hundemaedels spazieren zu gehen. Gesagt - getan! Wir wandern zum Wasserfall - ich war noch nie da, hab immer nur meine Besucher hingeschickt. Der Weg war steinig und steil und auch anspruchsvoll. Ob das die kleinen Hundebabies schaffen! Daggi meint, die koennen das locker und so war es auch. Beim ersten Mal runterhuepfen war's denen noch etwas mulmig, aber dann sind sie wie Bergziegen hin und hergehuepft und gerannt! Es ist der Vormittag am Heiligabend und die Temperaturen klettern immer weiter auf ca. 16 Grad Celsius. Das wird wohl nichts mit weisser Weihnacht! Aber Waerme ist mir eh lieber und wir sind schon ganz durchgeschwitzt als wir am Wasserfall ankommen. Erstmal eine Fotosession machen und ein kleines Paeuschen. Die Hundemaedels kaempfen schon wieder - das machen die eigentlich die ganze Zeit! Muede zu kriegen sind sie auch nicht! So langsam machen wir uns an den Aufstieg, denn eigentlich wollten wir noch reiten, aber wir haben so getroedelt, ob das noch reicht??? Erst um 4 Uhr Nachmittags kommen wir bei Lauree an, das wird uns zu stressig mit dem Reiten, denn heute Abend sind wir von Lauree zur Kirche eingeladen mit anschliessendem Abendessen bei ihr. Es gab leckeres Buffet. Mampf, mampf! Und wann ist die Bescherung? Wir sind hier in Amerika, da ist die Bescherung erst am Weihnachtsfeiertag morgens - also muessen wir uns noch etwas gedulden. Mit vollgeschlagenem Magen machen wir uns zu spaeter Stunde auf den Heimweg und fallen nur noch tot ins Bett! Die Hunde muessten eigentlich auch endlich muede sein, denn sie sind die ganze Zeit mit Lulu herumgerannt!
Nun ist endlich Weihnachtsmorgen und es ist eisigkalt und bewoelkt - sieht nach Schnee aus! Es wird doch wohl nicht am Weihnachtstag schneien wollen. Das Fruehstueck lassen wir heute ausfallen, denn es gibt Weihnachtsessen bei Lauree und das ist das Mittagessen. Da ich weiss, dass es einen leckeren von Alex geraeucherten Schinken "smoked ham" gibt, muss ich ja schliesslich viel Platz haben! So gegen 10 Uhr sind wir bei Lauree, die anderen sind schon fast alle da und die Bescherung hat auch schon angefangen, da die Kinder eben nicht warten wollten. Im Wohnzimmer sieht es aus wie wenn eine Bombe eingeschlagen hat und jeder ist zufrieden mit seinen Geschenken, ich habe ein neues Halfter mit Strick, eine leckeren Kendall Jackson Cabernet Sauvignon, ein Alabama-Pulli, Duftring fuer eine Lampe, ein neues Ornament fuer den Weihnachtsbaum, und noch vieles mehr bekommen! Mein Magen faengt langsam an sich zu beschweren, dass es kein Fruehstueck gab! Frechheit sowas! Aber es ist auch langsam Mittagszeit und das grosse Essen beginnt. Es gibt Truthahn, smoked ham, Bohnen, Kartoffelauflauf, usw.
Kaum waren wir mit dem Essen fertig, gehen wir ein bisschen nach draussen um frische Luft zu schnappen.... und es faengt an zu schneien! Alle sind ganz aus dem Haeuschen, mit Ausnahme von Dagi und mir natuerlich! White Christmas! Hmmmm. Fuer mich und Dagi sind Weisse Weihnachten ein bisschen was anderes als ein paar Schneeflocken die vom Himmel fallen! Aber in Alabama betitelt man das wohl schon als weisse Weihnachten. Weil draussen so Schmuddelwetter ist, haben die Pferde auch Ruhetag, ausserdem ist ja Weihnachten und die Pferde haben auch ein Weihnachtsgeschenk bekommen - einen riesen Sack voller Karotten!
Es hat dann weiter geschneit und am Abend zuhause haben wir uns dann ein Kaminfeuer angemacht und einen gemuetlichen Abend am Kamin verbracht. Das Feuer hat richtig schoen gebrannt und es wurde auch richtig warm,... Am naechsten Morgen war es dann so weit. Der Schnee ist liegen geblieben, nur ein bisschen aber es war zumindest alles wie mit Puderzucker ueberstreut! Also gibt es doch weisse Weihnachten - auch in Alabama auf dem 33. Breitengrad ist es moeglich. Oder??? Eigentlich ist hier Weihnachten schon vorbei, denn den 2. Weihnachtsfeiertag gibt es hier nicht und viele bauen ihre Weihnachtsdekoration schon wieder ab. Brrrrr, warum kann der Schnee nicht in Deutschland bleiben. Aber morgen fahren wir ja los in Richtung Florida, da hat es bestimmt keinen Schnee! Heute nachmittag gehen wir trotz der Kaelte zum Reiten - wir sind uns vorgekommen wie in Deutschland, obwohl bei Lauree kein Schnee liegen geblieben ist, da Coaling ein bisschen suedlicher liegt als Birmingham! Das Reiten war mal wieder herrlich, trotz der Kaelte. Ein gutes hat die Kaelte, ich kann endlich mal wieder meine schoenen Winterjacken anziehen! Und ich weiss mal wieder was ich ganz sicher nicht vermisse - die Kaelte!

Tuesday, December 21, 2010

Moni's Bed & Breakfast

Da ich soooo viel Feuerholz habe, mache ich auch fast taeglich ein Feuerchen in meinem Kamin. Bald bin ich Spezialist im Feuer machen. Am Anfang hatte ich noch so meine Problemchen, das Feuer richtig in Gang zu kriegen. Da wundere ich mich manchmal schon,… es ist soooo schwer ein Feuer zu machen, aber wie viele Haeuser fackeln unfreiwillig waehrend der Weihnachtszeit ab. Es ist herrlich am Abend vor dem knisternden Feuer zu sitzen und einfach nur die Flammen zu beobachten. Sunshine und Moonlight finden es auch toll am Feuer zu liegen. So ein Feuerchen ist aber nicht nur zum anschauen und waermen toll. Neulich war der Schumi abends bei mir zu Besuch und wir haben ein kleines Hungergefuehl verspuert. Erstmal schauen, was der Kuehlschrank so hergibt! Ah, da sind noch ein paar Wuerstchen, die kann man gut grillen! Gesagt – getan. Das Wuerstchen auf eine Grillgabel stecken und ins Feuer halten! Lecker, lecker, so ein Wuerstchen im echten Feuer gegrillt schmeckt einfach super!
Gestern ist mal wieder eine Besucherin hier eingetroffen! Dagi - eine "Wiederholungstaeterin". Dagi war die erste Besucherin hier in meiner Wahlheimat und nun ist sie wieder die erste Besucherin - in Moni's Bed & Breakfast! Ueber die Abenteuer wird in den naechsten Tagen berichtet!

Wednesday, December 15, 2010

Neue Taucher braucht das Land....

.... auch im Winter! Hier ist es naemlich mal wieder eiskalt! Nachts Temperaturen unter dem Gefrierpunkt! Ich glaub's einfach nicht - der zweite kalte Winter in Alabama. Und alle sprechen von globaler Erwaermung. Vielleicht leben wir doch in einer Eiszeit! Aber ich hab ja genuegend Feuerholz.... Am vergangenen Wochenende war ich aber mal wieder im Sunshine State Florida, aber der Teil von Florida ist eher "Lower Alabama". Auf jeden Fall war's ein paar Grad waermer als hier - und das Wasser hat sowieso immer 19 Grad! Wir sind Freitag nacht angereist und Sonntag wieder heimgefahren. Ich habe natuerlich wieder massig Gepaeck mitgeschleppt. Was man nicht so alles braucht, aber ich bin ja schliesslich eine Frau - obwohl ich kein Schminkkoefferchen dabei hatte war mein Gepaeckwagen doch wesentlich voller als der meines Schuelers. In Vortex war nicht viel los, aber alles was Rang und Namen hat war da. Jeff, er hat weiter nach der Leiche des vermissten Tauchers (seit August ist er vermisst) gesucht. Es wird vermutet, dass er das alles gespielt hat, weil schon jeder Zentimeter der Hoehle abgesucht wurde. Rob, dessen Boot ich immer fuer meine Tauchausfahrten chartere hat auch einen Tauchkurs gemacht. Und das war's auch schon - alles recht ueberschaulich. Denen ist es zu kalt hier. Die sollen mal in kalten deutschen Seen tauchen gehen, dann wissen sie was kalt ist! Das Wasser hat in Vortex immer 19 Grad Celsius, das ist eigentlich nicht kalt! Ich tauch trotzdem im Trocki, weil ich verweichlicht bin. Mein Tauchschueler hat nur einen Nasstauchanzug .... aber er kennt es auch noch nicht anders. :-) Abschlusspruefung, OWD Tauchgang Nr. eins, ein bissle schwaetzen, OWD Tauchgang 2 und zum Abschluss noch ein Fundive mit Eric, dem Divemaster in Ausbildung. Und schon ist wieder Abend - wir haben alle Kohldampf! Ab in den BBQ-Laden in Ponce De Leon, mehr Moeglichkeiten gibt es hier auch nicht. Die wussten schon dass wir kommen, Jeff hat uns schon angekuendigt. Ich habe mal wieder Beef Brisket gegessen! Lecker!!! So nun sind wir aber reif fuer eine Dusche und da der Abend noch jung ist entscheiden wir nach Destin zu fahren um dort im McGuire's Irish Pub einen Irish Wake zu trinken. Gesagt - getan! Eric muss fahren. Im McGuire's haengt ca. 1 Million in Dollarscheinen an den Waenden und der Decke. Man haengt sein Trinkgeld hier an die Wand. Es haengt auch ein Elch an der Wand, den man kuessen kann. Matthias, mein Tauchschueler musste natuerlich den Elch kuessen, weil er hier noch nie war! Ich hab's der Bedienung gesagt und so hat er dann mit Begleitmusik vor allen Leuten und mit einem Hintergrundlied Kiss the mousse,... den Elch kuessen muessen. Lustig war's! Am Sonntag hatten wir den ganzen See fuer uns alleine! Das ist doch klasse! Wir haben uns erstmal ausgebreitet und haben dann in aller Ruhe die Tauchgaenge 3 und 4 gemacht und seit ca. 14 Uhr Central Time gibt's einen neuen Taucher auf dieser Welt! Congratulation! Jetzt kann's losgehen und er kann die schoene Unterwasserwelt geniessen! Leider war das Wochenende auch schon wieder vorbei! Und wir mussten uns langsam auf den Heimweg machen, denn Becky, die meine Hundebabies fuer's Wochenende in Pflege genommen hat, hat uns am fruehen Abend zurueckerwartet!!!

Monday, December 6, 2010

Advent, Advent....



.... ein Lichtlein brennt! Kaum ist Thanksgiving vorueber, schon geht vorweihnachtliche Zeit los. Alles wird schoen und auch etwas kitschig, manches sogar uebertrieben kitschig geschmueckt. Ich habe dieses Jahr auch einen Adventskranz – eher gesagt einen Adventstisch. Mein Gesteck ist so gross, dass es den ganzen Wohnzimmertisch einnimmt und so habe ich an jeder Ecke noch eine Kerze aufgestellt. Einen Weihnachtsbaum habe ich auch – einen echten natuerlich! Zuhause angekommen wollte ich den Weihnachtsbaum dann schmuecken…. UPS, ich hab nur ein paar Ornamente zum dranhaengen und auch keine Kerzen oder Lichtlein. Erstmal zu Target und schauen was die so im Angebot haben. Ich habe mir dann 2 Lichterketten mit jeweils 200 Lichtlein zugelegt. Die Ornamente, die es gab, fand ich alle viel zu kitschig – also wird mein Baum eben sehr spartanisch geschmueckt. 400 Lichtlein sind eigentlich ja auch schon genuegend. Die Lichterkette hat sogar noch gereicht um auch das Fenster etwas zu schmuecken! Ich hab Lauree erzaehlt, dass ich nur sehr wenige Ornamente fuer mein Baeumchen habe und da sie dieses Jahr wieder nur ihren kleinen Plastikbaum hat, hat sie mich Kartonweise mit Glaskugeln und Weihnachtsbaumschmuck versorgt. Ich habe mich fuer die weissen und roten Glaskugeln entschieden! Jetzt sieht mein Baeumchen doch ganz nett aus. Ansonsten habe ich noch Tannenzapfen gesammelt, warum kaufen, wenn’s die im Wald umsonst gibt! Und das Sammeln hat auch noch Spass gemacht, da Lauree und die Kids auch dabei waren. Mit den Tannenzapfen habe ich meinen Kuechentisch und das Wohnzimmer weiter dekoriert. Die goldenen Lindt-Schokotiere auf dem Tisch sind keine Osterhasen!!! Es sind Rentiere, obwohl, wenn ich mir das so auf dem Bild betrachte, dann sind sie schon leicht mit Osterhasen zu verwechseln! Auch im Gaestebereich – Schlafzimmer und Bad sieht es schon etwas weihnachtlich aus. Keine Ahnung warum ich ploetzlich mein Haus weihnachtlich dekoriere – von innen zumindest. Draussen hab ich nichts dekoriert…. Mein Haeuschen sticht ganz heraus, weil alle anderen Haeuser und Vorgaerten mit zigtausend Lichtlein, Rentieren, aufblasbaren Schneemaennern und sonstigem Kitsch dekoriert sind. Die Lichtlein sehen am Abend richtig toll aus, jedoch finde ich die aufblasbaren Figuren ziemlich haesslich! Aber Geschmaecker sind zum Glueck unterschiedlich. Ich habe mich aber nicht nur auf Weihnachten vorbereitet, sondern auch auf den Winter! Da der letzte Winter so unnatuerlich kalt war und ich einen echten offenen Kamin habe, habe ich mir eine Pick-Up-Truck Ladung voller Feuerholz gekauft. Hmmmm, wenn ich mir es so recht anschaue, dann kann jetzt ein eiseskalter Winter einbrechen oder mein Feuerholz reicht ewig und drei Tage!



Wednesday, December 1, 2010

Wurde mehr Truthahn gegessen oder mehr Shopping gemacht??

.... das ist hier die Frage! Am vergangenen Donnerstag war hier in USA Thanksgiving! Der Tag des grossen Truthahnfressens und am darauffolgenden Tag ist immer Black Friday, der grosse Shoppingtag mit tollen Schnaeppchenangeboten! Ich frage mich, wurde hier in USA mehr Truthahn gegessen oder mehr eingekauft! Und was habe ich an diesen beiden Tagen gemacht??? Am Mittwoch abend habe ich meine beiden Welpen wieder abgeholt, die neue Besitzerin moechte sie nicht mehr haben und ich bin jetzt wieder auf der Suche nach einem neuen Heim. Der Grund warum sie die Hundis nicht will – sie wuerden zu gross werden. Offensichtlich sind es auch keine Chihuahua – Mischlinge. Dazu sind sie schon zu gross. Der Tierarzt hatte wohl keine Ahnung. Leider gibt es von dieser Art Tieraerzten genuegend. Mittwoch „nacht“ habe ich dann noch eine Barrikade aus Kartons zwischen der Kueche und meinem Wohnzimmer gebaut, denn ich wollte nicht, dass sie mir den ganzen Teppich vollpinkeln. Ich weiss ja nicht, was sie alles gelernt haben in den 8 Wochen als sie bei der Donna waren. Und die Barrikade hat gehalten, aber es ist doch etwas unpraktisch fuer mich, wenn ich in die Kueche will! Da ja wie gesagt Thanksgiving ist war ich bei Lauree zum Mittagessen eingeladen. So gegen 10:30 hab ich die zwei kleinen Welpen dann eingepackt und bin zu Lauree gefahren. Es ist ein herrlicher Tag, angenehme 18 Grad Celsius, leichter Wind und Sonnenschein mit ein paar Woelckchen. Um 12 Uhr gab’s dann Mittagessen – Ratet mal was es gab??? Meat Loaf (Hackbraten), Smoked Ham (Raeucherschinken, selbst von Alex geraeuchert hmmmmm, ist das lecker!), Boston Butt (auch geraeuchert, super lecker, das ist glaub das Hinterteil vom Schwein), als Beilagen gab es Corn Bread (Maisbrot), verschiedenes Gemuese, Reis, Nudeln, Sossen, verschiedene Salate, unter anderem einen Traubensalat! Hab noch nie Traubensalat gegessen, aber er war sehr lecker! Als Nachtisch gab es Brownies und Strawberry Cheescake! Und wo ist der Truthahn??? Lauree hat dieses Jahr keinen Truthahn gemacht!! Aber ihr Sohn Brandon hat etwas Truthahn mitgebracht, weil er meinte zu einem echten Thanksgiving gehoert eben ein Truthahn!!! Ich hab den Vogel aber nicht gegessen, weil ich nicht so sehr auf Gefluegel stehe, ausserdem war das andere Essen soooooo lecker und auch reichhaltig! Ich habe so viel gegessen und danach gesagt: I will never eat anything anymore…..! (Ich esse nie wieder etwas!) Nie hat bereits am naechsten Tag geendet. Da so herrliches Wetter war hat uns natuerlich nichts drinnen gehalten und wir haben den Nachmittag draussen verbracht. Die Welpen durften auch draussen rum rennen und spielen. Denen hat das auch Spass gemacht. Die Zwillinge Kathryn und Connor waren auch ganz begeistert von den Welpen und haben die beiden rum gezerrt. Aber die kleinen Hundebabies haben alles ganz lieb mit sich machen lassen. Am fruehen Abend hat dann der Regen eingesetzt. Igitt, aber es wird sowieso bereits um 5 Uhr dunkel, also ist es egal. Mit vollgefressenem Magen machen wir uns dann irgendwann alle auf den Heimweg. Das grosse Truthahnfressen in den USA ist vorbei! Aber jetzt kommt gleich im Anschluss daran der Black Friday! Shopping bis zum Umfallen! Teilweise machen die Laeden ihre Tore um Mitternacht auf, aber die meisten haben die groessten Schnaeppchen zwischen 4 Uhr morgens und 10 Uhr! Soll ich mir das antun und sooooo frueh aufstehen um dann erstmal in einer Schlange zu stehen, bis ich einen Parkplatz bekomme und spaeter dann von den Menschenmassen durch die Laeden geschoben zu werden! NEIN!!! So wichtig sind mir diese Schnaeppchen nicht. Ich gehe lieber gemuetlich am Nachmittag und bekomme halt nur noch 50 % Rabatt! Das reicht auch! Ausserdem brauch ich gar nicht viel – eigentlich gar nichts. Doch fuer meinen Angel vom Angel Tree muss ich noch ein Weihnachtsgeschenk kaufen. Hier muss man immer spenden und um die Weihnachtszeit steht im Foyer immer ein grosser Baum mit Zetteln dran. Jeder Zettel ist ein Kind, welches in armen Verhaeltnissen lebt und sich die Eltern kein Weihnachtsgeschenk leisten koennen. Auf dem Zettel befinden sich Informationen ueber das Alter, Geschlecht und die Kleidergroesse des Kindes und ein Weihnachtswunsch. Dann muss man fuer das Kind ein Geschenk kaufen, also was zum Anziehen und eben der Weihnachtswunsch. Mein Kind heisst Alonte und ist 4 Monate alt. So hab ich am Black Friday fuer das Kind eingekauft. Den Angel Tree finde ich eine gute Sache, daher mache ich da auch immer mit, jedoch wird man hier so oft zum Spenden aufgefordert und da ist immer so ein bisschen Zwang dahinter. Das finde ich nicht so toll! Aber das Sozialsystem der USA ist eben etwas anders als in good cold Germany! Obwohl, heute komme ich mir vor, wie wenn ich in Deutschland waere, es ist es kalt! Nur 11 Grad und Regen! Richtiges Deutschlandwetter! Aber morgen soll’s schon wieder Sonne und Waerme geben! Zum Glueck sind die Kaelte- und Regenphasen hier nicht lange!
Am Ende des Tages frage ich mich immer noch ob mehr eingekauft wurde oder mehr Truthahn gegessen wurde. Ich glaube es wurde mehr Truthahn gegessen. .... die armen Voegel!







Monday, November 22, 2010

What happens in Vegas - stays in Vegas...

… darum endet mein Blogeintrag heute hier!

Oder? Ich glaube ich habe es mir doch anders ueberlegt und ich lasse Euch an meinem Las Vegas Wochenende teilhaben. Warum geht man nach Las Vegas – zum Gambeln (Spielen)! Nein, ich will keine Millionen gewinnen, oder besser gesagt die nicht vorhandenen Millionen verlieren. Meine Intension nach Las Vegas zu gehen war ein Besuch bei der DEMA. DEMA steht fuer „The Diving Equipment & Marketing Association“. Das ist mein erster Besuch auf der DEMA und ich freu mich schon riesig. Die DEMA ist vom 17.-20. November, also buche ich frueh morgens am 19.11. ab Atlanta einen Flug und komme so um 10 Uhr in Las Vegas an, so habe ich fast den ganzen Freitag und den Samstag auf der DEMA – das muesste reichen! Gegen 11 Uhr habe ich den Flughafen verlassen und bin in Richtung DEMA losgefahren, einchecken ins Hotel kann ich spaeter noch. Erstmal den Jeff anrufen und ihm sagen dass ich hier bin. Jeff ist mein Course Director im Tec tauchen und ebenfalls will ich noch einen Hoehlenkurs bei ihm machen. Mein naechstes Problem, wo parke ich meinen Mietwagen??? Hmmmm??? Um das Convention Center gibt es zwar ein paar Parkplaetze, aber die sind nur fuer die Aussteller. Es kommen hier wohl alle mit dem Taxi?! Ich frag einfach mal am benachbarten Hotel, wo ich am besten parke. Der nette Herr vom Valetparking hat mich freundlicherweise auf dem Hotelparkplatz parken lassen – vollkommen umsonst! Obwohl ich kein Hotelgast bin! Ob ich jemals das Auto wieder bekomme??? Mein Gepaeck ist ja auch noch drin. Aber egal, jetzt geniesse ich erstmal die DEMA. Jeff holt mich am Eingang ab und ich bekomme den Ausweis von Chelsea, damit ich keinen Eintritt bezahlen muss! Als erstes gehen wir zu PADI und klaeren das Thema Ausbildung in Sidemount in Europa. Danach gehen wir zum Hollis-Stand und ich lerne Nick und Bob (die Geschaeftsinhaber) kennen. Habe somit einen Multimillionaer kennengelernt…. Nun schlendern wir durch die DEMA und ich lerne einige Leute kennen und treffe sogar einige die ich kenne! Um 15 Uhr nehme ich dann an einem Seminar ueber Sidemount teil und dann ist es auch schon wieder 17 Uhr und der Messetag ist vorueber! Ich fuehle mich ploetzlich verschwitzt und dreckig und auch etwas muede, denn schliesslich bin ich heute morgen um 5 Uhr Eastern Time (2 Uhr Pacific Time) aufgestanden, 4,5 Stunden Flug und dann noch den ganzen Tag rumlaufen, das schlaucht schon ganz schoen. Jetzt kommt erstmal der spannende Moment – bekomme ich mein Auto wieder??? Ich geb das Kaertchen ab und es ist alles kein Problem…. Gut zu wissen, den Parkplatz nehm ich morgen auch wieder! Nah und auch noch kostenlos! So nun checke ich in meinem Hotel – das LUXOR – ein. In Las Vegas gibt es am Strip lauter Themenhotels und es ist wirklich toll, sich jedes Hotel anzuschauen. Das Luxor ist eine Pyramide, vor dem Eingang ist die Sphinx. Die Aufzuege gehen an den Ecken der Pyramide entlang nach oben und da es schraeg nach oben geht, ist es beim anhalten und anfahren wie auf einer schaukelnden Bootsfahrt. Von meinem Zimmer aus habe ich direkten Blick auf das Excalibur (Excalibur ist das Schwert des Koenig Arthus) und somit ist das Excalibur in Form eines Maerchenschlosses gebaut. In jedem Hotel gibt es natuerlich ein grosses Casino! Denn man soll hier ja schliesslich spielen und einen Haufen Geld verlieren! So jetzt hab ich aber genuegend geschaut und ich geh unter die Dusche! Danach fuehle ich mich wieder wie ein Mensch und es ist auch schon Zeit zum Abendessen! Ohhh, ich hab ja den ganzen Tag gar nichts gegessen – ausser ein Kaffee und eine Bagel im Hotel in Atlanta!!! Ups, hab doch glatt das Essen vergessen! Wir gehen heute ins New York, New York Hotel zum Italiener und speisen hervoragend. Dazu ein leckerer californischer Rotwein – so laesst es sich aushalten! Es ist echt der beeindruckend, dass man in einem Gebaeude sich vorkommt wie in einer Stadt! Mein Lieblingshotel ist immer noch das Bellagio, denn dort gibt es die tollen tanzenden Springbrunnen. Vor dem Hotel ist ein grosser Teich und alle 15 Minuten spielt ein Liede und die Springbrunnen tanzen dazu! Genial gemacht! Ausserdem gibt es im Bellagio einen Schokoladenwasserfall…. Da laeuft mir das Wasser im Munde zusammen.
Mal wieder hat der Tag zu wenige Stunden und es ist schon wieder Zeit ins Bett zu gehen. Da die DEMA erst um 10 Uhr aufmacht, beschliesse ich davor noch an den Hoover Dam rauszufahren. Die neue Bruecke wurde erst vor kurzem eroeffnet und ich hab gehoert, dass es ziemlich beeindruckend sein soll. Der Wasserspiegel des aufgestauten Lake Mead ist sehr niedrig! Ich muss mal die Bilder von meinem letzten Besuch heraussuchen, aber ich hatte das Gefuehl, dass der Wasserspiegel drastisch gefallen ist. Die neue Bruecke ist sehr beeindruckend – jedoch nichts fuer Menschen mit Hoehenangst!
So nun war auch schon wieder Zeit fuer die DEMA, heute wollte ich mich ueber Tauchreisen erkundigen. Also hab ich mir erstmal einen Badge besorgt, weil ich wollte nicht schon wieder unter einem falschen Namen rumlaufen. So klappere ich Stand fuer Stand ab und nehme mir ueberall Prospekte mit! Am Ende habe ich so ca. eine Tonne Prospekte geschleppt – hat sich zumindestens so angefuehlt! Und das muss ich ja alles im Flieger heimschleppen! Aber ich habe vor im Jahr 2011 eine Tauchreise in die Karibik fuer meine Schueler zu organisieren und da kann man auf der DEMA schon gute Angebote einholen. Also die grosse Arbeit kommt erst noch, auszuwaehlen wohin! Mal sehen ob es ueberhaupt so viele Interessenten gibt, fuer die Gruppenangebote muss man meistens mindestens 10 Personen sein – So weiss ich wenigstens was ich naechstes Wochenende mache! Am Abend war ich schon wieder total groggy und wir haben den Tag im Hard Rock Cafe ausklingen lassen. Ich bin nicht allzu lange geblieben, denn morgen frueh um 4:30 Uhr klingelt der Wecker! Ich muss wieder zurueck. Schoen war’s auf jeden Fall und ziemlich guenstig, denn ich hatte so gut wie keine Nebenkosten, da ich immer eingeladen wurde! Das waere schoen wenn das immer so waere!
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Tuesday, November 16, 2010

Der Alltag hat mich wieder....

Nun bin ich schon seit ueber 2 Wochen wieder zuhause und der Alltag hat mich wieder eingeholt. Aber was ist eigentlich mein Alltag??? Gruebel, gruebel…. Ein Teil meines Alltags ist Tauchen. Da nun die kalte Jahreszeit beginnt, das Wasser im Golf von Mexiko auch taeglich kaelter wird, der Seegang immer hoeher und ausserdem Rob sein Boot ueber die Wintermonate wartet, habe ich beschlossen nochmals ein Wochenende in Pensacola zu verbringen. Kurzentschlossen bin ich Samstag Mittag losgefahren und am Abend war ich schon in Fort Pickens und habe einen Sonnenuntergangstauchgang und einen Nachttauchgang gemacht. Das Highlight des Abends waren Oktopusse! Zwei waren sogar an der gleichen Stelle und ich hab sie ziemlich lange beobachte. Am naechsten Morgen waren natuerlich meine 2 Flaschen Luft leergesoffen – also erstmal Flaschen fuellen, Boot tanken und dieses dann endlich zu Wasser lassen. Wir fahren raus zum Wrack Tex Edwards, ca. 23 m tief ist es dort. Rob hat 3 AOWD-Schueler und ich mache meinen ersten Tauchgang zusammen mit ihm. Das Highlight dieses Tauchgangs ein Stachelrochen! Fuer den 2. Tauchgang bin ich wieder zusammen mit Rob und den Schuelern abgetaucht, aber die Schueler mussten navigieren und da hatte ich keine Lust drauf. Also hab ich das Wrack erforscht und entdecke einen Barrakuda, den ich ein Weilchen beobachte. Herrlich! Rob geht mit seinen Schuelern auch schon wieder nach oben – ich bleib noch ein Weilchen, hab noch genuegend Luft und ausserdem ist der Rochen wieder da….. mit dem hab ich ein bisschen gespielt. Und schwuppdiwupp verfliegt die Zeit und ich muss einen 20 minuetigen Dekompressionsstop machen. So haenge ich also am Ankerseil und Rob kommt wieder vorbei…. Er macht den Anker los. Wahrscheinlich denkt er dass ich nur einen Sicherheitsstop mache, als er wieder bei mir ist, sag ich ihm, dass ich noch 17 Minuten hier bleiben muss, weil ich dekomprimieren muss. Er hat mir auch noch ein Weilchen Gesellschaft geleistet…. Die letzten 5 Minuten musste ich dann noch alleine verbringen. So sind wir dahin geschwebt, ueber uns treibt das Boot und unter uns die sind die Tiefen des Ozeans. Mein Tauchgang war nachher insgesamt 80 Minuten! Schoen war’s – vor allem der Rochen!
Mein Tauchalltag besteht aber nicht nur aus Tauchen im Ozean, sondern auch aus Tauchen im Pool. Und seit Anfang des Monats bin ich Mitglied im Hoover Recreational Center und dort gibt es auch ein Schwimmbad und ich darf dieses fuer Tauchausbildung benutzen! Und da ich grad einen OWD-Schueler habe, habe ich das Schwimmbad auch gleich genutzt! Bin total gluecklich, dass ich jetzt ein richtiges Schwimmbad habe fuer meine Ausbildung! Die „Pools“ im Blue Water Park sind zwar auch klasse zur Ausbildung, aber im Winter ist dort das Wasser eben kalt und das will ich meinen Schuelern nicht zumuten!
…. Was ist noch Teil meines Alltags??? Genau die Pferde, die duerfen natuerlich auch nicht zu kurz kommen. Hero ist immer noch mittwochs dran, da es jetzt abends immer schon frueh dunkel wird, ist es immer etwas schwierig ihn auf der Koppel zu finden. Meistens vergesse ich meine Taschenlampe, bzw. mein tolles neues Licht, welches ich an die Schirmmuetze montieren kann, mitzunehmen und ich laufe mal auf Verdacht in eine Richtung los! Das ist immer ein kleines Abenteuer. Game geht es auch bestens, zur Zeit ist sie immer in Rennlaune und bei meinem letzten Ausritt konnte ich sie auch mal wieder so richtig rennen lassen, da nur Tinker mitgekommen ist. Wenn Lulu und Slick mitgehen, dann geht das nicht, denn die beiden sehen das galoppieren immer als Spiel und huepfen am Pferd hoch und vorne rum und so weiter…. Das macht erstens die Game etwas verrueckt und zweitens hab ich Angst, dass sie ausschlaegt oder aus Versehen auf einen der beiden tritt. Blue und Dee geht es auch gut. Momentan sind sie ein bisschen uebergewichtig. Aber jetzt ist nicht mehr so viel Gras auf der Koppel und wir koennen endlich mit der Diaet beginnen! Und dann gibt’s da noch Imladris, der sieht es immer noch nicht ein, dass er einen Reiter tragen soll, aber wie heisst es doch so schoen: Gut Ding will Weile haben! Da ich mit Tauchen und den Pferden noch nicht genug beschaeftigt bin, laufe ich auch noch ein bisschen. Zur Zeit ein bisschen mehr als normal, denn ich habe mich ja in geistiger Umnachtung fuer den Mercedes Marathon im Februar angemeldet. Mein Trainingsplan hat nur noch 2 Ruhetage pro Woche! Unter der Woche muss ich eben meistens im Fitnessstudio laufen, aber das tollste an meiner Mitgliedschaft im Hoover Rec Center ist, dass es dort auch einen Indoor Track gibt. Und so muss ich nicht auf dem Laufband laufen, sondern kann diesen Indoor Track benutzen. Dieser befindet sich im 3. Stock und man kann auf das Schwimmbad und die Turnhalle blicken, welche sich im 2. Stockwerk befinden. Des weiteren gehoeren zu meinem Alltag noch die Hunde von Lauree, Heidi, Jill und natuerlich von Donna – sie hat meine Findelkinder aufgenommen; mein 18.000 Teile Puzzle, wo ich fast ein Viertel fertig habe; KK & CK (die Kinder von Laurie); meine Freunde; die Voegel in meinem Garten; Buecher lesen; Haus putzen :-( , Auto putzen und und und….. ach ja, Arbeiten bei MBUSI gehoert auch noch dazu! Neben meinen vielen Freizeitaktivitaeten muss ich auch noch zur Arbeit gehen! Also wenn ich mir meinen Alltag so betrachte, dann gefaellt der mir doch ganz gut – nur frage ich mich wann habe ich Zeit zum Schlafen?????




Monday, November 8, 2010

Good cold Germany Teil II

Spaet am Freitag Abend kam ich am Walchensee an und war hundemuede! Lange habe ich es dann auch nicht mehr ausgehalten bevor ich ins Bett ging. Den Early Morning Dive habe ich nicht mitgemacht, das war mir dann doch zu anstrengend. Nach einem gemuetlichen Fruehstueck gab’s um 10 Uhr dann Seebriefing von Katrin und dann sind wir endlich in Richtung Tauchplatz Nr. 12 gefahren und los ging’s mit dem Rescue Kurs von Philipp. Katrin hat mir bestens als Divemaster geholfen und Rik war mein Opfer. Nach viel Spass und auch Anstrengung – zumindest fuer Philipp – sind wir dann zurueck zum Flaschen fuellen gefahren und danach ging’s auch schon weiter zum Tauchplatz Nr. 7. Hier haben wir das 2. Rettungsszenario fuer Philipp gemacht, aber ein Problemchen kommt selten allein und so haben wir ihn an der Oberflaeche noch mit einem ermuedeten Taucher, einem Taucher in Panik und Anzeichen von Dekompressionskrankheit und und und gestresst. … irgendwie hat er mir schon ein bisschen leid getan! Aber er hat alles bestens gemacht und ist jetzt Rescue Diver! Weil’s Katrin und mir am Tauchplatz Nr. 7 so gut gefallen hat, haben wir beschlossen hier auch noch einen Spasstauchgang zu machen. Das Mikado sollte auf ca. 26-28 m liegen, da wollten wir eigentlich nicht hin, sondern nur zum Woodhendge, was so in ca. 24 m Tiefe sein sollte. Die Tiefenangaben des Divecenters waren nicht ganz korrekt, denn schon auf 22 m haben wir das Mikado gefunden…. Zum Glueck haben wir Lampen mitgenommen, denn es daemmerte schon langsam und in der Tiefe war es schon zappenduster! Und was ist das denn??? Ein Knurren ist zu hoeren…. Ob das ein Seemonster ist??? Nein – es sind nur unsere Maegen. Also tauchen wir auf und futtern spaeter im Hotel eine Riesenportion. Die Riesenportion war wohl doch etwas zu viel – mir ist naemlich schlecht danach und ich will nie wieder was essen! Nie endet wie meistens mit der naechsten Mahlzeit!
Fuer Sonntag stand noch ein Open Water Diver Kurs an. Jedoch nur Tauchgang 3 und 4. Das Wetter ist nasskalt und schmuddelig – echtes Deutschlandwetter eben! Der arme Schueler muss im Nasstauchanzug ins kalte Wasser! Ich liebe meinen Trocki! Mittlerweile tauche ich ja auch in warmem Wasser in meinem Trocki! Zum Glueck durften wir unser Zimmer behalten und so konnten Katrin und ich vor der Heimfahrt noch duschen! Da fuehlt man sich doch gleich wieder wie ein Mensch! Und dann war’s auch schon wieder vorbei – das Wochenende! Und am Montag hiess es ARBEITEN! Genau, manchmal muss ich auch etwas arbeiten. Meine letzte Woche in Deutschland ist angebrochen und ich wollte mich noch mit sooooo vielen Leuten treffen – oh das kriege ich nie unter einen Hut! Die Arbeit hat mich jeden Tag bis mindestens 19 Uhr in Schach gehalten! Da bleibt nicht mehr viel Freizeit! Also wie mach ich das am besten??? Hmmm – ich geb einfach einen Ort in Stuttgart an, wo ich bin und da koennen mich alle treffen, die Zeit und Lust haben…. Ich entschliesse mich hierfuer aber etwas kurzfristig und kuendige am Mittwoch abend an, dass ich am Donnerstag im Amadeus in Stuttgart anzutreffen bin. Trotz der Kurzfristigkeit kamen einige Leute – hab mich voll gefreut! Der Mund ist mir offenstehen geblieben als ich Iris im Amadeus sitzen sah! Das konnte ich erst gar nicht glauben! Iris ist extra von Bad Laasphe (Grenze NRW zu Hessen) nach Stuttgart gekommen!
Am Samstag morgen habe ich noch einen schoenen Ausritt auf Goodness gemacht. Dagmar und Tio sind auch mitgegangen. Wenigstens ein paar Stunden ohne Stress! Ich habe es genossen durch den tiefen bunten Wald zu reiten. Es ist einfach herrlich im Herbst, wenn die Blaetter so schoen bunt sind! Fuer den Nachmittag hab ich noch alle Geschwister mit Anhang und Kindern zu meinen Eltern eingeladen. Mama hat leckeren Zwiebelkuchen gebacken…. Hmmm! Der schmeckt ja sooooooo lecker!
Sonntag morgen ging’s dann wieder nach Hause – mit insgesamt 120 kg Gepaeck! Hoffentlich merkt keiner, dass meine beiden Handgepaeckstuecke ziemlich uebergewichtig sind!!!!!!! Aber wer weiss wann ich wieder nach Deutschland komme und so muss ich mir einen grossen Schokivorrat mitnehmen!






Tuesday, October 26, 2010

Good cold Germany

Mit ueber 4 Stunden Verspaetung bin ich nach meiner Atlanta-Flughafen Odysee endlich in Deutschland gelandet. Brrrr!!! Hier ist es aber ganz schoen kalt. Warum komm ich auch auf den Gedanken meinen Urlaub in Deutschland zu verbringen und das auch noch in Oktober??? Wo's hier mit dem Schmuddelwetter grad so richtig los geht?!!!! Eigentlich kann man meinen Aufenthalt nicht wirklich Urlaub nennen, denn ich mache den IDC Staff-Instructor im Tauchen und vom 12. bis 21. Oktober habe ich ein straffes Programm. Gleich nach der Landung geht's zum TSZ in Botnang! Ich bin aber schon mehr als 3 Stunden zu spaet - bestimmt muss ich irgendwann nachsitzen. ;-( Gegen 10 Uhr war ich zuhause und hab mich erstmal ueber den Rosenstrauss gefreut, den mir meine Eltern zur Begruessung in die Wohnung gestellt haben. Um 23 Uhr war ich dann schließlich im Bett gelegen und bin auch sofort ins Koma gefallen. Am naechsten Morgen musste ich schon wieder frueh raus - der IDC. Heute war Theorie und am Abend noch Pool geplant. Also wird's wohl wieder nix mit frueh ins Bett gehen, dabei habe ich doch ein ziemliches Schlafdefizit. Im Pool waren wir tatsaechlich erst kurz vor Mitternacht fertig. Die folgenden Tage konnte ich mein Schlafdefizit auch nicht reinholen. Meine Tage begannen immer mit einem leckeren Fruehstueck bei Mama und Papa – Kaffee, frisch gepresster Orangensaft (Weil den gekauften O-Saft mag ich nicht mehr, der ist mir zu bitter! Mein Schleckermaeulchen hat sich an den leckeren O-Saft mit Floridaorangen gewoehnt!), Laugenbroetchen, Lyoner, selbstgemachte Marmelade, und vieles mehr war auf dem reichlich gedeckten Fruehstueckstisch! Bis zum 21. Oktober war ich tagsueber wie gesagt beim IDC voll und ganz eingespannt, Theorieunterricht, Theorievortraege, Skill Circuit im Pool, Schwimmbadlehrproben, Freiwasserlehrproben. Die Freiwasserlehrproben haben wir am Althaeusser See in Kronau gemacht. 13 Grad Celsius Wassertemperatur – ganz schoen kalt fuer jemanden wie mich!!! Ich bin mittlerweile so kaltes Wasser nicht mehr gewohnt, tauche sogar im 30 Grad warmen Golf von Mexiko in meinem Trocki! Trotz der Kaelte hat’s mir Spass gemacht…. Unter Wasser zu sein ist und bleibt eben meine Welt. An den Abenden nach dem IDC war ich meistens so k.o., dass ich nicht mehr viel gemacht habe – ausser mein Pferdchen besuchen, knuddeln und reiten, in meinem Lieblingsrestaurant Pizzeria Elisa leckeres Abendessen geniessen und Freunde treffen, Freunde im Besitos treffen und Tapas essen und das Highlight, selbstgemachte Maultaschen und Kartoffelsalat bei Mama & Papa essen! Bei Muttern schmeckt’s halt doch am besten, Dino und Dagi in Oeschelbronn besuchen, IDC-Party mit Bowling, meiner Isi ein paar Blumen auf’s Grab bringen und ihren Vater treffen…. Wenn ich mir das so recht ueberlege, dann hab ich eigentlich doch ganz schoen viel gemacht. Kein Wunder hatte ich keine Zeit fuer Jetlag! Ich hatte dieses Mal naemlich wirklich keinen Jetlag, wenn ich ins Bett ging, bin ich immer sofort ins Koma gefallen und habe bis zum naechsten Morgen durchgeschlafen.
Am Freitag den 22. Oktober war der IDC zwar vorbei und ich bin jetzt IDC Staff Instructor, aber ich hatte trotzdem keine Zeit fuer mich…. Der ganze Tag war schon verplant, fruehmorgens hatte ich gleich einen Arzttermin, danach Fruehstueck bei meiner Schwester Andi und mit den Kindern spielen. Nach dem Fruehstueck musste Mona in die Schule und da gerade Englischunterricht war, bin ich mitgegangen und hab so fuer eine halbe Stunde die Schulbank gedrueckt und mich von den Erstklaesslern ueber Amerika loechern lassen. Um Lisa und Theo nicht zu enttaeuschen bin ich dann auch noch mit in den Kindergarten gegangen und habe da ein Weilchen mitgespielt. Danach nochmals zu Andi, ein Kaffeechen trinken und es war auch schon wieder an der Zeit aufzubrechen. Ich wollte noch kurz bei meinem Pferdchen vorbeischauen und am Nachmittag kommt Nathalie um mir einen neuen Haarschnitt zu verpassen. Frisch frisiert sind wir dann nochmals zum Lieblingsitaliener Elisa zum Essen gegangen und dann musste ich auch schon los in Richtung Walchensee! Ueber’s Wochenende hab ich naemlich bei Volker zugesagt, dass ich mit an den Walchensee gehe und dort Ausbildung mache. Ein Rescue Diver und ein Open Water Diver wollen dort ihre Freiwassertauchgaenge machen. Fortsetzung folgt,.... denn der Jetlag hat mich nun doch eingeholt.







Monday, October 11, 2010

Scenic Route durch den Flughafen

Heute steht mal wieder was besonderes auf dem Programm! Reisen - dieses Mal ist es ein Heimatbesuch! Ich hab puenktlich um 10 Uhr das Buero verlassen und der Flieger in Birmingham hat auch rechteitig geboardet. Los geht's in Richtung Startbahn! Aber bevor wir starten halten wir an und warten ca. eine Stunde und dann geht es endlich los. In Atlanta habe ich keine Zeit mehr in die Businesslounge zu gehen, komme grad am Gate an und es wird auch schon geboardet. Puenktlich um 5:55 pm Eastern Time verlassen wir das Gate in Richtung Startbahn! Endlich haben wir es geschafft!! Aber was ist denn da los??? Die anderen Flieger fahren an uns vorbei auf die Startbahn! Warum nicht wir???! Wir sind doch erster in der Schlange. Schon kommt die Durchsage, wir muessen aufgrund von technischen Problemen zurueck zum Gate. Das Flugzeug wird mit Passagieren an Nord repariert und wir machen uns wieder als letzter in der Schlange auf den Weg zur Startbahn. Neben mir im Flugzeug sitzt der Gouvaneur von Alabama Bob Riley. Er will nun auch endlich starten. Endlich wir sind die naehsten! Aber nein was soll das denn??? Sie anderen Flieger gehen schon wieder an uns vorbei. Wie nervig. Wir machen eine weiter Tour ueber den Flughafen zurueck zum Gate. Mittlerweile haben wir schon 2 Stunden Verspaetung. Nun komm ich sicher zu spaet zum IDC im TSZ. Oh nein, die Odysee nimmt kein Ende - alle muessen raus aus dem Flieger. Dieser hier muss in Reparatur und darf nicht mehr abheben - zumindest nicht heute. Ein 10$ Gutschein soll uns helfen unsere Maegen zufriedenzustellen. Wir muessen bis 10 Uhr warten. Es bleibt mir wohl nix anderes uebrig. Mal sehen ob wir heute noch in die Luefte abheben oder ob dies hier auch wieder in eine scenic Route ueber den Flughafen Atlanta endet.

Sunday, October 10, 2010

Was gibt's tolles in Kentucky??

Freitag nach der Arbeit ging's mal wieder auf Reisen. Lauree und ich wollen nach Lexington in Kentucky. Kentucky ist der Pferdestaat der USA, also ist das Wochenende voll und ganz den Vierbeinern gewidmet. Bei so einem Wochenende darf Maridy aus Cullowhee natuerlich nicht fehlen und so fahren Lauree und ich am Freitag erstmal Richtung Nordosten anstatt Richtung Norden. Nach 5 Stunden Autofahrt kommen wir endlich bei Maridy in Cullowhee in North Carolina an und essen leckeren Nudelauflauf! Danach fallen wir ins Koma - denn wir sind hundemuede!!! Mein Wecker klingelt um 5 Uhr! Da ich noch eine Runde joggen will (warum hab ich mich nur zum Marathon angemeldet???) Maridy wohnt in den Bergen in den Great Smoky Mountains und drumrum ist eigentlich nur Wald und auch keine Strassenlaternen. So war es noch stockfinstere Nacht als ich losgerannt bin... nach ca. 10 Minuten hab ich dann rumgedreht, es war mir irgendwie schon etwas unheimlich bei der Dunkelheit durch den Wald zu joggen. Na gut, dann muss ich am naechsten Tag eben mehr laufen. Nach meinem stockfinsteren Waldlauf und einer schoenen Dusche haben wir gefruehstueckt und schon ging's wieder auf die Strasse. Gegen Mittag kamen wir dann endlich in Lexington an. Obwohl wir eigentlich erst ab 15 Uhr ins Hotel einchecken koennten, haben wir es versucht und es hat geklappt. Schnell das viele Gepaeck ausladen - wir haben immer massig dabei! Weil man kann ja nie wissen was man anziehen will. Vor dem Hotel ist auch ein Shuttlebus zum Horsepark gefahren. Wie praktisch, dann konnten wir das Auto gleich stehen lassen. Im Horsepark finden naemlich gerade die World Equestrian Games statt - die duerfen wir natuerlich nicht verpassen. Da ich Lauree und Maridy immer so viel von meinem Anatol und dem Voltigieren erzaehlt habe und die beiden noch nie Voltigieren gesehen haben, stand fuer uns als erstes das Finale im Einzelvoltigieren auf dem Programm. Die Veranstaltung war ausverkauft und dementsprechend war auch die Stimmung in der Halle - einfach toll. Bei den Damen hat Joanne Eccles aus Grossbritannien die Goldmedallie geholt und Deutschland Silber und Bronze! Das war wirklich verdient. Die Vorstellung der Gewinnerin war wirklich klasse. Bei den Herren hat Patrick Looser aus der Schweiz die Goldmedaille geholt, Lauree, Maridy und ich waren uns einig, dass jemand mit dem Namen Looser eigentlich nicht der Gewinner sein kann. Ausserdem fanden wir die Vorstellung von Kai Vorberg aus Deutschland viel besser. Nach der Siegerehrung haben wir uns auf den Weg in Richtung Fressstaende gemacht, denn unsere Maegen haben schon rebelliert, seit dem Fruehstueck wurde nichts mehr in die Futterklappe geschoben.... Ich habe mir Nudeln ausgewaehlt.... das war vielleicht eine Riesenportion! Danach war ich soooo voll, dass ich nie wieder was essen wollte. Nie endet wie immer am naechsten Tag. Zur Verdauung noch etwas durch die Verkaufsstaende geschlendert und schwuppdiwupp war es auch schon 8 Uhr abends und das Springen Top Four hat begonnen. Es waren nur 4 Reiter in dem Springen. Rodrigo Pessoa fuer Brasilien, Philippe Le Jeune fuer Belgien, Abdullah Al Sharbatly fuer Saudi Arabien und Eric Lamaze fuer Kanada. Jeder reiter musste 4 mal starten und zwar mit jedem Pferd einmal! Das war vielleicht eine Leistung der Pferde, denn sie mussten den Parcours 4 x springen. Nach einem spannenden Springen stand fest! Die Goldmedallie geht nach Belgien, Silber fuer Saudi Arabien und Bronze fuer Kanada. Rodrigo Pessoa ist leider leer ausgegangen. Es wurde auch das beste Pferd geehrt und so bekam Hickstead, das Pferd von Eric Lamaze aus Kanada. Nach der Siegerehrung haben wir uns mit den Menschenmassen auf den Weg in Richtung Ausgang gemacht! Dort angekommen waren endlose Schlangen zu den Shuttlebussen, welche zu den Parkplaetzen fahren. Bei den Bussen zu den Hotels war nicht so viel los und wir konnten gleich einsteigen! Es war die beste Idee des Tages, das Auto am Hotel stehen zu lassen. Ein toller erlebnisreicher Tag geht zu Ende und wieder fallen wir todmuede ins Bett. Fuer Sonntag ist eigentlich nur ein kurzer Besuch bei Freunden von Maridy geplant und dann ab nach Hause! Wir hatten ja noch ein paar Meilen vor uns. Die Freunde wohnen in Nicholasville und dank dem GPS im iPhone finden wir es auch gleich. Die 4-jaehrige Tochter kommt gleich zu mir her und umarmt mich, wie wenn sie mich schon ewig kennt! Wie suess! Ziemlich schlimm finde ich, dass die 11-jaehrige Tochter Krebs hat und die Aussichten nicht gut sind. Nach dem Besuch treten wir den Heimweg an. Wir waehlen erstmal die Scenic Route, weil es hier so viele schoene Pferdefarmen gibt. Auf der Strecke liegt auch die Farm Paradise Morgan. Dort hatte Maridy ihre Stute als sie krank war, leider ist die Stute dort auch gestorben. Auf jeden Fall sind wir dann einfach reingefahren und Maridy hat uns die Farm gezeigt. Das war cool, einfach so durch das Privatgelaende fahren. Unsere Scenic Route ging dann weiter in Richtung Sueden. Es war herrlich, denn hier in Kentucky ist schon Indian Summer! Dieses Jahr ist der Indian Summer irgendwie frueher, denn ich erinnere mich noch ganz genau an letztes Jahr als ich mit Dagmar um die gleiche Zeit in Kentucky war, da haben wir immer nach den bunten Baeumen gesucht,... vereinzelt haben wir sie auch gefunden. Dieses Jahr ist alles schon schoen herrlich bunt! Vielleicht liegt das da dran, dass wir einen heissen Sommer mit wenig Regen hatten. In Mount Vernon kam uns eine Pferdekutsche entgegen - Amish, die Horse and Buggy Leute. Leider hatte ich meinen Foto nicht parat! Das war dann der kroenende Abschluss bevors auf den Interstate ging und wir nach Hause gebraust sind.....

Thursday, October 7, 2010

Babygirls haben ein neues Zuhause!

Am Montag habe ich mich gleich an die Arbeit gemacht, um ein gutes Zuhause fuer meine 2 Hundewelpen zu finden. Ich bin etwas unter Zeitdruck, denn in einer Woche fliege ich nach good old (oder soll ich lieber sagen: cold???) Germany und wer soll sich dann um die 2 Babies kuemmern. Bis zum Mittagessen hatte ich dann auch 2 temporaere Zuhause gefunden, also nur fuer die Zeit in der ich verreist bin. Ich hatte auch am schwarzen Brett bei uns im Intranet eine Info aufgehaengt, dass die zwei ein Zuhause suchen und schon bekomme ich einen Anruf. Donna interessiert sich fuer Sunshine. Eigentlich will ich sie nicht trennen, weil die beiden so aneinander haengen. Also fahr ich am Abend zu ihr und stelle die beiden kleinen Hundebabies vor. Sofort verliebt sie sich in alle beide und nimmt sie auch. Zur Begruessung der neuen Mama wird erstmal auf die Fliesen gepinkelt und dann rennen sie wie verrueckt herum, raus in den Garten und wieder rein. Am tollsten ist der Katzenbaum, damit kann man schoen spielen,... oder die Katze jagen macht auch Spass! Die Katze weiss noch nicht so recht, wie sie das finden soll, dass sie ploetzlich die Gejagte und nicht mehr der Jaeger ist! Donna's anderen Hund konnte die Katze naemlich immer schoen jagen, das macht Spass.... aber selbst der Gejagte sein.... Das muss sie sich wohl noch ueberlegen. Der Abschied von den zweien faellt mir schon ein bisschen schwer. Am Dienstag morgen war's dann richtig ruhig in meinem Haus, keiner da der mich mit freudiger, Erwartung anschaut und wartet bis ich endlich die Futterschuesselchen auf den Boden stelle. Irgendwie vermiss ich die beiden schon, dabei war ich nur 3 Tage lang die Pflegemama. Hab sie eben schon ins Herz geschlossen. Da ich so schnell ein gutes Heim fuer meine Babygirls gefunden habe, meinte Heidi ich sollte doch beim Dog Rescue aktiv bei der Hundevermittlung mithelfen. Nein, nein,.... das will ich nicht. Das ist mir zu anstrengend. Ausserdem kann man nicht alle retten! Moonlight und Sunshine hatten eben Glueck, dass ich gerade vorbei gekommen bin. Gerade hier in Alabama gibt es Streuner wie Sand am Meer. Trotzdem werd ich glaub nie verstehen, wie man einen Hund bzw. ein Tier einfach aussetzen kann.

Wednesday, October 6, 2010

Gibt's in USA eigentlich Spaetzle??

Am Samstag Nachmittag mussten meine kleinen Babygirls zum ersten Mal alleine zuhause bleiben. Hmmm, wie mache ich das denn??? Lasse ich sie in der Kueche alleine und hoffe dass sie meine Barriere zum Wohnzimmer nicht durchbrechen??? Oder sperre ich sie in den Kaefig ein, was aber zum Nachteil hat, dass ich kein Wasser reinstellen kann. Ich habe mich erstmal fuer den Kaefig entschieden, denn ich hatte Angst, dass ich danach eine grundlegende Renovierung des Hauses machen muesste. Es war ja nur fuer kurze Zeit. Schumi und ich sind also mit dem Kanu auf dem Dach in Richtung Cahaba River gefahren. Ich kenne nur einen Einstieg, wo man sein Kanu auf den Cahaba River setzen kann. Aber wir fahren ueber die Landstrasse und testen jede Strasse, die in Richtung Cahaba River fuehrt. Aber leider haben wir keinen anderen Einstieg gefunden. Also sind wir dann doch an der alten 280 gelandet und haben dort das Kanu zu Wasser gelassen…. Ich hab mich nur ins Kanu gesetzt und mich durch die Gegend fahren lassen, waehrend Schumi paddeln musste. Kaum sind wir um die erste Kurve gepaddelt, schon haben wir keinen Verkehrslaerm mehr gehoert – Natur pur und das inmitten einer 300.000 Einwohnerstadt! Herrlich! So sind wir ein schoenes Stueckchen flussaufwaerts gefahren. Am Ufer sehen wir teileweise Seile wo man ins Wasser huepfen kann…. Der Gedanke daran schaudert mich, denn die Sichtweite im Wasser ist ca. 1/2m bis 1 m und hier gibt es auch giftige Wasserschlangen…. Kaum denke ich an die Schlangen und schon sehen wir eine, allerdings in sicherer Entfernung. Der Schumi haengt auch seine Angel raus, vielleicht fangen wir einen frischen Fisch zum Abendessen…. Hoffentlich nicht, denn ich weiss gar nicht wie man Fisch zubereitet! Er hat nix gefangen…. also machen wir wie urspruenglich geplant Kaesespaetzle! Ein echt schwaebisches Gericht in Alabama! Eine Spaetzlepresse kann man hier nicht kaufen und meine liegt in der Schublade in meiner Kueche in Deutschland. Also bleibt uns nichts anderes uebrig, als handgschabte Spaetzle zu machen. Aber wie geht das eigentlich??? Erstmal googlen und siehe da auf YouTube habe ich ein Video gefunden: Frau Lutz macht Spaetzle. Schnell angeschaut, in breitem schwaebisch erklaert sie was man machen muss. Sieht gar nicht so schwer aus…. So nun kann es losgehen: Aus den Eiern, Mehl, Wasser und Salz mache ich einen Teig. Beim Teig schlagen kann man wieder ueberschuessige Kraeft loswerden! Sunshine und Moonlight schauen interessiert zu, was denn die Pflegemama da macht. Der Teig ist fertig und das Wasser kocht, also kann’s losgehen mit dem schaben, Brettle nass macha, Toigklumpa druff, nach firre duenn glattstreicha ond mi’m Messerle d’Spaetzle en de Dopf nei schaba… Bei Frau Lutz auf YouTube geht’s irgendwie schneller, warum nur!? Ich bin skeptisch ob mein Geschabe was wird, also versucht sich Schumi und so wechseln wir ab. Am Ende kamen leckere Spaetzle raus!
Mit Kaese in eine Pfanne und nebenher Zwiebeln roesten und schon sind die Kaesspaetzle fertig. Und wie lecker die schmecken! Das muss ich nun oefters machen. Handgeschabte Spaetzle zu machen ist gar nicht so schwer – dank YouTube gibt’s die jetzt auch in den USA im Deep South Alabama. Waehrend wir die Spaetzle genossen haben, haben Moonlight & Sunshine im Garten rumgetollt, das macht Spass und kleine Welpen muede. Und es lief auch gerade das Topspiel Alabama gegen Florida Gators. Und wer hat gewonnen? Natuerlich Alabama, die #1 ! !!! ROLL TIDE ROLL!!! Endergebnis 31:6 fuer Alabama! Bisher hatte Bama in der Saison 5 Spiele und alle gewonnen. Florida Gators haben nun 4 Spiele gewonnen und eins verloren! Es kann ja nicht jeder so gut sein wie BAMA!