Sunday, January 27, 2013

Ein Wochenende und 650 Fuss (200 Meter) Tiefe!

Endlich ist es soweit! Ich gehe an den Lake Jocassee und mache meinen Trimix-Kurs fertig. Das heisst noch hoffe ich dass alles gut laeuft und ich auch fertig werde. Fuer Samstag sind 2 Tauchgaenge geplant, der erste Tauchgang soll 180 Fuss (ca. 55 Meter) tief geplant, der zweite Tauchgang ist 220 Fuss (ca. 68 Meter) tief geplant und am Sonntag ist dann der letzte Tauchgang mit 250 Fuss (ca. 77 Meter) Tiefe geplant. Ganz schoen tief und nichts fuer jeden! Samstag morgen treffe ich mich mit Bobby beim Tauchcenter „Down the Wall“ und wir beladen das Boot. Wir haben es ganz fuer uns alleine, aber leider haben wir nicht das mit dem schoenen Dach und den Seitenwaenden, dieses ist heute mit einem Haufen Taucher auf dem Lake Keowee unterwegs. Der Lake Keowee ist immer warm (ca. 26 Grad C)! Wie kann das denn sein? Hier wird das Kuehlwasser fuer das Kernkraftwerk entnommen und nachher wieder in den See geleitet. Also ich tauche lieber in kaltem Wasser und dafuer nicht im „Kuehlwasser“ eines Kernkraftwerkes. Wer weiss ob das alles immer ganz dicht ist?! Ausserdem ist der Lake Keowee nicht so tief wie der Lake Jocassee. Im Lake Jocassee ist es zwar saukalt 15 Grad an der Oberflaeche und 7 Grad in der Tiefe, aber man kann sich ja warm anziehen! Ein Trockentauchanzug mit super dickem Unterzieher, Handschuhe und eine Kopfhaube duerfen bei so einem Tauchgang nicht fehlen.  Um 11:10 tauchen wir ab mit einer geplanten Tauchzeit von 29 Minuten. Der Tauchplan liegt auch dem Bootskapitaen vor, so dass er im Notfall gleich weiss wo wir uns gerade befinden! Nach knappen 4 Minuten erreichen wir die gewuenschte Tiefe und ich habe 4 Minuten Zeit meine Mission zu erfuellen.  Ein Haeuschen bauen aus Steinen…. Gar nicht so einfach dies an einer Steilwand zu machen. Das letzte Mal sollte ich Bobby zeichnen, ihm hat wohl meine Zeichnung nicht gefallen. Nach genau 29 Minuten hat uns die Oberflaeche wieder und wir geben dem Kapitaen das OK-Zeichen. Nun machen wir unsere geplante Oberflaechenpause von 1,5 Stunden. Diese vergehen eigentlich recht schnell. Wir haben reichlich zu tun. Die Flaschen wechseln und ein Mittagessen einwerfen. Ruckzuck sind wir wieder im Wasser und beginnen mit unserem 2. Tauchgang, welcher auf 220 Fuss geht. Abstieg und Grundzeit sind wieder nur 8 Minuten. Der gesamte Tauchgang dauert aber 44 Minuten. Die restlichen 36 Minuten sind der Aufstieg und die Dekompression. Wieder genau im Zeitplan tauchen wir auf! So jetzt packen wir alles auf’s Boot und machen uns auf den Heimweg. Ich ins Hotel und Bobby faehrt zurueck nach Atlanta. Der Abend ist eher kurz, ich gehe natuerlich noch schnell etwas essen. Im Restaurant Copper River, welches auf der anderen Strassenseite des Hotels liegt und wieder kann ich es nicht glauben, dass ich mit dem Auto fahre, bzw. fahren muss. Es waere lebensmuede diese Strasse per Fuss zu ueberqueren und ich glaube es ist auch im Lebtag noch kein Amerikaner auf die Idee gekommen dies zu tun.  Danach ist auch schon Schlafenszeit fuer mich angesagt. Noch ein paar Zeilen in meinem Buch lesen und schon falle ich in meine tiefsten Traeume! Am Sonntag morgen treffen wir uns wieder am Tauchsportzentrum Down the Wall. Auch heute haben wir wieder das Boot ganz fuer uns alleine. Jedoch sind wir 1 Person mehr - Radek geht noch mit um ein Filmchen zu drehen! Der Tauchgang ist auf 250 Fuss geplant und soll insgesamt 56 Minuten lang sein. Abstieg und Grundzeit sind jedoch davon nur 10 Minuten. Aber es ist auch saukalt da unten. An der Oberflaeche hat das Wasser auch nur 15 Grad, aber unten hat es nur 8 Grad....Brrr! Ich bin froh, dass ich einen Trocki, Handschuhe und Kopfhaube anhabe. Nach 10  Minuten beginnen wir also den langen Aufstieg! Es fuehlt sich total warm an, als wir durch die Sprungschicht tauchen - obwohl das Wasser oben auch nicht wirklich warm ist. Auf 15 Fuss machen wir den letzten langen Stop und dass es uns nicht allzu langweilig wird, hab ich mir eine Flasche Wasser mitgenommen und diese ausgetrunken. Gar nicht so einfach unter Wasser. Nach genau 56 Minuten sind wir wieder an der Oberflaeche und ich hab es geschafft. Bin jetzt Trimix Taucher. Meine Ziele in 2013 sind: Eagles Nest, eine Hoehle in Florida, die Schiffsschraube der USS Oriskany im Golf von Mexico und auch der Girls-Camp im Lake Jocassee. Wenn ich dann ein bisschen Erfahrung mit Trimix gesammelt habe, dann habe ich vor die Andrea Doria zu betauchen - hoffentlich ist bis dahin noch etwas von ihr uebrig. 
Eigentlich wollte ich ein 2-Minuetiges Video laden, aber ich es gab immer einen Fehler und so geb ich es auf und ihr koennt eben nur ein Bild betrachten. 

Friday, January 11, 2013

Schneemann bauen!




Fuer meine Weihnachtspost dieses Jahr (2012, ich bin immer noch etwas mehr als ein Monat im Rueckstand mit dem Blog-Schreiben!)  schwirrt mir etwas ganz besonderes im Kopf herum. Und zwar ich baue einen Schneemann aus Sand und dann mache ich ein Foto mit mir und den Maedels. In der Theorie ist das eigentlich ganz einfach, aber ganz so einfach ist die Praxis nicht. Einen Sandball formen und diesen dann im Sand rollen funktioniert nicht. Erstmal muss eine Schaufel her, aber die gibt es ja an jeder Ecke zu kaufen. Ich habe mir eine mitttelgrosse Schaufel gekauft, aber nachher hab ich mich geaergert, dass ich nicht die grosse Version fuer 3 $ mehr genommen habe. So fange ich mal an zu schaufeln, das ist ganz schoen anstrengend, ich kann mich gar nicht mehr daran erinnern, dass sandeln als Kind so anstrengend war! Die zwei Hunde haben mich vom Liegeplatz aus beobachtet. So richtig faul, aber besser als dass sie mit dem Sand den ich aufgehaeuft hab spielen wollten. Nach harter Arbeit war dann endlich ein recht grosser Sandhaufen aufgehaeuft und ich hab mich daran gemacht diesen in 3 runde Kugeln zu formen. Gar nicht so einfach! Sand klebt naemlich nicht so schoen zusammen wie Schnee! Nach stundenlanger harter Arbeit habe ich es endlich geschafft und der Sandschneemannrumpf ist fertig! Jetzt nur noch das Gesicht, die Arme und Knoepfe ranmachen. Muscheln und andere angespuelte Sachen aus dem Meer sind perfekt hierfuer! Bin richtig stolz auf meinen Sandschneemann ich finde er sieht richtig gut aus. Nun fehlt nur noch das Foto. Klack, klack, klack, klack, klack…. Und schon sind die Bilder im Kasten.  Und jetzt habe ich mir noch ein Nickerchen am Strand verdient! Heute wird auch nicht mehr viel gemacht. Vor dem Abendessen noch ein bisschen joggen und der Sonnenuntergangsspaziergang durfte natuerlich auch wieder nicht fehlen. Die Rochen waren auch wieder da! Ich finde das so faszinierend! Die Tage auf der Insel vergehen wie im Flug. Wir verbringen unsere Zeit meistens mit relaxen! Aber genau dafuer ist ein Urlaub da, oder? Natuerlich darf ein bisschen Shopping auch nicht fehlen und da wir sowieso noch etwas zum essen brauchen und wir uns erhoffen dass der PigglyWiggly in Apalachicola mehr Auswahl hat als der Tante Emma Supermarkt auf der Insel fahren wir dorthin. Wir stoebern saemtliche hundefreundlichen Laeden durch. Da wo die Hunde nicht erwuenscht sind wollen wir sowieso nichts kaufen. In einem Laden finde ich total geniale Seifen, das heisst in der Seife ist schon ein Schwamm integriert – so ein Naturschwamm aus dem Meer und darum ist dann die Seife gemacht, in einem anderen Laden finde ich Windspiele und auch ein Mitbringsel fuer Lauree und Jill. Auch Schumi gibt ein bisschen Geld aus, … er kauft sich einen Wagen zum Angeln gehen und mir graut schon davor das alles ins Auto zu packen, denn eigentlich waren wir auf der Hinfahrt schon voll bis unters Dach und dann noch der sperrige Wagen…. Hmmmm, ich verlass mich einfach mal wieder auf meine Packkuenste!
Ich will unbedingt auch noch ein Bild von dem Schild machen, das gleich nach der Bruecke am Eingang der Insel steht. Wie wir da so fotografieren und herumschauen entdeckt Schumi am Strand einen Vogel und es ist ein Adler, dieses Mal ein Bald Eagle mit weissem Kopf und weissen Fuessen. Er kreist fuer’s Foto ueber uns und dann fliegt er zu einer nahegelegenen Baumgruppe. Ich glaube dort ist sein Nest. Wir sind ganz aufgeregt und versuchen naeher ran zu kommen und fahren in eine Seitenstrasse und siehe da wir entdecken den Adler auf dem Baum sitzend und beobachten ihn fuer ein Weilchen. Ich kann es nur immer wieder sagen, die Natur ist einfach herrlich hier! Mittlerweile ist schon Donnerstag und es ist Truthahntag! Thanksgiving! An diesem Tag isst man eigentlich Truthahn, wir nicht. Wir haben noch einen Ausflug nach Apalachicola gemacht und dort im Owl Tap Room einen Salat genossen, das heisst wir sind draussen gesessen, weil es so schoen warm war und wir auch die Hunde dabei hatten und das fuer die zwei auch schoener ist. An dem Tag kam auch der Weihnachtsmann in die Stadt. Irgendwie lustig, wenn es 20-25 Grad und Sonnenschein hat und alle in kurzen Hosen erscheinen um den Nikolaus zu begruessen. Der arme musste in seinem Kostuem bestimmt schwitzen. 
So immer noch gibt es auf St. George Island Neuentdeckungen zu machen - den Leuchtturm habe ich noch nicht bestiegen und so beschliesse ich dies auch noch zu machen. Der Leuchtturm wurde in 1852 erbaut und hat sich fuer 153 Jahre gehalten, Sonne, Regen, Wellen, Sand, Wind, Stuerme und Hurrikans hat er ausgehalten bis er am 21.Oktober 2005 kollabierte. Es wurde eine Leuchtturm-Rettungs-Verein gegruendet und der Leuchtturm wurde wiederaufgebaut und im Jahr 2008 wieder fuer die Oeffentlichkeit eroeffnet. 92 Treppenstufen fuehren nach oben. Diese habe ich recht schnell hinter mich gebraucht und schon konnte ich die schoene Aussicht geniessen. Leider nur durch eine Plexiglasscheibe. Naja, hier geht eben die Sicherheit immer vor!

Wednesday, January 9, 2013

Es gibt immer neue Sachen zu entdecken!



…. Auch auf einer kleinen Insel wie St. George Island, die ich schon mehrmals besucht habe.  Ich bin nun schon des oefteren hier gewesen und auch im State Park, aber den Wanderweg bin ich noch nie gelaufen. Den State Park habe ich letztes Mal per Fahrrad erkundigt. Dieses Mal will ich andere Sachen sehen, also fahre ich mit de Auto rein und wir stellen es auf dem Parkplatz ab. Die zwei Maedels an die Leine und los geht’s. Heute morgen durften Sie ja schon genuegend rennen und so muessen sie diesen Spaziergang an der Leine aushalten.  Hier ist naemlich Leinepflicht und da auch ein paar Leute unterwegs sind halte ich mich daran. Der Wanderpfad fuehrt durch ein bewaldetes Gebiet mit Sandboden. Stehen bleiben darf man nicht, denn dabei wird man von Muecken aufgefressen. Die Hunde stecken ihre Naeschen in jedes Loch, vermutlich hausen darin Krebse. Aber sie hatten Glueck und die Krebse haben sie nicht in ihre Nase gezwickt. Am Wegesrand wachsen interessante Pflanzen unter anderem auch irgendso eine Stachelklette. Immer wieder haben sich die beiden so ein kleines rundes fieses Ding eingetreten und wollten gar nicht mehr auftreten. So war ich auch sehr beschaeftig, die fiesen Stacheldinger aus den Pfoetchen zu entfernen.  Was sitzt den da auf dem Baum? Schumi behauptet das ist ein Adler, ich sage, nein, die haben doch immer weisse Koepfe hier. Er meinte nein, das ist ein Adler! Na gut, ich wechsle mein Objektiv am Foto und schiesse ein paar Bilder. Nachher habe ich auch rausgefunden, dass es tatsaechlich ein Adler war. Und zwar ein „American Eagle“. Hier gibt es naemlich 2 verschiedene Adlerarten – der Bald Eagle und der American Eagle. Ich bin ganz aufgeregt, einen Adler sieht man nicht alle Tage. Der Wanderpfad endet auf einem Campingplatz, hier drehen wir um. Es gibt noch eine Abzweigung, aber die beiden Maedels sind recht muede und ehrlich gesagt wir auch, ausserdem habe ich keine Lust mehr die bloeden Stacheldinger aus den Pfoetchen zu puhlen. Auf dem Rueckweg sehe ich einen Specht im Baum sitzen und setze gerade zum Fotografieren an, da entdeckt Schumi die Schildkroete neben mir. Ok, wer ist jetzt zuerst dran mit dem Fotoshooting? Die Schildkroete oder der Specht. Als beide „im Kasten“ sind machen wir uns langsam aber sicher auf den Weg zurueck  zum Auto. Mein Magen faengt auch schon etwas an zu meckern – es ist mittlerweile auch schon Nachmittag und als wir zuhause ankommen legen sich die Hunde gleich mal schlafen. Die sind platt! Ich habe mich aber noch nicht genuegend bewegt und gehe noch 30 Minuten joggen. Danach ist es an der Zeit dass Mensch und Tier was zwischen die Zaehne bekommen.  Gerade rechtzeitig um bei dem Verdauungsspaziergang den Sonnenuntergang zu beobachten. Die Sonne geht hier zwar nicht ganz im Meer unter, dafuer haetten wir zur Westseite der Insel fahren muessen, jedoch ist dieser Bereich privat und nicht zugaenglich, zumindest nicht fuer uns. Aber auch an unserem Strand ist der Sonnenuntergang herrlich anzusehen. Und als wir so am Strand entlang laufen sehen wir komische Bewegungen im Wasser. Was ist das??? Wir schauen genauer hin und sehen dass es Rochen sind, die ganz bis an den Strand herkommen. So was habe ich noch nie gesehen. Wir stehen ein ganzes Weilchen da und beobachten die Rochen. Was sind das wohl fuer Rochen die bis an den Strand kommen? Aussehen tun sie auf jeden Fall wie Mantas! Oben dunkel, unten weiss. So was tolles! Ich bin am Strand und nicht beim Tauchen habe aber schon Delphine und Mantas gesehen! Cool! Ein wunderschoener Tag ist zu Ende gegangen und morgen warten wieder weitere Abenteuer und Entdeckungen auf mich. Mein Spaziergang mit den Hunden fuehrt mich naemlich an den Unit4 Beach. Im Prospekt habe ich ueber diesen Strand gelesen und dass hier alles voller Austern sein soll. Das muss ich  natuerlich erkundigen. Der Strand befindet sich auf der Nordseite der Insel und erstreckt sich entlang der Bucht. Ein kurzer Fussmarsch durch bewaldetes Gebiet und man hat einen genialen Blick ueber die Bucht. Ein ganz klein wenig muffeln tut es hier aber. Das muss an den Austern liegen. Hier ist naemlich genau wie im Prospekt beschrieben alles voll mit Austern. Ich gehe ein kleines Stueckchen mit den Maedels am Strand entlang und die zwei haben mal wieder einen Heidenspass die Krebse zu jagen. Total lustig, ich komme an und schon wuselt es an allen Ecken und Enden, kleine Krebs fluechten in ihr "Haus" welches ein Loch im Sandboden ist. Absolut witzig das zu beobachten und die Kroenung ist der Blick den die Hunde auflegen wenn die Krebse im Haus verschwunden sind! Ich amuesiere mich koestlich! Nach einer Weile hab ich genug vom Muffelgeruch der Austern und mache mich langsam wieder auf den Heimweg. Ich  hoere schon ganz laut den Strand und mein Buch rufen. Hier am Austernstrand ist es nicht so gemuetlich um mich  mit meinem Buch niederzulassen, ausserdem kommen immer irgendwelche Fischer und die Maedels muessen angeleint bleiben. Den beiden gefaellt es am anderen Strand besser, weil dort koennen sie nach Herzenslust herumrennen. Gut fuer mich, denn heute Abend sind die Racker wieder hundemuede - ich allerdings auch. Relaxen ist eben doch ganz schoen anstrengend.