Thursday, May 30, 2013

Die "Hottest Hounds" von Birmingham

Es gibt ja schon verrueckte Ideen, aber diese hier finde ich besonders abgefahren! Hier in Birmingham gibt es naemlich ein Buch das heisst "Hottest Hounds of Birmingham" auf deutsch: "Die heissesten Hunde von Birmingham". Es ist ein Bildband und er ist vor 2 Jahren erschienen. Dieses Jahr gibt es wieder einen und da meine beiden Hunde auch zu den heissesten von Birmingham zaehlen duerfen diese natuerlich im Buch nicht fehlen.Wir haben einen Fototermin an einem Mittwochabend in Downtown Birmingham in der Morris Avenue. Ich bin ganz aufgeregt, mein erstes Fotoshooting, eigentlich ist es ja nicht meins, sondern das meiner Hunde, aber das ist fast das gleiche. Gleich nach der Arbeit bekommen die zwei noch was zum Fressen und dann ab ins Auto. Die beiden sind auch ganz aufgeregt, aber nicht weil wir auf den Fototermin gehen, sondern weil sie es immer toll finden mit der "Mama" irgendwohin zu fahren und dann dort Gassi zu gehen. Mein Navi leitet mich direkt zur Morris Avenue und ich bin natuerlich viel zu frueh da, aber lieber zu frueh, als zu spaet! Papierkram ausfuellen und dann warten bis ich dran bin. Waehrend ich hier so rumstehe und warte beschnueffeln die beiden alles. Hier gibt es aber auch viele Duefte! Kein Wunder, wer weiss wieviele Hunde heute schon beim Fototermin waren. Dann sind wir dran. Die Fotografin geht mit den Hunden immer etwas von der Masse weg und ich lass die beiden von der Leine los. Mitten in der Stadt! Ein bisschen mulmig war mir schon, denn bei dem ganzen Trubel, koennte es leicht passieren, dass sie vielleicht irgendwie wegrennen.... Aber sie sind gut erzogen und alles laeuft perfekt. Innerhalb von 10 bis 15 Minuten sind wir fertig und die Bilder sind im Kasten. Ich wuerd die Bilder gerne anschauen, aber das darf man nicht, und ich bekomme die Bilder auch erst wenn das Buch draussen ist. Da werde ich wohl noch ein Weilchen auf die Folter gespannt. Geplant ist das Buch im August oder September raus zu bringen. Aber dass ich wenigstens schonmal ein Foto habe, hab ich eben selbst eins mit dem iPhone gemacht.




Wednesday, May 29, 2013

Mount Everest des Hoehlentauchens

Schon lange planen Max, mein Tauchbuddy und ich, dass wir nach Eagles Nest gehen wollen. Der urspruengliche Plan war im August 2012 dort hinzugehen, aber da war die Sicht zu schlecht, Regen und der Hurrikan Sandy. So haben wir das ganze vorlaeufig verschoben, aber immer war etwas, was uns davon abgehalten hat, manchmal war es einfach nur, dass wir kein gemeinsames Wochenende gefunden haben. Seit August 2012 liegen unsere Flaschen quasi in der Garage rum und koennen nicht benutzt werden, da sich in den Flaschen bereits das suendhaft teure Trimix befindet und das natuerlich nicht verschwendet werden soll. Aber jetzt im April ist es endlich soweit und wir machen uns auf den Weg nach Weeki Wachee in Florida. In diesem kleinen Staedtchen gibt es eigentlich nicht viel, ausser Meerjungfrauen und Eagles Nest, das Sinkloch mit der Hoehle. Wir haben 4 Tage Zeit und planen insgesamt 2 Tauchgaenge in Eagles Nest und 1 Tauchgang unterwegs in Jackson Blue. Wochenlang planen wir schon die Tauchgaenge und kalkulieren wieviel Atemgas wir benoetigen und welche Gemische wir als Dekompression benutzen. Notfallplaene falls was schiefgeht haben wir natuerlich auch. Am Donnerstag sind wir also in Richtung Sueden unterwegs und in Marianna lassen wir erstmal die Dekompressionsgase bei Edd mischen.Waehrend er die Gase mischt huepfen wir in Jackson Blue ins Wasser und simulieren unsere Dekostops. Alle Stops welche wir mit dem 30/30 Gemisch machen wollen. Obwohl wir zwar unsere Sac-Rate wissen, haben wir trotzdem beschlossen es nochmals zu ueberpruefen. Wenn man so einen grossen Tauchgang vor sich hat, dann muss alles bestens geplant sein! Wir haben pro Tag einen Tauchgang geplant: Jeweils 300 Fuss tief (ca. 100m). Durch unseren Zwischenstop in Marinna und den Tauchgang haben wir natuerlich etwas Zeit verloren und wir haben noch 4 Stunden Autofahrt vor uns. Hunger haben wir auch! Noch ein kleiner Zwischenstop um etwas zu essen und dann geht es stetig Richtung Sueden. Ich fahre das erste Stueckchen und beim Tanken machen wir Fahrerwechsel, da Max ausgeruht ist und ich hundemuede. Ich schlaf auch sofort ein und gegen Mitternacht kommen wir an unserem Hotel an. Noch im Schlafdelirium checken wir ein und dann ab ins Bettchen! Da wir nur einen Tauchgang vor uns haben koennen wir ausschlafen! Das Hotelfruehstueck verpassen wir natuerlich, aber nebenan ist Nellie's und hier gibt es was zwischen die Zaehne. Und dann geht es endlich los in Richtung Chassahowitzka Wildlife Management Area. In diesem Gebiet liegt naemlich Eagles Nest. Wir haben nur GPS Koordinaten und machen uns auf die Suche nach dem Eingang. Wir finden und finden es einfach nicht, auch diverse Personen die wir gefragt haben waren keine grosse Hilfe! Nach bereits 30 bis 40 Minuten Suche und schiergarer Verzweiflung haben wir mal im Internet gesurft und wir finden eine Seite eines Divecenters in welchem der Weg innerhalb der Wildlife Management Area beschrieben ist. Aber da sind wir noch gar nicht. So versuchen wir Jim aus High Springs anzurufen, leider erreichen wir ihn nicht, also ein letzter Versuch wir rufen das Dive Center an, welches die Wegbeschreibung drin hatte. Und dank seiner Hilfe finden wir es schliesslich auch. Ab hier verwenden wir dann die Beschreibung aus dem Internet. Es geht meilenweit ueber eine staubige Strasse durch's Nichts - nur Wildnis. Aber das hat eine Wildlife Area wohl so an sich. Endlich sind wir da! Erstmal vor ans Wasser! Von hier aus sieht es eigentlich nicht besonders aus, aber das tolle ist ja Unterwasser in der Hoehle! Vom Parkplatz zum Wasser ist es nur ein kurzes Stueckchen. Sehr gut! So muessen wir die ganzen Flaschen nicht so weit schleppen. Jetzt geht erstmal die "Arbeit" los. Alles raus aus dem Pickup und wir breiten uns auf den zwei Picknicktischen aus. Es ist kein Mensch ausser uns da! Herrlich. Danach analysieren wir die Atemgase die sich in den Flaschen befinden und beschriften diese ordnungsgemaess. Lungenautomaten drauf schrauben und jetzt geht die Schlepperei los. Max traegt die schweren Stahlflaschen zum Wasser und ich die etwas leichteren Aluflaschen! Es ist eine ganz schoene Schlepperei, denn wir haben jeder 2 Flaschen mit Trimix, eine Dekompressionsflasche mit ebenfals einem Trimix, eine Flasche mit Nitrox, nur fuer Notfaelle und eine Flasche mit Sauerstoff. Und zu guter Letzt noch eine Flasche mit Sauerstoff, die wir auf 6 Metern deponieren, welche aber nur fuer Notfaelle bestimmt ist. Nach dieser Anstrengung haben wir uns eine Pause verdient! So studieren wir in aller Ruhe das Schild mit der Beschreibung des Hoehlensystems. Was von aussen eher als ein sumpfiger Tuempel aussieht ist in Wirklichkeit die Verbindung zur Unterwasser-Trinkwasserversorgung West-Zentral Floridas! Wenn man durch die Eingangsschaechte hindurch ist geht es hinab und unten kann man dann entweder upstream oder downstream weiter tauchen. Wir entscheiden uns heute mal den Upstream Tunnel zu erkunden und morgen dann Downstream. Wir ziehen unsere Trockentauchanzuege an und begeben uns ins kuehle Nass! Wassertemperatur ist 21 Grad Celsius. Das ist sehr erfrischend, vor allem weil die Lufttemperatur schon ziemlich heiss ist hier. Trotzdem gehen wir im Trocki rein, denn nachher bei der Dekompression sind 21 Grad Wassertemperatur alles andere als warm und ausserdem tauch ich eigentlich nur noch trocken! Jetzt geht es endlich rein. Max legt das Reel aus und ich folge ihm. Die Notfallsauerstoffflasche deponiere ich auf 6 Metern und befestige diese an einem Baumstamm, so dass sie nicht aus Versehen abrutschen kann und verloren geht. Dann verschwindet Max in den Eingangsschaechten in die Dunkelheit. Ich folge ihm! In der Eingangshalle ist die Hoehle ueber 100 Meter breit und wir sehen nicht alle Waende von unserer Position, aber wir halten uns wie geplant in der Naehe der "Goldline" auf. Am Grund angekommen sehen wir die zwei Gaenge und wir folgen dem Upstream. Es faellt sehr schnell steil ab und ich geniesse es! Ich glaube dies ist mein neuer Lieblingstauchplatz! Unser Tauchgang ist geplant auf 15 Minuten Grundzeit und das vergeht wie im Fluge! Wir erreichen die 300 Fuss nicht ganz und wir geben uns das Signal zur Umkehr. Ein Plan ist ein Plan und 15 Minuten war die maximale Grundzeit und daran halten wir uns. So beginnen wir nun den langen Aufstieg. Mit allen Dekompressionsstops sind wir nach insgesamt 74 Minuten wieder an der Oberflaeche! Wir sind beide gluecklich und packen gemuetlich unser Zeugs zusammen bevor wir die uns auf den langen staubigen Weg durch die Wildnis machen. Am naechsten Tag ist alles ein klein bisschen einfacher! Wir muessen nicht so lange suchen, was uns einen Haufen Zeit erspart. Auf dem Staubweg haben wir ein paar Autos vor uns, die so aussehen als waeren sie auch Taucher! Schade, heute haben wir die Hoehle wohl nicht fuer uns alleine! Es ist ja auch Samstag und somit Wochenende. Wir fahren extra langsam, damit wir nicht den ganzen Staub abbekommen. Es war eine Gruppe von 4 Tauchern und wir lassen es ganz gemuetlich angehen und lassen sie vor uns ins Wasser gehen. Als wir dann endlich fertig sind, sind die fast schon wieder aus dem Wasser. Das haben wir gut gemacht. In den Eingangsschaechten ist die Sicht nicht so toll wie am Vortag. Da haben die wohl ein bisschen was aufgewuehlt bei den Dekostops. Heute fuehre ich den Tauchgang an und schlage den Weg nach Downstream an. Auf dieser Seite der Hoehle faellt es nicht gleich so stark in die Tiefe ab und auch heute erreichen wir die 300 Fuss nicht ganz. Heute dauert der komplette Tauchgang inklusive aller Dekompressionsstops 93 Minuten. Und jetzt ist es schon wieder vorbei! Wie schade! Ich will gar nicht aus dem Wasser und plansche noch ein bisschen an der Oberflaeche herum. Ich will einfach noch nicht heimfahren. Und wenn wir zusammengepackt haben, machen wir uns umgehend auf den Weg in Richtung Norden. Ganz werden wir es heute nicht schaffen, aber ein Stueckchen wollen wir hinter uns bringen, da Max am Sonntag Trauzeuge auf einer Hochzeit ist und da muss er um 12 Uhr in Huntsville sein. So fahren  wir lieber gemuetlich am Abend ein Stueckchen und den Rest dann am naechsten Morgen. So muessen wir schon nicht in aller Herrgottsfruehe aufstehen. Auf dem Rueckweg halten wir noch in Gainesville an und ich lasse meinen Trocki bei Steve. Er ruestet das gute Stueck mit einem Pinkelventil aus, so dass ich das naechste Mal wenn ich auf stundenlanger Unterwassertour bin, meine dringenden Beduerfnisse nicht immer aushalten muss. Das ist echt nicht angenehm! Hier werfen wir auch einen Blick auf die Ladeflaeche des Pickups und was sehen wir???? Total verstaubte Tauchausruestung - man koennte meinen diese Ausruestung war schon lange nicht mehr im Wasser, obwohl wir beide genau wissen, dass es erst ein paar wenige Stunden her war. Der Staub von der Staubstrecke hat sich durch alle Ritzen gezwaengt! Aber auf der Ladeflaeche war eigentlich nicht so viel der Ausruestung. Das meiste hat sich auf der Ruecksitzbank befunden. Da wir beide wie immer nur mit "leichtem" Gepaeck reisen und allein schon die Anzahl Tauchflaschen fast die ganze Ladeflaeche einnimmt, muessen wir eben die Ruecksitzbank voll und ganz ausnutzen.Leider kann man so auch den Beifahrersitz nicht wirklich nach hinten klappen und zum Schlafen eine Sitzposition eben nicht ganz optimal. Wir schaffen es bis Troy, Alabama und fallen beide todmuede ins Bettchen. Von hier sind es noch 2 Stunden bis zu mir und Max schafft es locker auf die Hochzeit! Ich kann es kaum erwarten dass wir hierher zurueck kommen und die Hoehle noch weiter erkunden!

Friday, May 24, 2013

Reiten und Tauchen im Wechsel!

Irgendwie ist es schon ein Problem, wenn man zwei zeitaufwendige Hobbies hat! So muss ich eben im Wechsel mich auf den Pferderuecken schwingen und dann wieder ein bisschen Pressluft unter Wasser schnuppern. Gerade ist mal wieder Pressluftschnuppern dran. Und ich habe meinen ersten Cavern-Schueler und da die Standards es mir verbieten dabei zu fotografieren kann ich leider keine Bilder machen. Schade, schade! Im Maerz (jawoll ich bin immer noch 2 Monate hinterher!) ist immer ein Basketball-Turnier hier und alle Zimmer sind ausgebucht. Genau an dem Wochenende waren wir letztes Jahr auch hier und Max musste ein Raucherzimmer nehmen. Das sollte uns dieses Jahr nicht passieren und ich habe vorher im Internet nachgeschaut wann das Turnier ist und siehe da es war ein Wochenende bevor wir tauchen wollten! Glueck gehabt. So haben wir kein Hotel vorher gebucht und haben dann etwas bloed aus der Waesche geschaut, als doch alle Zimmer ausgebucht waren. Warum denn dass??? Wir haben es recht schnell herausgefunden, es ist naemlich doch das Basketball-Turnier-Wochenende! Was hab ich denn dann im Internet geschaut.... oh ich habe nach Baseball geschaut und das Turnier war die Woche vorher! So ein Mist aber auch. Dennoch hatten wir Glueck, ein Zimmer war noch frei! Der Samstag war gefuellt mit den ersten 3 Ausbildungstauchgaengen fuer den Cavern Diver. Die Stroemung in Jackson Blue war extrem stark und die Hoehle wollte uns immer wieder "ausspucken".  Der Schueler hatte ganz schoen zu kaempfen um das Reel auszulegen. Aber er hat es bravouroes gemeistert. Am Sonntag haben wir beizeiten angefangen und da wir nur einen Ausbildungstauchgang zu machen hatten blieb noch Zeit fuer einen schoenen langen Tauchgang. Es ist einfach herrlich in diese Unterwasserhoehlenwelt abzutauchen. Am liebsten wuerde ich gar nicht mehr auftauchen, aber das geht natuerlich nicht! Weil dann koennte ich mich gar nicht mehr auf den Pferderuecken schwingen! Genau das mache ich naemlich am Osterwochenende! Lauree und gehen mal wieder nach Creek Valley. Wir nehmen Dakota und Blue mit. Game muss leider dieses Mal zuhause bleiben, aber das ist ihr glaub gar nicht so unrecht. Tina, Ben und Bradley kommen auch. Bradley bringt den tollen Sattel mit, den er vor ein paar Jahren bei Enos, einem Amish-people, anfertigen lassen hat. Ich fand den Sattel immer so toll und wollte schon lange mal nach Tenneessee fahren um mir auch einen anfertigen zu lassen. Die Amish-People benutzen kein Internet oder Telefon. Die Amischen lehnen naemlich viele Seiten des technischen Fortschritts ab. Viele Amische stammen von Suedwestdeutschen oder Schweizerdeutschen ab und sprechen untereinander oft schweizerdeutsch oder das sogenannte Pennsylvaniadeutsch. In Gegenden wo Amische leben ist oft am Strassenrand noch eine extra Spur fuer die Pferdekutsche zu finden. Auf jeden Fall ist dieser Sattel reine Handarbeit nur fuer die Hauptnaht wird Strom durch ein Notstromaggregat erzeugt. Fuer uns unvorstellbar, dass es ganze Doerfer und Staedte gibt, die keinen Strom verwenden! Nun aber zurueck zum Sattel, der ist total schoen und ich finde auch etwas besonderes. Da Bradley nun gar nicht mehr reiten kann, hat er sich dazu entschlossen mir den Sattel zu einem Spottpreis zu verkaufen! Ich freu mich voll darueber! Tracer - ein Tennessee Walking Horse - hat Bradley auch mitgebracht. Nun Reiten wir alle - Tina, Lauree und ich - auf einem Gangpferd und es macht riesig Spass im "Walk-Gang" durch den Wald zu preschen! Natuerlich ueberqueren wir auch den Bach, der aber durch die starken Regenfaelle ziemlich viel Wasser hatte und eigentlich eher ein Fluss war. Dakota geht das Wasser bis zum Bauch! Und auch er hat eine wahre Freude daran im Wasser zu planschen. Was das anbelangt koennte er mit Game oder auch mit Goodness verwandt sein! Lauree reitet auf Tracer und es ist sehr bald klar, dass er nicht mehr mit Bradley nach Hause geht sondern mit uns. Alle sind gluecklich darueber, obwohl es mir sehr leid tut fuer Bradley, dass er aus gesundheitlichen Gruenden nicht mehr reiten kann. Wenn die anderen auf dem Campingplatz ausruhen, mache ich mich mit den Hunden auf den Weg. Meine beiden Maedels duerfen natuerlich nicht fehlen. Lulu ist auch dabei und die drei rennen im Affenzahn durch den Wald. Spass pur oder wie mache ich meine Hunde muede! Es gibt auch immer viel zum Schnueffeln. Ich hoffe immer nur, dass sie nicht mal doch einem Reh oder so hinterher gehen. Aber bis jetzt ist das noch nicht passiert! Die Leckerlis in meiner Tasche waren bisher immer staerker als der Jagdtrieb. Am Sonntag morgen ist Bradley schon abgereist. Dies ist auch unser letzter Morgen, denn das Osterwochenende ist hier nur 3 Tage lang. Der Ostermontag wird hier nicht gefeiert! Auf jeden Fall ist Bradley schon vor Tagesanbruch nach Hause gefahren. Ich geh mit den Hunden zum Aussichtspunkt und als ich zurueck zum Campingplatz komme sieht es von weitem aus, als ob Tina auch schon gepackt hat. Komisch, ich wundere mich etwas!? Und tatsaechlich Tina und Ben reisen ab, aber aus einem tollen Grund, sie wird naemlich Ur-Grossmutter und es kann jetzt jeden Moment losgehen mit der Geburt und so haben die zwei beschlossen gleich heim zu fahren. So sind nur noch Lauree und ich uebrig. Wir fruehstuecken erstmal und danach wollen wir reiten, aber daraus ist leider nichts geworden. Ein grosser Regenschauer hat uns davon abgehalten. Da es nicht so aussah, als ob es noch schoen wird, haben auch wir beschlossen in der Regenpause zu packen und dann heimzufahren. Zu Hause haben wir noch einen kleinen Machtkampf zwischen Game und Tracer beobachten koennen. Die beiden sind naemlich ziemlich ranghoch in ihrer jeweiligen Herde gewesen, bzw. beide waren immer die Anfuehrer und wollten es auch bleiben. Toll wie die beiden gekaempft haben. Mal sehen wer letztendlich der Anfuehrer unserer vierkoepfigen Herde wird! Wir glauben beide, dass das letzte Wort noch nicht gesprochen ist. Es bleibt also spannend!

Thursday, May 23, 2013

Wolke 7 oder Wolke 9???


 Heute ist ein schoener sonniger Fruehlingstag und Lauree und ich beschliessen, dass wir ausreiten gehen. Ich nehm die Game und sie den Dakota.Was ich Lauree schon lange mal fragen wollte ist die Sache mit der Wolke 9. Es gibt da so ein Lied von Brian Adams, das heisst "Cloud no. 9". Und hier frage ich mich schon seit langem warum es die Wolke neun ist und nicht die Wolke sieben?! Denn wenn man sich in einem Hochgefuehl befindet, wie zum Beispiel das Gefuehl purer Freude und Verliebtheit, dann ist man auf der Wolke sieben und nicht auf der Nummer 9! So frage ich Lauree also warum man sich auf Wolke 9 befindet und nicht auf Wolke 7?! Ihre erste Reaktion ist erstmal: Was??? Ich wusste gar nicht dass es eine Wolke 7 gibt. Hier spricht man nur von der Nummer 9 und so raetseln wir, warum das wohl so ist. Wir stellen Ueberlegungen an, ob wohl die Amis auf der 9. Wolke sitzen und die Deutschen auf der 7. und dabei brechen wir immer wieder in schallendes Gelaechter aus. Vielleicht hat es auf der 7. Wolke nicht fuer alle Platz. Am Ende des Ausritts haben wir zwar immer noch keine Antwort gefunden, aber wir haben viel gelacht! Soviel dass uns sogar teilweise die Baeuche wehgetan haben.
 Nun wollten wir es aber beide wissen und am Abend habe ich gleich meinen Computer angeschaltet und ein bisschen gegoogelt. Dank des Internets habe ich dann folgendes herausgefunden:
Die Redensart 'auf Wolke Sieben sein' steht fuer eine aussergewoehnliche Hochstimmung. Der Ausdruck Wolke Sieben oder siebter Himmel stammt wahrscheinlich aus der Theorie des griechischen Philosophen Aristoteles. Dieser teilte den Himmel als Plural in sieben durchsichtige Gewoelbe ein, in die die Himmelskoerper eingebettet sind. In jeder der sieben Himmel oder Sphaeren bewegt sich je einer der sieben bekannten Planeten: Mond, Merkur, Venus, Sonne Mars, Jupiter und Saturn. Das siebente Gewoelbe, also der siebte Himmel sei jener Bereich der die Welt mit all ihren Paneten, Sternen, Monden und Sonnen gegen das Nichts abschliesse. Manchmal wird es auch so überliefert: Das Altertum kannte sieben Himmelssphären – auch sieben Himmel genannt. Hinter dem letzten sichtbaren Planeten Saturn, dem Hüter der Schwelle, endete die materielle Welt, und es kam nur noch die unsichtbare geistige Welt, die Welt der Phantasie, Wünsche und Träume. Die Lehre von den sieben Himmeln entspricht rabbinischer Anschauung und wird im Talmud beschrieben. Nach dem Talmud ist der siebente Himmel der oberste Himmel. Sein Name ist Araboth (Gewölk). Es gibt sieben Himmel und zwar Vorhang, Veste, Dunstwolke, Wohnung, Burg Staette und Gewoelk. Auf Gewoelk (dem siebten) befinden sich Gerechtigkeit, Reichtum und Heil, die Schaetze des Lebens, die Schaetze des Friedens und die Schaetze des Segens, .....Daher kommt also die Redensart auf Wolke 7 sein. In der englischen Sprache hingegen wird meistens die Cloud number nine verwendet. Dies ruehrt angeblich davon dass Wolken sich nur bis zu 8 Meilen (13 km) Hoehe zu finden sind und auf der Wolke 9 befindet man sich quasi ueber den Wolken und somit ueber allem. Ebenfalls habe ich herausgefunden, dass die 8 Meilen nicht ganz stimmen, denn dies ist nur in gemaessigten Breiten der Fall in tropischen Gebieten koennen die hohen Wolken in der Atmosphaere in einer Hoehe bis ca. 11 Meilen (18 km) sein. Vielleicht sind diese Menschen dort dann auf der Wolke 12. Man kann nie wissen. Wir fuer unseren Teil hatten einen lustigen Ausritt und sind etwas gebildeter, in Dingen die man eigentlich gar nicht wissen muss.

Wednesday, May 22, 2013

Majestaetisch!

Es ist schon spaeter Nachmittag und wir machen uns auf den Weg zum Reiten. Unterwegs kommen wir noch am Fluss vorbei wo es immer Krokodile hat. Und auch jetzt ist das Krokodil da.... um ein besseres Foto zu machen, gehen wir auf der anderen Flussseite runter und so kriegen wir den Kerl schoen drauf. Im Nachhinein war das schon ziemlich mutig, denn die Viecher sind ziemlich schnell und wenn das Tier woellte dann waere es bestimmt blitzschnell bei uns gewesen. Aber heute ist noch nicht der Tag um vom Krokodil gefressen zu werden. Bei den Pferden angekommen wundere ich mich etwas, denn es stehen nur 3 Pferde da. Wir sind aber zu dritt und auf welchem Pferd reitet denn der "Fuehrer"? Das Raetsel loest sich sehr schnell, denn Lothar und der Typ von der Pferdvermietung kennen sich gut und wir duerfen alleine los reiten. Zuerst geht es an den Strand, vorbei an ein paar Bruellaffen, die uns mal wieder anbruellen. Wir sehen sogar einen Babyaffen! Wie goldig. Am Strand lassen wir die Pferde ein bisschen das Wasser beschnueffeln und was macht meiner??? Er trinkt!!! Igitt, das ist doch Salzwasser, aber es scheint ihm zu schmecken. Ich hab noch nie ein Pferd gesehen, das Salzwasser trinkt! Etwas seltsam ist das schon. Nach der Strandpause machen wir uns auf dne Weg in die Berge und gehen durch ein Tor. Lothar muss ab- und wieder aufsteigen um uns rein zu lassen. Ich bin froh, dass ich nicht diejenige ist, die immer die Tore oeffnen muss. Auf dem Weg zum Gipfel treffen wir auch wieder die lustigen Schlappohrrinder. Eins der Rinder kommt sogar fast mit hoch. Hier auf der Hochebene hat man einen tollen Blick auf's Meer. Die tief stehende Sonne laesst das ganze maerchenhaft und vertraeumt aussehen. Herrlich! Hier oben lassen wir die Pferde etwas ausruhen und noch bevor die Sonne unter geht machen wir uns  an den Abstieg. Hier in Costa Rica wird namlich mit dem Sonnenuntergang das Licht ausgeschaltet! Daemmerung gibt es fast gar nicht, da es ziemlich nah am Aequator liegt.
Mittlerweile ist mein letzter Tag vor der Abreise und der Jimmy bringt mich nach Guanacaste, ich moechte mir den Vulkan Arenal anschauen. Dieser Vulkan galt bis 1968 als erloschen, doch im Juli 1968 erwachte er in einer Eruption. Glutwolken zischten zu Tal und zerstörten die Ortschaften Pueblo Nuevo und Tabacon. Nach 3 Tagen beruhigte sich der Vulkan wieder. Im Septermber desselben Jahres ereigneten sich wieder einige weniger starke Explosionen. Seit dem gilt dieser Vulkan als daueraktiv und im oberen Drittel sind zaehfluessige Lavastroeme zu beobachten. Alle paar Jahre kommt es zu staerkeren Ausbruechen, welche sich oft ohne Vorwarnung ereignen. Um an den Fuss des Vulkans zu gelangen muss ich erst um den Arenal-See herum fahren. In der Ferne sehe ich ihn schon, majestaetisch und bedrohlich. In der Gegend um den Arenal-See sieht es stellenweise ein bisschen aus wie im Allgaeu. Hier gibt es auch viele Deutsche und auch Schweizer die sich hier angesiedelt haben. So kehre ich in einem deutschen Cafe ein und bestelle mir was zum essen. Leider ist die Bedienung nicht die schnellste und das nervt mich etwas. Die anderen Gaeste werden sehr viel schneller bedient. Naja, was soll's ich bin ja schliesslich im Urlaub, aber weiterempfehlen kann ich dieses Lokal nicht. Kurz vor dem Nationalpark um den Vulkan sehe ich am Strassenrand lustige Viecher spielen und wie ich spaeter rausfinde sind das Nasenbaeren. Die sind vielleicht goldig mit ihrer ruesselaehnlichen langen Schnauze. So richtig zum Knuddeln.





Monday, May 20, 2013

Auf der Strasse nach Malpais!


In Costa Rica mangelt es nicht an Abenteuern. Eins davon ist mit einem Allradantrieb nach von Samara entlang der suedwestlichen Kueste nach Malpais zu fahren. Die ganze Strecke (91 km) werde ich wohl nicht schaffen, denn heute Abend um 5 Uhr wollen wir der Sonne entgegenreiten. Playa Carrillo ist der erste Stop. Eine Bucht mit silbern glaenzendem Sand zur Strasse hin gesaeumt von Palmen. Ich beobachte ein kleines Weilchen die zwei Strassenhunde die am Strand spielen. Den beiden scheint das Leben hier zu gefallen und vielleicht ist es manchmal gar nicht so schlecht ein Strassenhund zu sein. Sie sahen zumindest nicht unterernaehrt aus. Der Weg fuehrt mich weiter nach Estrada und dort biege ich dann auf die Off-Road-Strecke ab. Bis jetzt ist es noch nicht schlimm, ein bisschen holprig, aber den Allrad brauche ich vorlaeufig noch nicht. Breite Flussbetten sind zu ueberqueren, aber da gerade Trockenzeit ist, befindet sich im Fluss sehr wenig Wasser. Die Strecke fuehrt mich zum Playa Islita, auch hier mache ich einen kurzen Stop, laufe ueber den heissen Sand und haenge meine Zehen kurz ins Wasser. Von dieser Bucht aus geht es steil bergauf und der kleine Jimmy muss ganz schoen arbeiten. Oben werde ich mit atemberaubender Aussicht belohnt und ich betrachte den Playa Islita nochmals aus der Vogelperspektive. Die Holperstrasse fuehrt wieder hinuter zu der naechsten Bucht - Playa Corozalito. Diese und auch Playa Bejuco lasse ich vorerst mal links (eigentlich rechts) liegen. Es geht durch die kleinen Doerfchen Pueblo Nuevo und Jabilla, vorbei an Brahman Rindern. Diese Rinderart ist ein Vertreter des Zeburindes (oder Buckelrind) und ist besonders tropisch heissen Regionen angepasst und insektenresistent. Besondere Merkmale dieser Rinderart ist der Hoecker und die grossen Schlappohren. Diese Ohren finde ich sehen besonders lustig aus. Ich koennte mich jedesmal totlachen, wenn ich die Viecher sehe! Kurz hinter dem Doerfchen Jabilla finde ich den Strand Playa San Miguel. Hier moechte ich ein kleines Weilchen verweilen und mich dann auf den Rueckweg machen. Also erstmal einen geeigneten Parkplatz finden! Ah hier unter der Palme scheint es gut zu sein, weil dann das Auto nachher nicht ganz so heiss ist, wenn ich weiterfahren moechte. Gedacht - getan! Und ohhhhh, was fuer ein Mist, gerade als ich den Platz fuer gut befinde merke ich dass der Sand hier ziemlich locker ist und ich versuche gleich wieder rueckwaerts rauszufahren, was aber nicht geht! Keine Menschenseele unterwegs nur ich und der festgefahrene Jimmy! Erstmal aussteigen und nachschauen! Die Vorderraeder stecken in recht tiefem Sand, der Boden bei den hinteren Raedern scheint ok zu sein, und auf der anderen Wegesseite scheint es auch besser zu sein! Das ist mal wieder typisch, ein einziges tiefes Sandloch und ich finde es, obwohl ich gar nicht danach gesucht habe. Besser jetzt rausfahren als nachher und so schalte ich den Allrad an und nach einem kleinen Weilchen schaffe ich es dann! Also park ich auf der anderen Seite in der prallen Sonne, aber besser als im Schatten festzustecken. Ich schnappe mein Handtuch und marschiere vor zum Wasser. Leider kann ich nicht barfuss gehen, den der Sand ist gluehend heiss! Playa San Miguel ist ein kilometerlanger Strand und ich hab ihn ganz fuer mich alleine - fast, am anderen Ende sehe ich zwei kleine Punkte, welches Surfer sind. Am Wasser angekommen zieh ich erstmal meine Schuhe aus und es geht barfuss weiter. Das Handtuch habe ich glaub umsonst mitgeschleppt, denn hinlegen moechte ich mich hier nicht. Ich glaube binnen kurzer Zeit ist man total verbrannt. Hier finde ich einige Sanddollars. Der Sanddollar gehoert zu der Klasse der Seeigel, obwohl er ganz und gar nicht nach Seeigel aussieht. Das liegt daran dass der Sanddollar im Gegensatz zum "echten" Seeigel mikroskopische Stacheln hat. Das Skelett ist flach und besteht aus Kalkplaettchen und ist mit einer duennen Zellschicht und unzaehlbaren Zellfortsaetzen ueberzogen. Das fuenfache Bluetenblatt auf der Oberflaeche sind die Atmungsorgane! Ein faszinierendes Wunder der Natur finde ich! Was man am Strand findet ist meistens nur das Skelett.
So langsam ist es an der Zeit, dass ich mich wieder auf den Weg in Richtung Samara mache. Ich schlendere also zurueck zum Auto und lausche dem Rauschen des Ozeans. Auf dem Rueckweg habe ich noch etwas mehr Zeit als gedacht und so biege ich in einen Pfad ab der eher nach einem Wanderpfad aussieht als einer Strasse. Das Schild an der Weggabelung hat Playa Bejuco gesagt. Und tatsaechlich nach einem kleinen Weilchen Holperfahrt mit Urwald rechts und links komme ich dann an eine einsame Bucht. Kein Mensch hier - ausser mir natuerlich! Ich geniesse die Stille fuer ein Weilchen und mache mich wieder auf in Richtung Norden, denn ein weitere Strand wartet auf mich - der Playa Corozalito. Auf dem Rueckweg durch die urwaldbewachsene Strecke entdecke ich am Strassenrand noch einen sehr gut getarnten Leguan! Wenn das gruene Blatt nicht im Hintergrund gewesen waere, dann haette ich das Tierchen bestimmt glatt uebersehen. Auf der Strasse zum Playa Corozalito habe kurz vor dem Ziel nochmals das Allrad angeschalte, naemlich genau da als der Untergrund von Schotter in Sand wechselte....  Am Strand liegt ein riesengrosser Baumstamm, den wahrscheinlich das Meer angespuelt hat. Perfekt um mich ein bisschen hinzulegen. Auch dieser Strand scheint von der Menschheit in Vergessenheit geraten zu sein - es ist mal wieder keine Menschenseele hier. Gut fuer mich! Ich lausche den Wellen, wie sie rauschend an den Strand kommen, beobachte die Pelikane auf ihrer Jagd nach Fischen und lasse mir die Sonne auf den Pelz scheinen! Auf meinem Treibholzstamm ist es sehr gemuetlich und ich schaffe es sogar mich selbst zu fotografieren. Nachdem ich genuegend Sonne getankt hatte, mache ich mich auf das letzte Stueckchen Heimweg. In Samara wartet naemlich bald schon das naechste Abenteuer auf mich.












Friday, May 17, 2013

Ich glaub ich bin im Paradies!


Heute morgen wurde ich vom Affengebruell geweckt. Die sitzen immer in den Baeumen vor der Samara Palm Lodge und bruellen! Noch vor dem Fruehstueck geh ich mit meiner Kamera auf Affenjagd und ich brauch auch gar nicht lange suchen, denn sie sitzen in den Baeumen und bruellen vor sich hin! Aber warum bruellen die denn so? Die muessen wohl ihrem Namen alle Ehre machen, es sind naemlich Bruellaffen! Diese sind Pflanzenfresser und leben in den Baeumen. Das Gebruell ist meistens am Morgen und ist kilometerweit zu hoeren. Vermutlich dient es zur Kommunikation mit anderen Bruellaffengruppen. Nach dem Affen-Fotoshooting setze ich mich an einen der gedeckten Fruehstueckstische und lasse mir ein leckeres Fruehstueck servieren. Am liebsten hab ich das leckere Obst. Das ist immer so schoen frisch hier! Ich komme mir irgendwie vor wie im Paradies! Pura Vida eben. Lothar und Bri haben heute frei und wir wollen an den Strand gehen. Leider erscheint die Putzfrau nicht und Bri muss noch die Zimmer putzen, und wir kommen erst ein bisschen spaeter als geplant los. Es ist gerade auch schon Mittagsessenszeit und so fahren wir ein kleines Stueckchen in Richtung Norden und kehren in ein nettes Lokal direkt am Strand ein. Sancho, der Hund, darf auch mit. Ich bin total verliebt in den kleinen Sancho, denn er sieht ein klein wenig aus wie meine zwei Maedels, nur in Kleinformat. Ach es ist einfach paradiesisch hier. Mit gefuelltem Magen geht es nun weiter zum Mel Gibson Strand. Der Strand heisst so, da sich Mel Gibson in die unberuehrten und unbebauten Straende verliebt hat und ein Stueck Land hier erworben hat. Wie alle Straende in Costa Rica ist dieser fuer jeden frei zugaenglich. Da es ueber 30 Grad hat und die Sonne unerbaermlich vom Himmel sticht, schlagen wir unsere Handtuecher in den Baeumen auf, wir brauchen Schatten, vor allem auch Sancho. Zwar haben wir einen Sonnenschirm dabei, aber der waere fuer 4 Personen und einen Hund doch etwas zu klein. Ein bisschen im Wasser planschen und dann ein bisschen auf dem Handtuch rumliegen und wieder im Wasser planschen. Wir lassen es uns gut gehen. Zum Abschluss wirft Lothar noch ein Kleidungsstueck von Anna (seiner Tochter) auf den Baum und so ist ein lustiges Schauspiel eroeffnet, wie sie versucht dies wieder zu erlangen. Als Rache wirft sie auch was auf den Baum und Bri spielt auch gleich noch mit.... Tja, Lothar's Hemd haengt nun ein bisschen zu weit oben und wir versuchen es gemeinsam mit einer Huehnerleiter wieder runter zu bekommen, aber das dumme Ding will und will nicht runter kommen. Gemeinsam schaffen wir es dann doch irgendwie. Muede und erschoepft vom vielen herumliegen fahren wir nach Hause. Den herrlichen Tag lassen wir mit einem Essen im naheliegenden franzoesischen Restaurant Ma Ma Gui ausklingen. Ein weiterer Tag im Paradies ist vorueber.




Wednesday, May 15, 2013

PURA VIDA (Leben pur!) als Geburtstagsgeschenk!

Das lange harte Training hat nun bald ein Ende! Endlich ist der Tag des Marathons gekommen. So ein Training fuer einen Marathon ist schon ganz schoen anstrengend, vor allem, wenn man "nebenher" noch arbeitet, reitet, taucht und diverse andere Sachen macht. Da wird bald der Tag zu kurz, aber ich habe eben die Nacht dazu genommen!Und wenn man 26,2 Meilen oder 42 Kilometer rennen moechte, dann benoetigt man auf jeden Fall Training. Alles andere waere unsportlich! Wie jedes Jahr ist es am Tag des Marathons eiskalt am Morgen und doch tagsueber soll es warm werden! Da ist es wieder das Problem, was zieht man an. Zu warm ist nicht gut, weil man nachher ins Schwitzen kommt und zu kalt ist auch nicht gut. Also habe ich mir aus den Waermefolien ein Oberteil und eine Hose gebastelt, welche ich nachher einfach fallen lassen kann. Um 7:03 faellt der Startschuss und dieses Mal schaffe ich es auch schon nach etwas mehr als einer Minute ueber die Startlinie zu laufen, da ich mich weiter vorne angestellt hatte und niemand vor mir hatte, der nur gegangen ist. So trabe ich gemuetlich vor mich hin - Meile fuer Meile! Nach 4 Stunden 43 Minuten und 35 Sekunden passiere ich die Ziellinie! Eine Medaille und eine Muetze gibt es! Obst und Wasser oder Gatorade steht auch in Massen zur Verfuegung. Hier bediene ich mich nochmals und dann lass ich mich von Gerd nach Hause fahren. Hier ruhe ich mich ersteinmal ein klein wenig aus und am Nachmittag fahre ich noch zu Lauree. Ich moechte gerne bevor ich am folgenden Wochenende in meinen Geburtstagsurlaub fliege noch ein bisschen auf Dakota reiten. Bradley hat Dakota vor einer Woche vorbei gebracht und Dakota hat hier jetzt ein neues Zuhause. Er ist ein National Spotted Saddlebred und diese Rasse gehoert zu den "Gangpferden". Er hat noch eine weitere Gangart, welche einfach klasse ist. Er bewegt sich in dieser Gangart sehr schnell vorwaerts als Reiter jedoch denkt man, dass man auf einem Sofa sitzt und man sieht nur die Landschaft an einem vorbeiziehen. Wir tun aber noch langsam, weil er noch keine Eisen hat und bei Bradley auch seit einem Jahr nicht mehr geritten wurde. Das ist auch der Grund warum er zu uns gekommen ist, Bradley hat gesundheitliche Probleme und kann wahrscheinlich nicht wieder reiten. Sein zweites Pferd Tracer hat er vorlaeufig noch behalten und er moechte in ein bis zwei Monaten nochmals versuchen zu reiten. Mir tut es leid fuer ihn, weil Dakota ist ein richtig tolles Pferd und es ist ihm bestimmt nicht leicht gefallen. Hier bei Lauree bin nicht nur ich in Dakota verliebt.... sondern alle! Auf der Koppel sieht es wieder richtig toll aus, dass ein helles Pferd mit draussen steht. Seit Dee nicht mehr da ist hat da irgendwie der "Spark" (Funke) gefehlt! Wenn man nur kurz hinschaut, koennte man meinen es ist wie frueher und es ist auch schon manchmal passiert, dass er Dee genannt wird. Naja, der Anfangsbuchstabe stimmt schonmal!
Die Woche vergeht wie im Fluge und am Freitag bringe ich noch eine selbstgebackene Schwarzwaelder Kirschtorte mit ins Buero. Aussehen tut das Prachtstueck schon mal sehr gut und nachdem morgens um 8 Uhr schon alles aufgegessen war, da muss sie wohl auch geschmeckt haben. Irgendwie unglaublich, wie man sich am fruehen Morgen schon eine solche Kalorienbombe reinhauen kann. Aber dies ist noch nicht "Leben Pur".... Zu meinem Geburtstag habe ich mir selbst einen Kurztrip nach Costa Rica geschenkt. Und das Motto in Costa Rica ist PURA VIDA, was soviel bedeutet wie "Pures Leben" oder "Leben pur". Selbstverstaendlich geht es wieder in die Samara Palm Lodge von Bri und Lothar in Samara. Dort war ich kurz nach der Eroeffnung schonmal. Bin mal gespannt was sich so alles veraendert hat. Samstag Mittag landet der Adler in Liberia und ich habe noch 2 Stunden Autofahrt vor mir. Ich habe mir einen Jimmy gemietet. Bis vor kurzem wusste ich noch nicht mal dass es ein Offroadfahrzeug names Jimmy gibt und jetzt hab ich schon einen gemietet. Es ist ein kleiner Suzuki und er hat Allradantrieb, was hier in Costa Rica besonders wichtig ist, da die Strassen oft schlecht bis ganz schlecht sind. Und ich habe vor die Strasse nach Malpais zu fahren und da braucht man definitiv einen Allradantrieb. Endlich bin ich bei der Samara Palm Lodge angekommen und ich finde in meinem liebevoll hergerichteten Zimmer sogar ein Geschenk auf meinem Bett! Das Geschenk ist aber nicht von Lothar und Bri sondern von Uwe und Sabine! Oh was fuer eine Ueberraschung! Noch bevor ich das Geschenk auspacken konnte wurde ich von Bri zum Skypen gerufen, Uwe und Sabine sind dran. Und ich bedanke mich schonmal fuer das Geschenk, obwohl ich noch nicht weiss was rauskommt. Die beiden sagen mir, dass ich vielleicht nicht gleich weiss was es ist. Und genau das hat mich etwas verwirrt. Gespannt packe ich das Geschenk aus, es sind 2 Tafeln Schokolade - weitgereiste Milka, eine Affenkarte und wie ich glaube ein Tischset (mit Deutschlandkarte). Da die beiden mir aber erklaert haben, ich wuerde nicht gleich wissen was es ist, hab ich mir so allerlei Gedanken gemacht, was es noch sein koennte! Zusammen mit Bri und Lothar habe ich rumgeraetselt und wir sind so auf allerlei gekommen,.... aber jetzt war ich vollends verwirrt, denn ich wusste nicht mehr was es denn nun ist! Letztendlich war mein erster Gedanke richtig. Die Schoki musste erstmal in den Kuehlschrank, da diese eher einer heissen Schokolade als einer Tafel Schokolade geglichen hat.
Es hat noch ein paar Stuendchen Tageslicht und ich mache mich auf an den Strand. Playa Samara ist max. 10 Gehminuten von der Samara Palm Lodge entfernt und unterwegs stoebere ich noch in den Touristenlaeden herum. Unterwegs begegnen mir wie letztes Mal auch sehr viele streunende Hunde und am Strand sehe ich sogar 2 frei herumlaufende Pferde. Das ist hier wohl so ueblich. Ich glaube irgendjemand gehoeren die zwei, aber verstehen kann ich das nicht. Andere Laender andere Sitten, ... Am Strand selbst bemerke ich eine Veraenderung seit dem letzten Mal. Draussen auf dem Pazifik sieht man ploetzlich das Riff aus dem Wasser herausragen. Man konnte schon immer erahnen, dass es dort nicht sonderlich tief ist, weil dort immer die Wellen gebrochen sind. Aber jetzt schaut das ehemalige Riff schon ein ganz schoenes Stueckchen aus dem Wasser. Mutter Natur arbeitet! Letzten September war hier in Samara ein starkes Erdbeben, ich glaube es war 7,6 mit vielen Nachbeben. Und bei diesem Beben hat es die eine Meeresplatte angehoben und diese ragt jetzt in Form von Felsen aus dem Wasser. Neues Land ensteht! Mutter Erde ist schon sehr faszinierend. Ich bestaune noch ein bisschen die Felsen und schlendere am Wasser entlang. Die Zeit vergeht wie im Fluge und es ist schon fast 6 Uhr! Zeit nach Hause zu gehen, denn es wird schon bald dunkel. Da Costa Rica naeher am Aequator liegt ist es hier das ganze Jahr ueber schon um 6 Uhr abends dunkel. Ich glaube daran muss man sich auch erst gewoehnen, wenn man hier lebt. Den Tag lassen wir bei einem leckeren Fondue bei Bri und Lothar ausklingen. Ich bin auch hundemuede und falle danach sofort in einen komaaehnlichen Tiefschlaf, obwohl ich kurz vorher noch 2 Espresso getrunken habe! PURA VIDA! Ich liebe es!