Thursday, May 27, 2010

Sonnenbrand!


Jeden Tag wird es heisser hier! Ich finde es toll! Als ich heute Feierabend gemacht habe, hat das Auto 111 Grad Fahrenheit Aussentemperatur angezeigt. Das sind ungefaehr 44 Grad Celsius!! Beim Fahren ist es dann runter auf ca. 95 Grad! Auch noch schoen warm! Kein Wunder ist man hier sehr gefaehrdet Sonnenbrand zu kriegen!! Vor allem wenn man sich nicht eincremt! Und Blue hat das nicht gemacht und hat prompt einen Sonnenbrand auf der Nase bekommen. Der Arme! Game ist noch verschont geblieben, sie hat ja auch nichts weisses auf der Nase und als ich kam stand sie auch in der schuetzenden Huette. Blue natuerlich nicht, denn einer koennte ja in der Zwischenzeit den letzten Grashalm wegfressen! Mit Game habe ich dann einen gemuetlichen Feierabendausritt genossen. Unterwegs hab ich mal wieder einen Truthahn gesehen. Die Truthaehne sind immer so lustig.... Meistens fliegen sie nicht weg sondern rennen nur. Und wenn sie mich und Game sehen, dann scheint es immer als ob sie um ihr Leben rennen wuerden. Dabei sind wir doch ganz lieb, das wissen die nur nicht!

Wednesday, May 26, 2010

Nachts gibt’s viel zu sehen!

Neulich ist mir so eine verrueckte Idee im Kopf herumgeschwirrt – ich will mal wieder einen Nachttauchgang machen. Eigentlich ist die Idee gar nicht so verrueckt – die Ausfuehrung war vielleicht schon etwas „crazy“. In Schumi hatte ich einen Mittaeter gefunden und so haben wir beschlossen wir machen am Dienstag 25. Mai einen Nachttauchgang – oder auch zwei. Die grosse Frage ist: WO???? Das naechste waere der Blue Water Park in Pelham, aber der hat nur Mittwoch bis Sonntag geoeffnet und um laenger geoeffnet zu haben fuer den Nachttauchgang muessen es mindestens 8 Personen sein. Also bleibt uns nur der Golf von Mexiko oder eine der Quellen oder Hoehlen in Lower Alabama (Florida). Golf von Mexiko – erstmal muessen wir ein Dive Center finden das mit seinem Boot rausfaehrt und zweitens einen Tauchplatz der noch betaucht werden kann. Panama City Beach, hier kommen ab und zu mal Oelklumpen an der Kueste an, aber der Teppich ist noch nicht hier – und auch die unteren Wasserschichten sind noch ok zum tauchen. Es war eine Leichtigkeit ein Dive Center zu finden, das fuer 2 Nachttauchgaenge rausfaehrt! Die Schwierigkeit war das Timing! Das Boot faehrt spaetestens um 18 Uhr ab! Und das schaffen wir nie nach Feierabend. 19 Uhr waere machbar gewesen, aber darauf haben sie sich nicht eingelassen. Ok, dann wird’s doch eine Quelle in Florida – Vortex Springs! Um ca. halb 8 sind wir dann ins Wasser gesprungen. Wir tauchen ab, immer tiefer hinab. Heute sind sehr viele Aale da. Auch die Krebse sind sehr aktiv. Ueberall gibt es was zu entdecken – auf ca. 16 m erreichen wir den Hoehleneingang und machen uns auf den Weg zur ersten Restriktion. Unterwegs begegnen uns wieder unzaehlige Aale, schlafende Barsche und Krebse. An der ersten Restriktion bei einer Tiefe von knappen 30 m machen wir uns auf den Rueckweg. So troedeln wir langsam wieder aus der Hoehle raus und machen noch einen ausgiebigen Sicherheitsstop! Es gibt sooooo viel zu sehen! Nach einer knappen Stunde hat uns die Oberflaeche wieder. Es war herrlich! Und damit sich der lange Weg auch wirklich gelohnt hat, haben wir nach einer 20minuetigen Oberflaechenpause noch einen 2. Tauchgang gemacht. Nicht so tief und auch nicht in die Hoehle. Aber auch dieser war einfach herrlich. Wir haben riesengrosse Karpfen und auch die Kois gesehen. Die wollten sich aber nicht fotografieren lassen. Und dann war’s auch schon wieder vorbei! Logbuch schreiben wir heute nicht mehr…. Denn die Zeit ist schon fortgeschritten und nun kam der unangenehme Teil des Abends, die Heimfahrt. Unter Missachtung jeglicher Speed Limit Schilder haben wir es dann auch in Rekordzeit nach Hause geschafft. Kurz vor dem Ziel wurde der Schnitt jedoch nochmals nach unten gesenkt. Das Autole war durstig. Kurz tanken – garantiert nicht bei BP - und die letzten paar Meter heimbrausen, um dort dann todmuede ins Bett zu fallen. Um 5 klingelt naemlich der Wecker!

Apropos BP: Die Katastrophe im Golf von Mexiko nimmt taeglich groessere Ausmasse an. Ich glaube es wird nicht alles berichtet, z.B. wie viel Oel tatsaechlich taeglich ausstroemt. Besonders traurig macht mich jede Information ueber tote Tiere – und hier interessiere ich mich am meisten fuer die Meeressaeuger und die Schildkroeten. Es wurden 215 Schildkroeten im oelverseuchten Gebiet gezaehlt. 3 davon waren vollkommen mit Oel bedeckt und konnten an der Oberflaeche gefangen werden. 2 Karibische Bastardschildkroeten und eine Unechte Karettschildkroete. Diese 3 Schildkroeten wurden in ein Aquarium gebracht, wo sie vom Oel gereinigt werden und rehabilitieren. Momentan geht es ihnen gut. Die Bastardschildkroete ist die kleinste und seltenste Art von Meeresschildkroeten und sie ist staerker bedroht als andere ihrer Gattung. Diese Schildkroete lebt ausschliesslich im Golf von Mexiko und im Osten der USA in flachen Kuestengewaessern. Die Karettschildkroete ist weltweit verbreitet und noch nicht vom Aussterben bedroht. Ausserdem wurden 200 tote und 12 lebendige Schildkroeten an die Straende gespuelt, die 12 wurden in die Rehabilitationsaquarien gebracht wurden. 2 sind dort gestorben. 20 tote Delphine wurden im oelverseuchten Gebiet gefunden. Das ist ganz besonders schlimm fuer mich – meine Lieblingstiere des Ozeans! Ueber Seevoegel und die Schaeden in den Marschlaendern habe ich noch keine aktuellen Informationen. Leider ist dies erst der Anfang und es macht mich sehr traurig und wuetend zugleich. Ich werde auf jeden Fall vermeiden bei einer Tankstelle des BP Konzerns (Aral gehoert auch dazu) zu tanken und hoffe dass es viele gibt, die dasselbe tun. So erhoeht sich die Zahl der Tankstellen die ich nicht mehr anfahren kann…

Sunday, May 23, 2010

Creek Valley


Das vergangene Wochenende war voll und ganz den Pferden gewidmet. Am Freitag nachmittag fuhr bei Mercedes ein Dodge 3500 Pick up Truck mit einem grossen Pferdeanhaenger vor, um mich abzuholen. Unser Ziel Clanton im Chilton County, Alabama. Nach ca. 1 1/2 stuendiger Fahrt sind wir dann endlich angekommen. Kein anderer Pferdeanhaenger oder Camper war da, so konnten wir uns den besten Platz raussuchen und zwar den mit der besten Aussicht! Pferde ausladen und alles aufbauen, nach kurzer Zeit waren wir fertig. Und natuerlich wollten wir noch reiten. Aber putzen und satteln - dazu waren wir eigentlich zu faul. Na gut - Trense drauf und los ging's auf einen einstuendigen Ausritt. Herrlich!
Und nun war's auch schon wieder Abend - Zeit um was leckeres zu essen und ein Glaeschen Wein zu trinken. Ich habe eine Flasche aus dem Weingut Black Stallion (den ich im Nappa Valley gekauft habe) mitgebracht. Da es ein Pferdewochenende ist, hab ich mir so gedacht, der Wein passt doch bestens! So sassen wir also bei Mondschein, Fackellicht und Sternenhimmel und haben geredet und den Wein genossen. Was will man mehr! Eigentlich sind wir noch gar nicht muede, also legen wir noch einen Film ein - "Big Momma's House". Den wir machen schliesslich "Luxuscamping", mit Strom, Wasser, Kueche, Klimaanlage und Fernseher duerfen natuerlich auch nicht fehlen! Ich schlafe natuerlich waehrend des Films ein. Fernsehen ist das beste Schlafmittel fuer mich. Aber der morgige Tag wird ja auch anstrengend, denn wir wollen Reiten - im tiefen dunklen Wald!! Creek Valley bietet ca. 1300 acres (ca. 5,3 Quadratkilometer) Gelaende entlang der "Yellow Leaf Creek" und wer den Ausblick ueber 4 Counties in Alabama geniessen moechte, kann sein Pferd auch ueber die steinigen und sehr steilen Wege auf den Berg klettern lassen - wir moechten das natuerlich! Es gibt hier viel Natur zu sehen: riesengrosse Honeysuckle trees (Geissblattbaum), wohlduftendes Berglorbeer, Eichen, Pinien, Dogwood trees (seidiger Hornstrauch/weisser Hartriegel) und selbstverstaendlich gibt es auch allerlei Wildtiere. Bin mal gespannt ob wir welche sehen werden. Samstag morgen nach einem leckeren Fruehstueck haben wir also unsere Pferde gesattelt und los ging's durch die Creek und in die Berge. Der Aussichtspunkt stand heute noch nicht auf dem Programm, heute wollten wir nur so irgendwie im tiefen, dunklen Wald rumreiten. Ob wir wohl wie Haensel und Gretel Brotkrummen streuen sollen - damit wir den Weg wieder nach Hause finden. Wir verlassen uns lieber auf unsere Pferde! Tatsaechlich - 3 Stunden spaeter und mit leeren Wasserflaschen kommen wir durchgeschwitzt, hungrig und muede wieder am Campingplatz an. Zeit zum Mittagessen und fuer ein kleines Nickerchen - fuer Mensch und Tier. Am Nachmittag ging's dann nochmals los - wieder ohne Sattel. Tsts, da war wohl wieder jemand zu faul zum Satteln und Putzen! Dieses Mal haben wir die Wege entlang der Creek gewaehlt. Schoen, aber die Fliegen sind laestig! Also entfernen wir uns doch lieber wieder etwas vom Wasser. Obwohl klein Game es liebt im Wasser zu planschen. Ploetzlich bleiben beide Pferde wie angewurzelt stehen - und wir sehen es auch. In nicht allzuweiter Entfernung steht ein Reh und glotzt uns an - wir glotzen zurueck. Nach einiger Zeit rennt es mit erhobenem weissen Schwanz weg. Das war nun schon das 2. Wildtier das wir gesehen haben. Am Morgen ist uns naemlich ein Truthahn ueber den Weg gelaufen. Nach dem Reiten machen wir noch einen kleinen Spaziergang zur Creek und planschen im Wasser. Nicht nur Game liebt es im Wasser zu planschen - ich auch! Wie der Herr, so's G'scherr! Ach die Zeit vergeht einfach viel zu schnell, denn es ist schon wieder frueher Abend. Fuer die Pferde gibt's wie immer Hafer und Heu, bei uns steht Rindfleisch mit Gemuese, Kartoffeln und Knoblauchbrot auf dem Speiseplan!
Am Sonntag steht der Aussichtspunkt auf dem Plan. Sicherheitshalber fragen wir nochmals nach dem Weg und schon geht's auch wieder los. Ueber die Creek und dann ueber Stock und Stein die steilen Haenge hoch! Endlich oben angekommen, haben wir einen tollen Blick, aber das ist nicht der Aussichtspunkt! Wo ist er denn??? Also versuchen wir eine andere Abzweigung - der Trail ist klasse, aber fuehrt uns auch nicht zum Aussichtspunkt. Irgendwie haben wir fast jeden Weg ausprobiert, und die Pferde sind auch schon k.o., also entscheiden wir uns, dass die beiden Aussichtspunkte auch schoen waren und wir machen uns auf den Heimweg - aber erst noch an einem schattigen Plaetzchen eine kleine Pause einlegen. Auf dem Heimweg sind wir noch einem weiteren Reh begegnet.
Zum Abschluss des Trips haben wir noch eine Schlange gesehen - und schon ist das Wochenende auch fast wieder vorbei!! Wie schade!

Tuesday, May 18, 2010

Endlich ist sie da – die HITZE

Mittlerweile ist endlich das normale Alabamawetter wieder da. Morgens um 8 Uhr ist man schon zum ersten Mal durchgeschwitzt! Die Pferde sind schon vor dem Reiten klatschnass. Gras fressen ist eben schweisstreibend! Und dann kommt da noch die Moni und will reiten! Aber was ist denn heute los?! Moni kommt gar nicht?!? Wo ist sie denn? Am Freitag war’s selbst der Moni zu heiss zum Reiten und ich springe lieber ins kuehle Nass im Blue Water Park. Nach der Arbeit reicht’s grad fuer ein Tauchgaengle. Leider wollte uns der Stau einen Strich durch die Rechnung machen,… aber er hat’s nicht geschafft. Wir sind naemlich erst um viertel nach 5 am Blue Water Park angekommen und um 6 muessten wir schon wieder draussen sein! Aber ein bisschen mit den Augen klimpern und nett fragen, ob wir noch einen Tauchgang machen duerfen und schon ist alles klar und wir duerfen ins Wasser. Gleich beim Abtauchen haben wir eine Schildkroete gesehen, dann ging’s weiter, erstmal zum Segelboot – 25 m tief und eiskalt (11 Grad Celsius!!) da hat sich das schwitzen auf dem Weg zum Wasser im Trocki gelohnt! Von dort aus zum Schulbus und dann zu den Betonroehren…. Nach den Betonroehren sind wir so ca. auf 12 m weitergetaucht, damit Schumi nicht als Eisklotz zurueckkommt. Hier hat es dann auch wieder Fische, Barsche, Welse und noch mal eine Schildkroete! Hier tummeln wir uns noch ein kleines Weilchen rum und nach ca. 1 Stunde verlassen wir die ruhige Unterwasserwelt wieder! Perfekter Beginn des Wochenendes, gefolgt von einem leckeren Essen beim Thai in Birmingham. Ich hab wie immer Basilikumrollen als Vorspeise gegessen, gefolgt von „Rotem Curry“. Und als Nachspeise habe ich noch Sticky Rice gegessen – uebersetzt: klebender Reis. Ist irgendwas typisch thailaendisches und hat gewisse Aehnlichkeit mit Milchreis! SEHR LECKER! Und wo wir grad in Downtown sind, machen wir noch eine kleine Tour zum Five Points South und Lakeview… dann geht’s heim zu mir und wir lassen den Tag gemuetlich ausklingen,… morgen ist Samstag und da kann ich ausschlafen. Oder auch nicht, denn ich geh mit Lauree nach Huntsville um bei dein Drag Races zuzuschauen. Morgens um 8 war’s schon so heiss, dass ich schon gleich nach dem Duschen wieder bereit fuer eine weitere Dusche war. Das hat man davon, wenn man draussen fruehstueckt! Der Ventilator hat auch nichts mehr gebracht! Also nach dem Fruehstueck nochmals duschen und eine Tonne Deo und genauso viel Sonnencreme, denn heute sticht der Planet und ich bin den ganzen Tag draussen. Kaum bin ich fertig – faehrt auch schon Lauree mit dem grossen Pickup inklusive Anhaenger vor. Natuerlich benoetigen wir den Golfkart um dort mobil zu sein. Stuhl, Kuehlbox und was man alles so braucht aufladen und los ging’s in Richtung Norden! Als wir ankamen waren gerade die Motorradrennen im Gange. Unser Team hat waehrendessen fleissig am Dragster geschraubt und Einstellungen am Motor vorgenommen. Wir haben erstmal den Picknicktisch aufgebaut und uns dann gemuetlich hingesetzt und gegessen. Mampf, mampf! In der Hitze war es kaum auszuhalten, also haben wir uns auf den Golfkart gesetzt und sind damit rumgefahren. Der Fahrtwind hat zwar nicht wirklich abgekuehlt, aber hat doch gut getan. So haben wir den Tag auf der Rennbahn verbracht…. Die Rennen selbst haben wir nur teilweise angeschaut, denn das ist trotz Ohrstoepsel richtig laut. Beim Dragster Rennen beschleunigen die Fahrer auf einer sehr kurzen Strecke auf ca. 170 – 2xx Meilen pro Stunde. Das ganze Rennen ist nur zwischen 3 und 5 Sekunden lang. Die Strecke zum Bremsen ist laenger als die Rennstrecke und die Dragster benutzen auch einen Bremsfallschirm zum abbremsen. Vorm Rennen werden die Reifen auf Temperatur gebracht.
Das macht riesen Laerm und stinkt! Nachdem klar war, dass wir nicht weiter sind haben Lauree und ich uns auf den Heimweg gemacht, denn wir hatten die Kinder Kathryn und Connor dabei. Um 10 Uhr war ich dann zuhause und bin nach dem Duschen mal wieder todmuede ins Bett gefallen!
Den Sonntag habe ich mit Schwitzen begonnen…. Nach dem Aufstehen bin ich erstmal 3 Meilen laufen gegangen – der naechste Marathon kommt bestimmt. Wann und wo weiss ich noch nicht, aber spaetestens der Mercedes Marathon im naechsten Jahr. Heute ist es besonders schwuel und bewoelkt - die Wettervorhersage hat vielleicht recht, dass es Gewitter gibt. Nach dem Laufen war ich klatschnass geschwitzt und hab erstmal eine Dusche gebraucht! Da die Gewitter noch auf sich warten liessen, habe ich mich dazu entschlossen mein Pferdchen ein bisschen auf dem Roundpen zu trainieren. Und ein paar Minuten spaeter sass ich schon im Auto. Pferdchen geputzt und gesattelt und schon stand Ginger neben mir und war ganz aufgeregt, dass wir endlich ausreiten gehen. Ein Blick zum Himmel und eigentlich sah es noch gar nicht so arg nach Gewitter aus, also hab ich mich breitschlagen lassen doch nicht in „Heimatnaehe“ zu bleiben sondern einen kleinen Ausritt zu machen. Und ich war danach zum zweiten Mal klatschnass. Dieses Mal vom Regen. Mein Ausritt war gesamt vielleicht 20 Minuten lang. Nach 10 Minuten Reiten hat es aus allen Kuebeln geschuettet. Eigentlich haette ich es besser wissen muessen, dass hier die Gewitter immer schnell kommen und es heftig regnet. Zuhause angekommen, schnell den Sattel runter und Game durfte auf die Koppel. Wiehernd und im gestreckten Galopp ist sie in Richtung Weidehuette abgeduest. Madamchen koennte ja nass werden. Das Pferd soll einer verstehen, wenn’s um’s abspritzen geht, dann steht sie immer in erster Reihe und kann es kaum abwarten und bei Regen muss sie sich unterstellen. Triefend nass bin ich dann nach Hause gefahren und hab nochmals geduscht. Mittlerweile war’s schon mittags um 5 und ich hab mich auf den Sofa gelegt und einen Film geschaut. Film schauen ist fuer mich das perfekte Schlafmittel. So gegen 10 Uhr hatte ich es dann endlich geschafft alles vom Film gesehen zu haben und bin dann ins Bett. Montag morgen hatte ich totalen Kohldampf. Warum nur??? Hab am Sonntag irgendwie vergessen zu essen. Fruehstueck hatte ich ausfallen lassen weil ich noch vorm Regen reiten wollte und am Nachmittag bin ich ja dann nur faul auf’m Sofa rumgehaengt. Auf jeden Fall hab ich mir am Montag morgen fuer’s Buero eine Ananas aufgeschnitten und hab davon gleich die Haelfte beim Aufschneiden verdrueckt. Danach war mir natuerlich erstmal schlecht. :-)

Sunday, May 9, 2010

Hoffentlich nicht das letzte Mal fuer ein Weilchen ...

Ueber das Muttertagswochenende habe ich mal wieder meine Tauchsachen gepackt und bin in Richtung Sueden gefahren. Das Ziel: der Golf von Mexiko. Da ist doch alles voller Oel! Leider stimmt das - daher war mein Ziel auch etwas weiter oestlich gelegen, naemlich Panama City Beach in Florida. Wo wir gerade beim Thema Oel sind, ich habe mich als Volunteer bei der Alabama Coast Guard eingetragen und warte nun auf meinen Termin, wann ich eingelernt werde. Danach kann’s losgehen – angenehm ist das bestimmt nicht, aber vielleicht kann ich ein Tier retten – oder zwei…. Ich bekomme nun woechentlich ein Update was alles gereinigt wurde (nur Alabama). Folgende Straende wurden letzte Woche von Montag bis Donnerstag gereinigt: Montag: Dauphin Island 5 Meilen, Fort Morgan: 5 Meilen, Gulf Shores: 2 Meilen, Gulf State Park: 1 Meile, Orange Beach: 10 Meilen. Dienstag: Dauphin Island 5 Meilen, Fort Morgan: 5 Meilen, Gulf Shores: 2 Meilen, Orange Beach 10 Meilen. Mittwoch: Dauphin Island 4 Meilen mit Booten, Donnerstag nochmals Dauphin Island (inkl. Katrina Cut) 10 Meilen mit Booten. Und jeden Tag geht der Kampf gegen das Oel weiter und es stroemen immer noch taeglich mind. 210.000 Gallonen in den Golf. Wann schaffen die es endlich das Bohrloch zu schliessen???? Habe mich am Wochenende lang mit dem Kapitaen unseres Tauchboots ueber das Thema unterhalten. In Panama City Beach herrscht, derzeit noch kein Fischverbot, jedoch ist die Angst gross. Fakt ist, die Oelmassen werden irgendwo an Land gehen. Derzeit ist Nordwind und es bleibt einigermassen weg von der Kueste. Ebenfalls ist man beaengstigt, dass der Golfstrom das Oel mitnimmt und dann an die Key’s und Everglades bringt. Eine Katastrophe ist das! Nun zu den erfreulicheren Themen. Wir waren eine Gruppe von 7 Erwachsenen und 2 Kindern. Damit die Kinder und deren Mutter auch was vom Wochenende hat sind wir am Samstag vom Strand aus getaucht – genauer gesagt im St. Andrew’s State Park bei den Jetties. Ein Jetty ist eine Mole. Also Tauchgeroedel zusammenbauen und ab durch die Duenen. Das ist vielleicht eine Plakerei – bei 30 Grad Lufttemperatur! Endlich sind wir im kuehlen Nass und tauchen ab. Es ist low tide und die Wassertiefe ist an der Stelle wo wir abtauchen nur 1,5 m tief. 22 Minuten spaeter haben wir immerhin schon 3 m Wassertiefe erreicht! Ob wir wohl die 5 m – Grenze noch schaffen werden? Ich glaube nicht dran! Die Sicht ist ziemlich schlecht, aber es gibt viele Krebse und Fische und 2 Schildkroeten, die nur mein Buddy Schumi und ich gesehen haben. Nach 42 Minuten haben wir dann doch endlich eine Tauchtiefe von 10,1 Metern erreicht! Das war hier aber das hoechste - oder besser gesagt: tiefste aller Gefuehle. Luft haben wir alle noch genuegend, aber wir drehen dann doch langsam mal um… Nochmals wollten wir nicht stundenlang auf 3 Metern herumduempeln, also haben wir beschlossen anstatt des 2. Tauchgangs am Strand rumzuliegen und zu baden! Das ist auch nicht schlecht! Am Abend gibt es frisch gefangenen gegrillten Mahi Mahi mit Reis und Gemuese! Lecker, lecker! Wer weiss wie lange man hier noch frisch gefangenen Fisch essen kann???
Das Programm fuer Sonntag waren 2 Bootstauchgaenge mit einem lokalen Tauchcenter. Um 8 Uhr war Treffpunkt und so gegen 9:30 ging’s dann endlich los. Immer dieser Papierkram!! Der erste Tauchplatz ist ein Wrack – die Liberty. Mein Buddy ist wieder Schumi. Heute ist es tiefer als gestern! Das ist auch keine Kunst. Wir sind auf knappen 25m und entdecken so einiges. Es gibt viele Makrelenschwaerme, Drueckerfische, Gespensterkrabben, schoene Seegurken, Sanddollars und vieles mehr! Beim Sicherheitsstop wollte ich Schnick, Schnack, Schnuck spielen…. aber Schumi hat nicht geblickt was ich gemeint hab! Nach 42 Minuten sind wir wieder am Boot – alle warten schon auf uns, … Kaum waren wir auf’m Boot ging’s auch schon weiter zum naechsten Wrack – die Red Sea Bow. Berni ist seekrank und verzichtet auf den 2. Tauchgang, er hat was verpasst: einen tollen Tauchgang und viele Sticker im Logbuch! Tauchtiefe hier 22,2m, der obere Teil des Wracks beginnt bei 10m. Zum Glueck hab ich eine Lampe dabei, denn so kann man auch mal reintauchen. Es gibt viel Fisch zu sehen. Grosse Makrelen, Gespensterkrabben, Seezunge, Zackenbarsche und viele viele mehr. Eine Gespensterkrabbe sass in so einem Lueftungsschacht und hat grad gefressen, als ich sie angeleuchtet hat, hat sie fleissig weitergeschmatzt! Wieder sind Schumi und ich die letzten zurueck auf dem Boot. Obwohl wir nur 46 Minuten unterwegs waren. Unser Kurs geht nun Richtung Shell Island, dort gibt es immer Delphine und wir hatten Glueck es waren einige da. Einer war sehr neugierig und ist sogar ganz dicht ans Boot gekommen.
Delphine sind ja sooooo suess! So gegen 14:30 waren wir zurueck am Hafen. Noch schnell zum Dive Center und die Flaschen wieder auffuellen lassen. Im Laden steht eine Kuehlbox mit der Aufschrift: Free Beer, Just 1! Jeder Taucher bekommt ein Dekobier….
Ich bin die erste an der Kuehlbox, oeffne sie und raus kommt eine Schlange! Ich bin zu Tode erschrocken! Lars hat zugeschaut, somit funktioniert der Trick bei ihm nicht. Aber bei allen anderen hat's prima funktioniert. Auf den Schlangenschock hat aber trotzdem noch jeder ein Dekobier bekommen. Und dann war’s auch schon Zeit um uns auf den Weg nach Hause zu machen. Wie schade!

Friday, May 7, 2010

Was sind das fuer schwarze Kreaturen???

Seit 01.Mai ist endlich die Jagdsaison vorbei und wir koennen wieder uneingschraenkt ausreiten gehen. Wird auch Zeit, denn langsam kennen wir schon jeden Stein und jedes Blatt auf unserem und Nachbar’s Gelaende. Jetzt haben wir wieder ca. 4000 acres (16 Quadratkilometer) zum Reiten. Das ist ausreichend. Seit gestern haben wir auch Besucher! 12 an der Zahl! Blue, Game und Dee beaeugen die schwarzen Kreaturen mit aeusserster Skepsis. Was sind das fuer komische schwarze Kreaturen, die einfach durch’s Gebuesch kommen, den Zaun niedertrampeln und sich auf unserer Koppel breit machen und unser tolles gruenes Gras fressen!??? Das Gras auf der anderen Seite des Zauns schmeckt immer besser als das eigene. Genau das haben die Kuehe des Nachbar’s (nicht der Nachbar mit dem tollen Gelaende, sondern der auf der anderen Seite) auch gedacht und haben sich durch die Buesche geschlagen und den Zaun durchbrochen und rein in die Pferdekoppel. Da stehen sie jetzt und hinterlassen dicke Kuhfladen. Die Pferde finden es ziemlich seltsam und sie trauen sich auch gar nicht nah ran – es koennten ja Pferde-fressende Monster sein! Man kann nie wissen! 2 Pferde duerfen grasen und einer muss immer aufpassen was die schwarzen Monster machen.

Wo wir gerade beim Thema Pferde sind – Imladris, der kleine Araber, den gibt es natuerlich auch noch. Der Sattel ist nun ueberhaupt kein Problem mehr und er laesst mich auch aufsteigen. Leider habe ich mir noch keine Rueckenprotektoren gekauft und so steige ich momentan nur auf und ab. Bevor ich nochmals den Sand kuesse, moechte ich meine Knochen geschuetzt haben…. Letztes Mal habe ich gegen den Zaun gewonnen, aber … you never know!!!! Waelzen nach der Arbeit macht immer besonders Spass – wozu habe ich eigentlich vorher die Maehne so muehevoll gereinigt und alle Kloetze entfernt. Jetzt sind alle wieder drin! Irgendwie ist er Meister im Knoten ins Maehnen- und Schweifhaar zu machen. Das muss er von seiner Mutter haben, denn ihre Maehne sieht auch immer sehr verknotet aus! Manchmal hilft nur noch die Schere!

Und dann ist da noch Hero! Hero is my hero!!! Mit ihm habe ich nun mit dem Springtraining angefangen. Denn bei Timber Acres gibt es einen soooo wunderschoenen Gelaendeparcours, jedes Mal wenn ich im Gelaende bin, juckt es mich in allen Fingern. Ich weiss ja von der Jagd, dass er alles springt und das auch gut macht, aber Springunterricht schadet trotzdem nicht. Er muss halt noch lernen auf mich zu hoeren und nicht einfach in Richtung Sprung loszurennen und abzuspringen. Er macht das ganz gut und wir haben viel Spass! Jetzt muss Cindy und Stumpy nur noch die Spruenge herrichten, also das Gras maehen und so. Weil das Gruenzeug waechst momentan wie Unkraut – die gruene Hoelle!!!
Das mache ich also nach der Arbeit… HORSING AROUND! Ich muss immer wieder feststellen, dass ich eigentlich keine Zeit zum Arbeiten habe,… Vielleicht findet sich jemand, der mir das doppelte an Gehalt zahlt fuer’s Nichtstun… weil ich haette dann mehr Zeit zum Geldausgeben, also brauch ich auch mehr. …

Sunday, May 2, 2010

Unter Wasser!


... das bin ich gerne :-) Daher ist der Blue Water Park in Pelham am Wochenende ideal um ein paar Tauchgaenge zu machen. Das Wasser ist immer noch affenkalt! An der Oberflaeche hat es zwar schon 22 Grad Celsius, aber in der Tiefe hat's nur 11 Grad!!! Brrrr!!! Aber ich habe ja einen Trocki und so ist nur mein Gesicht kalt! Ja, hier im Blue Water Park ist die Unterwasserwelt noch in Ordnung. Im Golf von Mexiko leider nicht mehr. Dort kann man nur noch im Oel abtauchen. Fuer mich ist das der Supergau! Eine Katastrophe unvorstellbaren Ausmasses! Es ist zum Heulen, all die unschuldigen Tiere die sterben muessen! Jeden Tag hoert man neue schreckliche Nachrichten, dass mehr Oel als vermutet ins Wasser fliesst. Zuerst war's bei 40.000 Gallonen pro Tag, am Freitag wurde dies auf 210.000 Gallonen pro Tag korrigiert und heute stand in der Zeitung dass es vermutlich das Fuenffache ist!!! Mehr als eine Million Gallonen Oel pro Tag!!! Es macht mich einfach nur wuetend. Seit ueber einer Woche fliessen unermessliche Mengen Oel ins Meer und jeden Tag wird es mehr! Unfassbar!!! Das Oel zu stoppen, dauert anscheinend mindestens 3 Monate. Warum nur??????? Ich moechte gar nicht dran denken was bis dahin alles zerstoert ist. Die ersten toten Wasserschildkroeten wurden schon an den Strand gespuelt! Nicht auszudenken, wieviele noch folgen werden. Es werden auch wahrscheinlich viele Existenzen kaputt gehen, die ganze Fischereiindustrie, die Strandurlauber, Hotels,... Die Golfkueste war ein kleines Paradies mit den schoenen weissen Sandstraenden und dem klaren Wasser. Mir fehlen die Worte!