Tuesday, June 29, 2010

Gibt's in Alabama eigentlich Gehwege??

Zwischen USA und Europa gibt es einige kulturelle Unterschiede. Einer davon ist die Art der Fortbewegung - wie kommt man zu seinem Nachbarn, der 5 Haeuser weiter in derselben Strasse wohnt? Zu Fuss! Aber nur in Deutschland. Hier in Alabama denkt man gar nicht darueber nach zu Fuss zu gehen. Viel zu heiß! Außerdem wird hier jede Bewegung vermieden - man koennte aus Versehen zu viele Kalorien verbrauchen! Des weiteren gibt es Gehwege eher selten. Der Amerikaner setzt sich in sein Auto und faehrt. Fuer die Strecke braucht er im Endeffekt doppelt so lang. Neulich als ich beim Shoppen im Einkaufszentrum Galeria war und ich noch etwas von Michael's, der auf der anderen Strassenseite des Hwy 31 liegt, war ich gezwungen diese Strecke mit dem Auto zurueckzulegen. Der Hwy 31 ist eine vierspurige Strasse ohne Gehwege und ohne Fussgaengerampel - wahrscheinlich ist vor mir auch noch kein Mensch jemals auf den selbstmoerderischen Gedanken gekommen diese Strasse zu Fuss ueberqueren zu wollen. Gehwege kennen die Amerikaner aber schon. Man findet sie in den Grossstaedten, wie New York City, Miami Beach, San Francisco, Boston, usw. Im tiefen Sueden sind Gehwege eher als Raritaet anzusehen. In Downtown Birmingham sieht man einige, aber das ist ja auch die groesste Stadt Alabamas. In Coaling wo meine Freundin Lauree wohnt weiss man wahrscheinlich noch nicht mal dass es ueberhaupt Gewege gibt geschweige denn was man damit macht. Oder vielleicht doch?
Ich wundere mich schon seit einigen Wochen, was im 1200-Seelendorf gebaut werden soll. Im Dorfkern wird kraeftig gebuddelt. Was machen die da? Ich Stelle fest, dass die Holzmasten fuer die Stromleitungen um einen oder zwei Meter versetzt werden. Warum nur??? Ich wuerde es verstehen, wenn die Leitungen nun endlich mal ordentlich verlegt werden wuerden. Aber nein, der gleiche wackelige Holzmast mit wilden Kabelverlegungen am oberen Ende steht nun 2 m nach hinten versetzt! Meine Nachforschungen haben folgendes ergeben: Coaling bekommt Gehwehge! Ich frage mich warum der Dorfkern Gehwege braucht. Er besteht aus 10 Wohnhaeusern, dem Rathaus inkl. Polizeistation, einer Kirche, einem beschrankten Bahnuebergang, einer Feuerwehr und einer Post. Alle anderen Einwohner des Dorfs wohnen meilenweit verstreut drum herum. Warum werden hier Gehwege benoetigt und wer wird hier drauf spazieren gehen? Und es haette auch niemand der nichtvorhandenen Fussgaenger gestoert einem Strommasten auszuweichen. Aber das ist Amerika! Die Strommasten muessen dem Gehweg ausweichen damit die Fussgaenger nicht die Stadt verklagen koennen, wenn sie mit einem solchen zusammenstoßen. Unglaublich aber wahr!!!

Wednesday, June 23, 2010

Warum der Grizzly mich nicht gefressen hat (Teil 2)

Am Dienstag morgen war herrlichstes Wetter. Erstmal geniesse ich die Aussicht aus unserem Zimmer, bzw. vom Schaukelstuhl vor unserem Zimmer. Ich muss mich aber warm einpacken, denn die Temperaturen hier im hohen Norden sind ganz und gar nicht vergleichbar mit den Alabamatemperaturen. Aber fuer mich ist es eine angenehme Abkuehlung!Heute ist ein idealer Tag zum Reiten, so buchen wir kurzentschlossen einen einstuendigen Ausritt entlang des Snake Rivers. Um 10 Uhr geht’s los! Es sind noch 7 andere bei dem Ausritt dabei, aber es stehen nur 9 Pferde hier!? Das reicht nicht ganz, denn der Fuehrer braucht ebenfalls ein Pferd. Aha, da kommt schon ein Anhaenger und bringt nochmals 2 Pferde. So wurde nun jedem sein Pferd zu gewiesen und auf’s Pferd geholfen. Oh je, oh je! Ob ich hier mal nicht am falschen Platz gelandet bin. Es sieht so aus, als ob manche noch nie auf einem Pferd gesessen sind, vielleicht haben sie sogar noch nie ein Pferd gesehen! So wie die auf das Pferd „gehievt“ werden mussten! Dabei kamen die anderen „Reiter“ alle aus Texas. Man sollte meinen, dass Texaner reiten koennen. Ich wurde heute eines anderen belehrt. So ist das im Leben, man lernt nie aus!

Mein Pferd heisst Misty und ist eine Apfelschimmelstute. Der Ritt dauert insgesamt eine Stunde, aber wir sehen gar nicht viele Tiere! Was etwas enttaeuschend war. Aber wenigstens haben wir ein paar weisse Pelikane gesehen! Ich liebe Pelikane! Die sind ja sooooooooo suess!!!! Was machen wir mit dem angefangenen Tag! Eine kleine Wanderung hoert sich doch gut an. Reisefuehrer waelzen und die Tour Elephant Back Mountain hoert sich gut an: 3,5 Meilen, 800 Fuss Hoehenmeter, Schwarzbaeren treiben sich in dem Gebiet herum und man hat von oben eine tolle Aussicht. Das hoert sich gut an! Gleich am Einstieg zum Wanderweg war ein Schild, dass man auf Baeren aufpassen muss. Ich werde ganz aufgeregt, will doch endlich einen echten Baeren sehen! Abseits des Wanderwegs ist es verboten sich aufzuhalten. Baerengefahr! Immer wieder sehe ich Baerenspuren. Je hoeher wir kommen, desto mehr Schnee liegt. Der Weg ist genau wie im Reisefuehrer beschrieben. Im Reisefuehrer steht auch, dass hier oefters Baeren gesehen werden. Hoffentlich gehoert heute zu „oefters“! Oben angekommen hat sich noch kein Baer blicken lassen, aber der Blick auf den Yellowstone Lake und die umliegenden schneebedeckten Berge entschaedigt das. Vielleicht kommt der Baer auf dem Rueckweg. Wir sitzen ein Weilchen oben und geniessen die Aussicht und essen unsere mitgebrachten Muesliriegel. Mein Rucksack wird auch immer leichter, weil die Wasserflaschen stetig geleert werden. Der Baer hat sich nicht blicken lassen – auch gut, so kann er uns schon nicht fressen!!! Wieder am Parkplatz angekommen, war noch etwas Tag uebrig. Also nochmals eine kleine Wanderung – vielleicht lassen sich hier Tiere blicken. Wir suchen uns den Wanderweg De Lacy Creek in Richtung Shoshone Lake aus. Hier soll es Woelfe und auch Elche geben. Um nicht in der Dunkelheit durch den tiefen dunklen Wald wandern zu muessen, hatten wir noch 45 Minuten Zeit in Richtung Shoshone Lake zu wandern und dann mussten wir umdrehen. Um das nicht zu verpassen haben wir den Wecker an meinem iPhone gestellt. Sicher ist sicher! Wir sind aber nicht so weit gekommen wie eigentlich geplant war, die De Lacy Creek hatte ziemlich viel Wasser und wir konnten sie nicht ueberqueren. So sind wir eben hier geblieben und haben auf die Elche gewartet! Vergeblich! Zum kroenenden Abschluss des Tages haben wir ein Abendessem im Old Faithful Inn geplant. Bevor wir ins Restaurant gehen, wollen wir uns noch kurz den Old Faithful Geysir anschauen. Und was fuer ein Glueck: wir kommen gerade an und schon geht er los! Sehr beeindruckend. Die Natur ist doch wunderbar! Nach dem Schauspiel haben wir dann endlich unser verdientes Abendessen zu uns genommen. Zum Glueck muss ich nicht heimfahren, denn ich bin hundemuede, als mein Koerper auf der Flagg Ranch in die Waagrechte kam, bin ich auch sofort ins „Koma“ gefallen. Und schon ist Mittwoch! Heute wollen wir einen weiteren Versuch starten zu Reiten. Vielleicht gibt es irgendwo hier bessere Staelle zum reiten als der gestrige. Wir starten den Versuch im Grand Teton Park. Bei der ersten Station stehen die Pferde gesattelt auf einem Matschplatz und warten auf die Touristen – nein!!! Das ist ganz und gar nicht mein Ding. Wir fragen im nahegelegenen Hotel nach wo man ueberall Ritte machen kann. Im Yellowstone Park selbst werden derzeit aus Sicherheitsgruenden keine Ritte angeboten, weil alles zu nass und rutschig ist. Da es die vorherigen Wochen so viel geregnet hat. Irgendwie unglaublich, dass der Yellowstone Park Probleme mit Wildfeuern hat. Aber die abgebrannten Baeume sind Zeugen hierfuer! Dies ist auch sehr interessant, wie sich der Wald nach einem Brand erneuert. Man sieht viele kleine Baeume nachwachsen und zwischendurch stehen immer noch einige der verbrannten Staemme. Dies wird hier auch der Natur ueberlassen und die alten Staemme werden nicht weggeraeumt sondern fliegen eben irgendwann mal um und bleiben dann eben inmitten des Walds liegen, wo sie im Laufe der Jahre verrotten. Zurueck zum Reiten! Es ist kein ordentlicher Stall oder Pferdevermietung zu finden. Na dann eben nicht! Da wir gerade im Grand Teton Park sind, beschliessen wir hier eine Wanderung zu machen. Wir wollen um den Two Ocean Lake machen. So ein Mist – ein Teilstueck ist gesperrt. Zum Wildschutz. Hmmmmm was machen wir dann??? Wir wandern los in Richtung Emma Matilda Lake – nach kuerzester Zeit waren wir auch schon da. War auch nur eine Meile! Und nun? Wir haben noch etwas Lust weiterzuwandern – also gehen wir nach rechts und hier gibt es dann immer noch einen Wanderweg in Richtung Two Oceans Lake und wir koennten eventuell irgendwie die Sperrung umgehen. Die Wanderung war sehr abwechslungsreich, mal Wald mit Rehen, mal Wiese, hoch auf den Berg, unten im Tal, am See entlang, … Nach knappen 4 Meilen stehen wir schon wieder vor einer Entscheidung, gehen wir noch zum Grand View Point und dann ueber den noerdlichen Weg den Two Ocean Lake zurueck oder gehen wir den gleichen Weg zurueck. 6,2 Meilen und neues interessantes oder 3,7 Meilen, die Strecke die wir schon kannten! Trotz der Wolken haben wir uns fuer den laengeren Weg entschieden. Zum Grand View Point ging’s ganz schoen hoch!!! Schnauf!!! Aber nachher geht’s dafuer wieder runter. Im Tal angekommen sehen wir auf dem Wanderweg immer wieder Wolfs- und Rehspuren. Hoffentlich sehen wir einen Wolf! Oder zwei! Auch hier hatten wir kein Glueck! Der Wolf hat sich nicht blicken lassen. Vielleicht war’s auch Glueck, denn so kann er uns schon nicht fressen! Uffz! Wir wollten eigentlich eine 6 Meilen Wanderung machen, nun sind es 10 Meilen geworden…. Und die Fuesse waren muede! Nicht nur die Fuesse! Ich auch! Heute abend falle ich bestimmt wieder ins „Koma“! Genau so war es auch. Mittlerweile ist schon Donnerstag und es verbleiben nur noch 2,5 Tage in den beiden Nationalparks. Der Grizzly sollte sich jetzt aber schon langsam blicken lassen. Auf dem heutigen Tagesplan stand Geysir Country. Als erster Geysir haben wir nochmals den Old Faithful angeschaut – es war auch nur noch eine halbe Stunde bis er los ging und wir haben uns gleich einen Platz in der ersten Reihe ausgesucht. Zum Zeitvertreib haben wir die Menschen beobachtet, die hier vorbeigekommen sind. Es kamen alle moeglichen unterschiedlichen Menschen vorbei. Ueber manche konnten wir uns koestlich amuesieren. Endlich ging’s los… zuerst nur Wasserdampf und dann mit grossem Getoese eine Fontaene, die bis in den Himmel reicht. Dieses Naturschauspiel finde ich eben immer wieder faszinierend. Mittlerweile haben sich Wolken vor den schoenen blauen Himmel geschoben und wie im Wetterbericht vorausgesagt hat es leicht angefangen zu regnen. So was doofes! In geistiger Umnachtung habe ich meine Regenjacke heute auch nicht mitgenommen. So bin ich eben in den Giftshop und habe mir einen knallgelben Regenponcho gekauft. Gelb passt wenigstens zum Name des Parks! Berni wollte nicht mehr zu mir gehoeren, er fand ich sehe lustig aus. Lieber lustig aussehen als nass werden! Nun koennen sich andere Menschen ueber mich amuesieren. Aber das ist mir egal. Munter und gut gelaunt wandern wir los in Richtung Morning Glory Pool. Vorbei an diversen brodelnden Geysiren, heissen Quellen und natuerlich darf hier im Geysir Country der schweflige Geruch auch nicht fehlen. Der Morning Glory Pool ist eine heisse Quelle, die verschiedene Farben hat. Die verschiedenen Farben entstehen durch Bakterien die sich im heissen Wasser befinden. Bei bestimmten seismischen Aktivitaeten bricht der Morning Glory Pool manchmal auch als Geysir aus, z.B. bei einem Erdbeben. Fast haette der Pool seine Farbenpraechtigkeit verloren. Mal wieder durch die Dummheit und Ignoranz der Menschen. Es gab einige die Muell und alles moegliche in den Pool geworfen haben und dies hat den Durchgang von der heissen Quelle zum Pool verstopft und so kuehlt das Wasser langsam ab und die Bakterien verschwinden. Der Pool wurde vom Nationalpark gereinigt und glaenzt heute wieder!

So nun verlassen wir das Geysirgelaende wieder! Wir wollen mal wieder normale Luft schnuppern. Meinen gelben Umhang kann ich endlich auch wieder ablegen. Es hat aufgehoert zu regnen! Unsere Fahrt bringt uns nun ueber Madison zum westlichen Eingang und dann ueber Norris zum Gardners Hole. Hier ist schon ziemlich viel los. Viele parkende Autos am Strassenrand und wir muessen ein Stueckchen laufen. Das Motto: WARTEN AUF DEN GRIZZLY!!! Ich komme mir richtig schaebig vor mit meiner kleinen Kamera. Alle haben megagrosse Objektive aufgebaut. Ich komme mit einem Amerikaner namens Tim ins Gespraech, sein Objektiv hat etwas mehr als 5000 $ gekostet und er hat mir Bilder gezeigt. Wow! Wie wenn er direkt neben dem Baer steht! Tim steht schon ein Weilchen hier und hat mir die Stelle gezeigt, wo er vermutet wo der Baer demnaechst vorbei kommt. Wir stellen uns auf einen kleinen Huegel und beobachten die Lichtung. Und??? Ich werde ganz aufgeregt!!! Die Baerin kommt aus dem Wald, gefolgt von 4 kleinen Baeren. Ein Grizzlybaer – ein echter Grizzlybaer! Zum Glueck in sicherer Entfernung. So was tolles! Ich hab einen echten Grizzlybaer gesehen – und den auch noch in freier Wildbahn! Und warum hat er mich nicht gefressen??? Ich war zu weit weg…. ! Ausserdem haette er noch andere Leckerbissen gehabt. Die Amis schmecken ihm bestimmt viel besser! Die Grizzlys verschwinden wieder im Wald. Und langsam legt sich meine Aufregeung. Zurueck zum Auto… Wir drehen uns um und wem blicken wir direkt ins Gesicht???? Zwei Bisons! Der eine ist genau so positioniert, dass wir nicht zum Auto koennen und der andere kommt direkt auf uns zuspaziert. Etwas mulmig wird uns nun doch zumute. Das Paerchen, das neben uns gestanden ist, setzt sich in ihr Auto und sie wollen losfahren. Wir fragen sie, ob sie noch bleiben koennten, damit wir uns hinter ihrem Auto verstecken koennten. Nachdem sich die Aufregung wieder gelegt hat, haben wir uns auf den Heimweg gemacht. Mein Naeschen kann auch noch etwas mehr Schwefelgerueche vertragen und wir halten am Fountain Paint Pot an. Berni moechte sein Naeschen nicht mehr strapazieren und wartet im Auto. Mittlerweile ist es schon laengst wieder Abend. Der Tag wird mit dem ekligsten Abendessen des Urlaubs abgeschlossen. An den Glaesern waren Lippenstiftspuren, mein Steak war Roh anstatt „Well Done“ und geschmacklich war’s auch nicht gut. Dafuer war’s aber das teuerste Abendessen des ganzen Urlaubs!

Freitag ist unser letzter Tag im Yellowstone Nationalpark. Gestern war der Hoehepunkt die Grizzlybaeren. Heute haetten wir gerne Elche oder Woelfe!!! Den heutigen Tag wollen wir im Grand Canyon des Yellowstone verbringen. Zuerst fahren wir zum South Rim an den Artist Point. Von hier aus haben wir einen guten Blick auf die oberen und unteren Wasserfaelle und auch auf ein Nest eines Fischadlers. Wandern wollen wir noch nicht, also fahren wir weiter zum North Rim. Wir wollen uns die Wasserfaelle etwas naeher betrachten. Also los zu den oberen Wasserfaellen und dann noch zu den unteren. Man kann ziemlich nahe ran. Sehr beeindruckend die sich die Wassermassen in die Tiefe stuerzen und da gerade die Sonne draussen ist, gibt’s auch noch einen wunderschoenen Regenbogen…… Die Wanderwege entlang des Canyon Rims finden wir nicht sehr einladend, da sie asphaltiert sind. Und der Tag ist noch jung, also gehen wir etwas noerdlich von Canyon Village und machen eine 4,4 Meilen-Wanderung zum Cascade Lake. Hier soll es Woelfe geben. Die Woelfe haben Angst vor mir!!! Sie lassen sich nicht blicken. Der Wanderweg zum Cascade Lake war ziemlich feucht und teilweise ueberflutet! Man hat am Wegesrand schon viele Blumen gesehen, die aber leider noch nicht bluehen! Dafuer waren wir einen Monat zu frueh dran. Ok, heute kein besonderes Tier mehr, das wir noch nicht gesehen hatten!!! Aber wir sollten noch ein Highlight bekommen! Zwar kein Wolf und auch kein Elch, dafuer haben wir auf dem Heimweg im Hayden Valley angehalten um die Bisonherde zu beobachten. Es waren bockende, kaempfende Bisons dabei. Sie sind ueber die Wiese galoppiert und haben dann die Strasse ueberquert. Da bebt die Erde wenn die schweren Viecher ueber die Erde trampeln… Kaum waren die Bisons weg, hat sich die Wapitihirschherde vom Waldrand auf die unteren Ebenen des Tals getraut! Ach ich koennte stundenlang den wilden Tieren zuschauen.

Heute Samstag ist unser Abreisetag gekommen. Wir wollen die Chancen einen Elch zu sehen noch etwas erhoehen und planen noch eine kleine Wanderung im Grand Teton Park. Fuer uns erscheint der Jenny Lake mit den Moose Ponds (Elchteiche) der ideale Platz, um einen Elch zu sehen. Wir haben 2 Moeglichkeiten, eine Wanderung um die Moose Ponds (etwas mehr als 3 Meilen) oder nur zu den Moose Ponds und zurueck (ca. 2 Meilen). Jetzt laufen wir erstmal los. Eine Entscheidung koennen wir spaeter noch faellen. Auf dem Weg zu den Ponds sehen wir wieder Murmeltiere. Auf einem Stein machen wir Rast und packen das Fernglas aus. Hiermit beobachten wir den Waldrand – keine Elche weit und breit! Schade, schade! Wir hoeren ein Geraeusch, das sich anhoert wie wenn eine Harley startet. Dieses Geraeusch habe ich schon oeftes im Park gehoert, und ich frage Berni ob er es auch hoert. Wir beide sind der Meinung es ist eine Harley, obwohl ich es komisch finde, dass man es so weit weg von den Strassen hoert und es endet immer nach kurzer Zeit! Nun stehen wir vor der Entscheidung – den laengeren Rundweg zu laufen oder zurueck! Ich denke die Chancen auf den Elch sind auf dem Rundweg groesser. Also entscheiden wir uns fuer den laengeren Weg – obwohl noch 5 Stunden Autofahrt nach Salt Lake City vor uns liegen! Und als wir da so wandern, steht er ploetzlich vor uns! Majestaetisch blinzelt er uns an…. Der Elch! Es juckt ihn an der Schnueffelnase und er muss sich kratzen. Waehrend wir fasziniert den Elch beobachten hoeren wir wieder die „Harley“ starten. Dieses mal ganz nah! Und siehe da es ist ein Vogel, der mit dem Geraeusch die Weibchen anlocken will. Fuer den Elch ist es mittlerweile an der Zeit ein Nickerchen zu machen. Dass wir ihn beobachten stoert ihn nicht im geringsten. Er legt sich hin und seine Augenlider werden immer schwerer. Aus dem Augenwinkel beobachtet er die beiden zweibeinigen Kreaturen (uns) aber trotzdem. Ganz geheuer sind wir ihm wohl nicht!

Das war nun noch der kroenende Abschluss unseres Trips und wir sind bereit zurueck ins heisse Alabama zu fliegen!!!

Friday, June 18, 2010

Komische Gerueche!

Nach einigen Stunden gutem Schlaf erwache ich am Montag morgen und blicke aus unserer „Blockhuette“ nach draussen auf den Snake River und die schneebedeckten Berge im Hintergrund. Dieser Blick wird nur durch eines getruebt….. leichter Regen. Ein bisschen Fitness am Morgen kann trotzdem nicht schaden, ist ja nur Wasser. So jogge ich am Snake River entlang. Es ist richtig herrlich bei kuehlem Wetter zu joggen, ich wusste gar nicht mehr wie angenehm dies ist, wenn man beim Joggen nicht nach den ersten 10 Metern schon bis auf die Knochen durchgeschwitzt ist. Nass war ich trotzdem, denn es hat ja geregnet! Also hab ich mir danach eine schoene heisse Dusche und ein leckeres „Fat Free“ (Fettfrei),…. Aehhh ich meine „Free Fat“ (Fett umsonst!) – amerikanisches Fruehstueck in Form eines Megaomeletts mit Hashbrowns (Bratkartoffeln) redlich verdient. Mit vollgeschlagenem Magen machen wir einen Schlachtplan was wir bei dem Regenwetter machen und anschauen wollen. Der Plan ist folgender wir fahren die oestliche Strasse des Parks in Richtung Norden und gehen nach Mammoth Hot Springs, wenn wir dort ankommen hat der Regen aufgehoert und wir koennen uns die Hot Springs anschauen und dann gemuetlich auf dem Rueckweg die Sachen anschauen und fotografieren, die uns gefallen. Gesagt, getan. Wir fahren los, rein in den Park vorbei an West Thumb, es regnet immer noch, weiter ueber Lake Village – immer noch keine Besserung in Sicht. Am Sulphur Caldron stehen einige Fahrzeuge, da muss es was besonderes geben. Also halten wir trotz immer noch leichtem Nieselregen an. Tuer auf und schon steigen uns komische Gerueche in die Nase… Wir schauen aus sicherer Entfernung auf brodelnde Matschloecher . Den Schwefelgeruch findet mein Naeslein nicht so toll, aber das ist eben mal so in einem Vulkangebiet….
Ein kleines Stueckchen weiter gibt’s schon wieder was zu sehen, in einem Canyon ist der Horst eines Fischadlers, er war ziemlich weit weg, aber mit Fernglas konnte man es doch ganz gut sehen! An den Waenden des Canyons sehen wir ein Bighorn sheep (Dickhornschaf) entlang klettern. Nach einiger Beobachtungszeit wurde es doch langsam ungemuetlich – Nieselregen und kalt! Weiter ging’s in Richtung Norden, beim Hayden Valley ist schon wieder ein geparktes Auto und eine Frau ist mit dem Foto ausgestiegen – hier muessen wohl wieder irgendwelche Tiere sein. Schon sehe ich es – ein Pronghorn (Gabelantilope). Stoooop! Ich will auch ein Bild machen. Als ich rueberlaufe kommt mir die Dame entgegen und ich frage sie ob das Pronghorn noch da ist. Welches Pronghorn??? Da ist kein Pronghorn. Sie wuerde nur Landschaftsbilder machen. Manche laufen total blind durch die Gegend! Das Pronghorn lag naemlich gemuetlich auf der Wiese. Nach einem Weilchen sind wir dann weiter gefahren. Naechster Halt: Tower Falls! Mittlerweile hat es auch aufgehoert zu regnen, genau wie wir geplant hatten! Finde ich nett, dass das Wetter sich an meine Planungen haelt. Wenn’s nur immer so waere! Von den Tower Falls ging’s dann weiter zum versteinerten Baumstamm und von dort aus zum noerdlichen Eingang des Yellowstone Parks. Der noerdlichste Zipfel gehoert zum Staat Montana – ich kann also wieder einen Staat von meiner Besuchsliste streichen. Nun ist es schon Nachmittag und wir treten langsam den Rueckweg an. Und schon muessen wir wieder anhalten, weil mal wieder Wapitihirsche am Strassenrand stehen und die will ich fotografieren. Ich gehe ein bisschen naeher ran, damit ich ein besseres Foto bekomme und schon sehe ich die zwei Kleinen im Gebuesch stehen. Total goldig! Die Mama findet das nicht so gut und marschiert in meine Richtung. Schnell zurueck zum Auto. Das stoert sie gar nicht, sie steigt ueber die Leitplanke und geht auch auf die andere Strassenseite! Da ist mir aber schon ein bisschen anders geworden. Nach kurzer Fahrt kamen wir dann an unserem eigentlichen ersten Stop an den Mammoth Hot Springs. Da ist auch ein kleiner Ort – ueberall marschieren hier Bisons und Hirsche rum. Manche haben sich einfach vor einem Haus auf den Rasen gelegt und sind da faul rumgelegen. Ist irgendwie genial, wenn Wildtiere im Vorgarten liegen. In meinem Garten hab ich nur Voegel, Froesche und neuerdings habe ich auch eine Schlange – nicht giftig – die darf bleiben! Kaum waren wir an den Hot Springs ausgestiegen, stieg auch schon wieder der unangenehme Schwefelgeruch in unsere Nasen. Die Mammoths Hot Springs sind heisse Quellen. Das Wasser wird unterirdisch durch vulkanische Aktivitaeten erwaermt – daher auch der schweflige Geruch. Die Quellen lassen ca. 70 Grad Celsius heisses Wasser ueber die sogenannten Sinterterassen gleiten. Das Wasser enthaelt ueberdurchschnittliche Kalk- und Mineralienanteile, sie sich in Form der Terassen niederlegen. In den flachen Becken siedeln sich Algen und Bakterien an. Je nach Wassertemperatur haben diese unterschiedliche Farben von weiss bis blau, braun, gruen, orange oder rot. Die Farben veraenderen sich von Jahr zu Jahr. Wir sind alle Wege abgelaufen und so schoen die Quellen auch sind, wir waren danach froh endlich wieder normale Luft zu schnuppern.
Am Gardener’s Hole war ein Menschenauflauf, hier muss es auch was zu sehen geben, vor allem weil alle ihre Stative mit mega grossen Kameras und Objektiven aufgebaut hatten. Es hat nicht lange gedauert bis wir es rausgefunden haben - Grizzlybaeren! Aber anscheinend ist die Baerenmama mit ihren 4 Babybaeren vor einer halben Stunde ueber die Strasse gegangen. So wird sie wohl in den naechsten Minuten nicht auftauchen und es war mittlerweile auch schon zu fortgeschrittener Stunde. Und wir hatten auch einen Baerenhunger und es lagen noch so ca. 80 Meilen vor uns. Am Sheepeater Cliff haben wir dann nochmals angehalten. Hier konnten wir einen Maultierhirsch und ein Murmeltier beobachten. So nun muessen wir aber ein paar Meilen machen, denn sonst macht das Restaurant zu und wir muessten hungrig ins Bett gehen. Nach kurzer Zeit wurde unsere Fahrt aber jaeh gestoppt. Ich dachte zuerst, dass irgendeiner einen Unfall hatte, aber es waren Bisons. Die sind gemuetlich auf der Strasse entlang spaziert. Da wir noch nicht genuegend Schwefel geschnuppert haben, haben wir am Mud Volcano noch einen Zwischenstop eingelegt Und dann ging’s endgueltig zurueck zur Flagg Ranch!

Monday, June 14, 2010

Der Grizzly hat mich nicht gefressen!!!

Gestern nacht gegen Mitternacht war ich wieder zuhause. Als ich aus dem Flieger gestiegen bin bekam ich erstmal einen Hitzeschock. Es hatte nachts noch so ca. 27 Grad Celsius und ca. 80 % Luftfeuchtigkeit. Das war ich nicht mehr gewohnt, denn ich hatte eine Woche lang eine angenehme Abkuehlung! Ich war naemlich im Yellowstone Nationalpark! Dieser Nationalpark befindet sich in den Rocky Mountains und hat daher auch Berge die 3000 m hoch sind. Und es hatte sogar noch teilweise Schnee! Der Yellowstone Nationalpark befindet sich in den US Staaten Montana, Wyoming und Idaho. So kann ich gleich 3 Staaten von meiner Reiseliste streichen! Angefangen habe ich meine Reise am Samstag 05.Juni. Erstmal ging's von Birmingham nach Salt Lake City in Utah und da ich keine Lust mehr hatte nach dem Flug noch 3oo Meilen Auto zu fahren, habe ich die erste Nacht in Salt Lake City verbracht. Hier gibt es den Great Salt Lake, den ich mir natuerlich gleich anschauen musste. So langsam hat sich mein Magen angefangen zu beschweren und ich bin dem Tip der netten Dame der Hotelrezeption gefolgt und habe im Red Iguana, ein mexikanisches Restaurant zu Abend gegessen. Wenn die Dame es nicht waermstens empfohlen haette, waere ich nicht reingegangen, denn von aussen hat das Lokal weder einladend noch toll ausgesehen. Aber es hat sich gelohnt. Das Essen war super lecker! Ich habe Fajitas gegessen. Das esse ich eigentlich immer wenn ich beim Mexikaner bin. Danach war ich dann sooooo vollgefresssen und muede, dass ich nichts mehr machen wollte, sondern nur noch ins Bett. Ich war auch schon ganz aufgeregt, denn morgen ging's endlich weiter in Richtung Yellowstone!
Ich habe die Scenic Route ueber den Wasatch National Forest gewaehlt ueber einen Teil der Wasatchgebirgskette. Diese Gebirgskette erstreckt sich von Salt Lake City aus nach Norden und Sueden. Meine Rechnung ging leider nicht auf. Es ging immer hoeher hinauf. Und dann war ploetzlich Ende der Strasse. ROAD CLOSED! Wegen Schnee! Und das im Sommer! Es blieb mir nichts anderes uebrig als umzudrehen und eine andere Route zu waehlen. Dabei waere das doch soooo schoen gewesen! Also hat mich der Weg durch ein nicht ganz so alpines Gebiet gefuehrt nach Evanston, Wyoming zuruek nach Utah, dann wieder Wyoming, ein Stueckchen durch Idaho und dann wieder nach Wyoming. Vorbei an einigen interessanten Dingen, wie ein Bogen aus Hirschgeweihen in Afton, dem verschlafenen Oertchen Jackson mit eigenem Flughafen und das Highlight kam als ich durch den Grand Teton NP gefahren bin. Bisons und "Elks". In Deutschland versteht jeder unter Elk einen Elch, das ist es aber nicht. Ein Elk ist ein Wapitihirsch, bzw. ein Rothirsch. Der Elch wird hier in Nordamerika "moose" genannt. Jetzt habe ich richtig Lust bekommen noch mehr zu sehen und rein ging's in eine Nebenstrasse! Und siehe da es wurde auch belohnt. Ein Koyote war auf der Jagd nach Enten. Und es daemmert auch schon wieder. Ach Manno! Die Zeit vergeht einfach viel zu schnell. Noch schnell die letzten paar Meilen runterspulen und ich war dann endlich da - am John D. Rockefeller Jr. Memorial Parkway an! Dieser ist Zwischen dem Grand Teton Nationalpark und dem Yellowstone Nationalpark. Und genau hier befindet sich die Flagg Ranch! Meine Unterkunft! Was ich alles im Park erlebt habe erzaehle ich Euch in den naechsten Blogeintragen... und ob der Grizzly kuschelig ist und warum er mich nicht gefressen hat, das koennt Ihr auch in den naechsten Tagen nachlesen. Jetzt bin ich aber erstmal muede und mache meine Aeuglein zu! Schnarch!

Friday, June 4, 2010

Das groesste Haus in Amerika...


... befindet sich in Asheville, North Carolina und heisst Biltmore. Da wir gerade bei Maridy zu Besuch waren und dieses "Schloss" ganz bei ihr in der Naehe ist haben wir beschlossen es zu besichtigen. Ausserdem regnet es und reiten macht im Regen nicht so viel Spass. Also ist so eine Schlossbesichtigung eine ganz gute Idee. 55 Dollar Eintritt pro Person - so eine Wucherbude, das muss schon was besonderes sein. In dem Schloss im Franzoesischen Stil, das der Familie Vanderbilt gehoert gibt es ein paar beeindruckende Zimmer,... aber spaetestens nach dem 5. Schlafzimmer wird's dann doch irgendwann mal langweilig. Und was ist so besonders an ein paar alten Moebeln, dass es 55 Dollar Eintritt wert ist??? Wir sind der Meinung es ist und bleibt Wucher! Aber vielleicht hoert es doch noch auf zu regnen und wir sehen den tollen Garten und vielleicht bietet dieser was fuer's Geld.
Nach ueber einer Stunde sind wir dann endlich fertig im Haus und da es immer noch vor sich hin regnet, gehen wir erstmal shoppen in den verschiedenen Souvenirshops. Ich kaufe nichts, die Tassen gefallen mir nicht... Magnete gibt's auch keine gescheiten. Lauree findet ein paar Mitbringsel fuer die Zwillinge. Nach stundenlangem Durchstoebern der Souvenierlaeden hat der Regen immer noch nicht aufgehoert. Na, das wird wohl heute nichts mehr. Also fahren wir im Auto zu den Gaerten und schiessen ein paar Fotos durch's Fenster. Auch hier finden wir nichts was den ueberteuerten Eintrittspreis rechtfertigt. Vielleicht sehen wir ja nicht alles, weil wir nur alles aus dem Auto aus beobachtet. Leider regnet es immer noch Bindfaeden! Also weiter zum Equestrian Center, hier sehen wir ein paar Stallungen und einige Pferde stehen auf der Koppel rum. Dann kommt das Weingut, Lauree macht Weinprobe - ich muss noch heimfahren, also kein Wein fuer mich. Als wir im Antler Village sind kommt endlich die Sonne raus, hier gibt es eine Farm mit Streichelzoo und es stehen die alten Stallungen aus dem letzten Jahrhundert zum Museum umgebaut - und gibt es auch weitere Souvenirlaeden - alle haben das gleiche! So beschliessen wir unsere Biltmoretour durch das 8000 Acre grosse Gelaende zu beenden und uns auf den Heimweg zu machen. Das Besondere am Biltmore Haus und allen anderen Gebaeuden drumrum - es ist keine Holzbude sondern richtig fest gemauert. Also gibt es hier den Beruf Maurer doch! Oder gab es zumindest einmal.
Es liegen noch knappe 400 Meilen vor uns! Tschuess North Carolina - schoen war's, auch wenn das Biltmore Haus ueberteuert war!

Tuesday, June 1, 2010

Cullowhee!

Memorial Day Wochenende!!! Ein langes Wochenende und danach gleich noch Betriebsferien! Das muss man ausnutzen. So tun das auch Lauree und ich. Wir fahren nach Cullowhee in North Carolina. Cullowhee ist irgendwo im Nirgendwo. Meilenweit drum herum gibt es schon keinen Handyempfang mehr! Was machen wir hier??? Wir besuchen eine Freundin Maridy und wir wollen REITEN! Hier sind naemlich die Great Smoky Mountains und es ist eine schoene Abwechslung mal andere Pferde in anderem Gelaende zu reiten. Vor allem weil Maridy Tennessee Walking Horses hat. Freitag nach der Arbeit geht es also los in Richtung Norden - 5 1/2 Stunden Autofahrt liegen vor uns. Den Teil koennte man auch ausfallen lassen. Beamen ist noch nicht moeglich!!! Also bleibt uns nichts anderes uebrig als zu fahren. Am spaeten Abend kommen wir endlich an und haben von den schoenen Smoky Mountains bei Dunkelheit nicht wirklich viel gesehen. Umso schoener war es am naechsten Morgen aus dem Fenster zu blicken und von Bergen umgeben zu sein. Maridy's Haus liegt auf ca. 400 m Hoehe und das hoechste, das wir erreicht haben war ungefaehr 1000 m. Nicht wirklich ein Hochgebirge, aber immerhin Berge! Wir freuen uns schon riesig auf den bevorstehenden Ausritt. Ich reite Jackson, eins von Maridy's Pferden. Da sie aber nur 2 Pferde hat und das fuer 3 Personen zu wenig ist, bringt eine Freundin noch weitere 2 Pferde - auch Tennessee Walker - vorbei und wir starten unseren Ausritt zu viert in Richtung Gipfel. Ich fuehre den Ritt an, obwohl ich mich nicht auskenne!! Ploetzlich bleibt Jackson stehen und macht keinen Schritt mehr. Ich sehe nichts besonderes. Wahrscheinlich sind es die pferdefressenden Monster! Nein - Lauree ruft von hinten "SNAKE UNDER YOU!!! SNAKE UNDER YOU" So ueberrede ich Jackson doch noch einen Schritt nach vorne zu machen und drehe mich um. Zwischen mir und den anderen ist eine Klapperschlange und nun koennen wir sie auch hoeren - sie klappert laut und deutlich. Zum Glueck verschwindet sie im Wald und wir koennen unseren Ritt fortsetzen. Nachdem die Pferde die steilen Stuecke geschafft haben ist es endlich soweit. Wir lassen sie im Walk weitergehen. Das ist so genial! Man merkt die Bewegung nicht und die Pferde kommen trotzdem sehr schnell voran. Die Tennessee Walker koennen sogar so schnell "Walken" wie andere Pferde galoppieren. Ich glaube mein naechstes Pferd ist ein Gangpferd - so kann man sozusagen auf einem "Sofa" durch die Praerie reiten. Fast zuhause angekommen klimpert es ploetzlich als ob Metall auf den Boden gefallen ist. Vielleicht ist eines der Hufeisen locker. Dann wissen wir was es ist! Lauree's Pferd hat ploetzlich das Gebiss nicht mehr im Maul und die Trense haengt so komisch rum. Ein Teil des Gebisses hat sich geloest und ist runter gefallen. Zum Glueck hatten wir Halfter dabei und Lauree musste eben mit Halfter weiterreiten. Das ist ein abenteuerlicher Ritt - was wohl noch alles kommt???? Auf Maridy's Grundstueck reiten wir auch noch ein bisschen rum und machen Fotosession. Anna macht grad ein Bild von Maridy, Lauree und mir als ihr Pferd entscheidet, dass hier rumstehen einfach zu langweilig ist und sich hinlegen um sich zu waelzen doch viel besser ist. Gedacht - getan! Etwas Gras zupfen, damit es nicht auffaellt und dann gleich auf den Boden schmeissen. Ich koennte mich kugeln vor lachen, weil's so witzig ausgesehen hat. Aber ich muss mich zurueckhalten. Anna setzt noch einen drauf, denn das einzige was sie im Kopf hatte, ist - rette die Kamera! Nun mussten wir uns noch mehr beherrschen, denn es hat soooo lustig ausgesehen. Vor lauter Aufregung haben wir dann ganz vergessen noch ein Foto zu schiessen. Trotz Schlange, kaputter Trense und waelzendem Pferd war's ein herrlicher Ausritt - mal nicht so heiss wie in Bama.