Sunday, March 31, 2013

Beeindruckende Canyons

Im Big Bend Nationalpark gibt es mehrere Canyons. Heute steht als erstes der Boquilla Canyon auf dem Plan. Hier gibt es einen kurzen Wanderweg welcher nur 1,4 Meilen lang ist. Hierfuer benoetigen wir natuerlich nicht einen ganzen Tag! So planen wir danach noch zu Ernst Tinjana zu gehen. Dagmar hat dies in ihrem Buch entdeckt und das Bild sah so toll aus, und so wollten wir es in Natura sehen. Da wir im uns heute im Osten des Parks befinden planen wir auch noch die heissen Quellen zu besuchen. So haben wir mal wieder volles Programm! Den Tag beginnen wir am Boquilla Canyon Aussichtspunkt. Von hier aus kann man weit nach Mexico blicken und auch in den Canyon. Hier auf dem Parkplatz stehen ueberall selbstgemachte Figuren und Armbaender mit einem Glas wo man das Geld hierfuer reinwerfen soll. Da entdecken wir 2 Reiter auf der mexikanischen Seite, die werden doch wohl nicht den Fluss ueberqueren und hier quasi illegal in die USA kommen. Aber genau das haben sie gemacht. Hier in den USA haben sie das Geld in den Glaesern eingesammelt und wenn notwendig neue Figuren aufgestellt. Es waren aber beides Jungs, welche unseres Erachtens noch nicht in strafbarem Alter sind. Habe ich es mir doch gedacht, dass hier viele illegal die Grenze ueberqueren. Diese hier gehen aber bestimmt immer wieder zurueck und sind deswegen auch von den Grenzkontrollen "geduldet". So viele Stellen wo hier Sachen verkauft werden, kann niemand uebersehen. So nun haben wir den Blick nach Mexico und in den Canyon genossen, jetzt wollen wir den Canyon noch von der Naehe aus sehen. Ein kleines Stueckchen mit dem Auto fahren und schon sind wir auch auf dem Parkplatz. Es standen hier ueberall Schilder bezueglich Diebstahls so haben wir nichts im Auto gelassen und alles mitgeschleppt. Ist ja nicht weit. Zuerst klettern wir ein bisschen bergauf und dann wieder bergab. Der eigentliche Wanderweg ist entlang des Rio Grande in den Canyon hinein. Auch hier sieht man wieder die grosse Trockenheit. Was wahrscheinlich normalerweise Teil des Flussbettes ist, ist heute total ausgetrocknet! Wahnsinn! Hier wird dringend Regen benoetigt, aber bitte nicht waehrend wir hier sind! Wir wandern weiter und hoeren jemanden singen.... Was ist das denn? Am Ufer steht auch ein Kanu. Aha, bestimmt ein Mexicaner, der mal wieder illegal die Grenze ueberquert hat. Und nach kurzer Zeit sehen wir einen Typen aus dem Gebuesch hervortreten und singen. Auf dem Schild, das am Wegesrand liegt, sehen wir dass es sich hier um den "singenden Mexikaner" handelt, der dringend Geld benoetigt. Natuerlich geben wir nichts. Und als wir ihn erfolgreich ignorieren verschwindet er wieder hinter seinem Busch. Irgendwie kann er einem ja leidtun, aber ich hab nun mal nichts fuer Bettler uebrig. Ich finde wer arbeiten moechte, der findet auch was. Daher gebe ich prinzipiell nichts!Wir gehen nun am Ufer des Rio Grande entlang, eigentlich ist es eher das Flussbett, weil der Wasserstand so niedrig ist. Ich frage mich, ob wir eventuell schon in Mexico sind?! Wo liegt genau die Grenze? In der Mitte des Flusses? Naja, egal solange wir auf dieser Seite des Wassers bleiben, ist es glaub ok. Der Felsen rueckt dem Flusslauf immer naeher, aber wir klettern fleissig weiter auf dem schmalen Pfad, der mit Schilfgras bewachsen ist. Eine Augenweide ist das! Gruenes in der Wueste! Wir betrachten auch die Felswand etwas genauer und man sieht total tolle Felsformationen und auch Kristalle! Beeindruckend was es in der Natur alles so gibt. Irgendwann endet der Pfad und wir muessen umdrehen. Auf dem Rueckweg ist der singende Mexikaner wieder da. Dieses Mal hat das mit dem Ignorieren nicht so ganz funktioniert. Und er bettelt um einen Muesliriegel. Ich haette zwar einen im Rucksack, aber moechte diesen nicht aufmachen, weil weit und breit keine Menschenseele ausser uns und der singende Mexikaner zu sehen ist. So stellen wir uns einfach dumm und wir verstehen weder englisch noch spanisch. Und es funktioniert. Dagmar "schimpft" ein bisschen mit mir, weil ich die Basteleien angeschaut hab und ihn das natuerlich dazu veranlasst hat uns anzusprechen. Und ich muss ihr Recht geben.... aber ich war halt neugierig, was er so zu verkaufen hat. Ein beeindruckender Canyon und jetzt geht es weiter nach Ernst Tinjana. Dies ist nur ueber eine Offroadstrecke zu erreichen und zwar ueber die Old Ore Road. Man darf hier nur mit Allrad und hohem Radstand rein fahren. Aber Black Beauty II ist offroadtauglich und so fahren wir rein.Die Strasse ist gar nicht so schlimm, Schotter eben, aber mit stellenweise sehr tiefen Schlagloechern, die ich mit einem normalen PKW nicht haette fahren wollen. Eine Panne zu haben waere hier bestimmt kein Spass, vor allem weil auch eher selten mal jemand vorbei kommt. Nach 6-7 Meilen Holperstrecke kommt die Abzweigung nach Ernst Tinjana und nach kurzer Fahrt sind wir auch schon am Parkplatz und es kann losgehen. Zuerst geht es in einem Flusslauf entlang. Der Fluss ist gar nicht da - alles trocken. Nach einiger Zeit kommen wir in einen Canyon. die Waende rechts und links sind sozusagen aufgeschichtet. Gigantisch wie das aussieht. Ich stell mir grad vor, wann es hier das Wasser gibt, welches diese Felsen formatiert hat. Aber es muss offensichtlich auch Wasser hier geben. Wir finden beide die Schichten so faszinierend. Ach es ist einfach herrlich hier. Das Farbenspiel der Steine ist auch toll - saemtliche Rottoene, Gelbtoene und Lilatoene, weiss und grau ist auch noch dabei. Einfach unbeschreiblich schoen. Schade dass es bewoelkt ist und die Farben auf dem Foto nicht so schoen herauskommen. Am Ziel angekommen finden wir sogar etwas Wasser, naemlich genau in dem Loch, das wir auf dem Bild gesehen haben, welches uns neugierig auf diesen Platz gemacht hat. Hier lassen wir uns nieder und geniessen die Ruhe der Natur. Stille! Absolute Stille! Das ist schoen! Ich koennte ewig hier bleiben. Meine Neugierde treibt mich noch etwas weiter in den Canyon. Dagmar moechte nicht weiter und so lasse ich das ganze Gepaeck bei ihr und begebe mich auf eine kleine Klettertour. Die Felsen sind vom Wasser geformt. Irgendwie kaum zu glauben! Nach einiger Zeit wird mir das ganze doch zu halsbrecherisch, denn alles was ich hochklettere muss ich nachher auch wieder zurueck und runter! Also besser mal umdrehen und Dagi nicht zu lange alleine warten lassen. Bevor wir den Rueckweg antreten geniessen wir noch die Aussicht und die Stille! Besonders beeindruckend finde ich dass Pflanzen es schaffen den Fels zu durchbrechen  und hier zu wachsen. Was fuer eine Kraft so ein kleines Baeumchen haben muss um sich hier den Weg durch den Fels an die Oberflaeche zu bahnen. Und ich muss es immer wieder sagen. Natur ist faszinierend!
Nun ist es aber an der Zeit den Rueckweg anzutreten. Auch hier kommen wir aus dem Staunen nicht heraus - obwohl wir alles schon gesehen haben, es ist wieder sehr beeindruckend. Nun noch die Holperstrecke zurueck und einen kurzen Abstecher zu den heissen Quellen machen. Hier wollen wir kurz unsere Fuesse reinhaengen. Gesagt -getan! Aber wenn wir das gewusst haetten, dann haetten wir die Badesachen drunter gezogen, denn hier aalen sich einige im heissen Wasser. Manche huepfen von der heissen Quelle sogar in den Rio Grande... Brrrr. das muss kalt sein, aber tut dem Kreislauf gut. Da wir keine Badesachen dabei haben, bleibt uns nichts anderes uebrig als "nur" die Fuesse reinzuhaengen. Und es ist herrlich! Zur Abkuehlung strecken wir unsere Fuesschen auch mal kurz in den Rio Grande! Ein toller Tag neigt sich wieder dem Ende zu! Morgen steht ein weiteres Highlight - der Santa Elena Canyon - auf dem Programm! Soooo viele tolle Eindruecke! Das koennen wir fast nicht mehr auf einmal verarbeiten!

Sunday, March 24, 2013

"Rock"-konzert

Heute gehen wir auf ein Rockkonzert, aber ein ganz besonderes! Und wir fahren auch nicht mit dem Auto hin, sondern wir reiten hin! Das Konzert findet naemlich in den Bergen im Big Bend State Park statt.Wir haben uns einen 4 Stunden Ausritt gebucht und gemaess deutscher Puenktlichkeit fahren wir rechtzeitig los um den Abritt nicht zu verpassen. Die Dame bei der Buchung hat uns erklaert, dass wir in den State Park rein fahren muessen und dann kommen die Stallungen gleich auf der rechten Seite. Naja unter gleich verstehen wir etwas anderes... den es war schon ein bis zwei Meilen Fahrt. Wir wollten gerade nochmals umdrehen und schauen ob wir die Staelle uebersehen haben, als sie am Horizont auftauchten. Ausser uns war noch keiner da - bis auf die Pferde und der Rittfuehrer. So haben wir erstmal unser Saeckchen bekommen. Hier koennen wir unser Wasser und unser Vesper rein tun. Auf der anderen Strassenseite ist schon Mexico, also nichts wertvolles im Auto lassen! Aber das ist ja auch kein Problem, denn wir haben unsere Handtaschen sowieso zu Hause gelassen! Weil mit Handtasche auf dem Pferd, das sieht ein bisschen lustig aus! Auch hier hat der Grenzfluss Rio Grande nicht viel Wasser und ich wundere mich immer wieder, dass nicht mehr Mexicaner hier einfach die Grenze ueberqueren. Aber wahrscheinlich werden die von den Grenzkontrollen weiter im Landesinneren abgefangen und was sollen sie auch hier in der Wueste tun. Wir warten und warten, aber die Familie (4 Personen) die sich noch zum Ritt angemeldet haben kommen und kommen nicht. Der Rittfuehrer versucht sie anzurufen und ruft auch im Buero des Stalls an, aber niemand weiss wo sie sind und sie haben alles im voraus bezahlt, also sollte man meinen, dass sie kommen. Dagi und ich hoffen natuerlich schon, dass sie nicht mehr kommen. Er sagt, wir warten noch 10 Minuten und dann reiten wir los! Leider kommen sie in letzter Minute! So nun werden die Pferde verteilt. Mein Pferd ist braun, Dagi's auch. Da mein Namensgedaechtnis schlecht bis gar nicht vorhanden ist, habe ich die Namen der Pferde vergessen, obwohl ich nach dem Ritt nochmals nachgefragt habe. Vielleicht haette ich es mir gleich aufschreiben sollen. Der Fuehrer fragt noch ob wir Hoehenangst haben und er zeigt auf einen Berg und meint: Wuerdet ihr euch komisch fuehlen dort hinauf zu reiten. Als jemand aus der Famile mit nein antwortet, meint er: "Ich schon, denn dann waere ich in Mexico und da haette ich doch ein wenig Bedenken!" So nun legt er die Reihenfolge fest, alle die nicht so sattelfest sind kommen direkt hinter ihn und  ich bin das Schlusslicht und Dagi ist direkt vor mir, so koennen wir auch ein bisschen schwaetzen! Es geht einen schmalen, steinigen Pfad in Richtung Gipfel. Bereits auf dem Weg nach oben kann man ziemlich weit blicken und man sieht ziemlich weit nach Mexico rein. Nur schade dass es etwas bewoelkt ist. Teilweise guckt zwar schon der blaue Himmel raus, aber so ganz durchsetzen kann dieser sich noch nicht. Aber vielleicht spaeter am Tag. Ich geniesse den Ritt sehr. Es ist herrlich und mein Pferdchen ist auch ein ganz nettes. Wir kommen auf eine Hochebene und reiten direkt auf eine Schlucht zu. Hier machen wir ein kleines Paeuschen. Die Pferde lassen wir einfach frei rumlaufen. Als mein Pferd wuerde ich nicht unbedingt frei lassen und dann gemuetlich ein Paeuschen machen, aber die werden schon wissen was sie tun und die Pferde hauen auch nicht ab, aber wo sollen sie auch hingehen? Hier gibt es nicht viel, trotzdem knabbern sie an dem kargen Bewuchs herum. Es hat hier anscheinend seit 2 Jahren schon nicht mehr geregnet und das ist auch der Grund warum alle Fluesse - bis auf den Rio Grande - kein Wasser haben. Normalerweise regnet es hier im September und alles erwacht zum Leben, aber mittlerweile ist es so trocken, dass sogar die Kakteen drohen zu vertrocknen.Waehrend unserer Pause lernen wir aber noch viel mehr, zum Beispiel einiges ueber die Pflanzen der Wueste. Die gesamte Vegetation hat hier Dornen und schmecken schlecht. Das ist von Vorteil in der Wueste, denn da hier sonst nichts waechst wuerde ansonsten alles sofort von den hier lebenden Tieren aufgefressen werden. Aber die Tiere fressen es trotzdem, daher ist es fuer eine Pflanze in der Wueste von Vorteil giftig zu sein! Wir lernen welche Pflanzen man den Saft "trinken" kann. Naja, trinken kann man es wohl nicht nennen, aber es ist gut zur Fluessigkeitsaufnahme. Aus einer Stachelpflanze macht er noch eine Pfeilspitze. Er muss dabei erst sehr vorsichtig sein, denn nicht nur das gesamte "Blatt" ist uebersaet mit Dornen. Coole Sache! Nach unserer Lehrstunde sitzen wir wieder auf's Pferd und dann ist Fototermin. Er macht von jedem mit seinem Foto Bilder. Bei uns ist das eigentlich egal, denn wir koennen uns ja gegenseitig fotografieren und so haben wir Bilder von jedem. Die meisten Bilder die ich von Dagmar gemacht habe, waren leider von hinten, da dies in der Natur der Sache lag, ich konnte ja nicht staendig zu ihr sagen, sie soll anhalten und umdrehen fuer ein Foto! So und nun kommen wir endlich zum "Rock"-Konzert. Das sogenannte Rockkonzert ist wenn man das erste Wort auch uebersetzt ein Steinkonzert. Das englische Wort fuer Stein ist naemlich rock. Fuer das Konzert hat er ein paar Steine und Felsbrocken aufgesammelt und in die Schlucht geworfen. Der Widerhall der Steine war dann das "Rock"-Konzert. Total tolle Sache! Was man mit einfachen Dingen alles machen kann. Das war ein Rockkonzert der ganz besonderen Art! Nach dem Konzert ist aber noch nicht Ende des Rittes. Wir reiten weiter zum sogenannten "Spanish Window" (Spanisches Fenster). Hierfuer reiten wir zuerst wieder ueber die Hochebene und danach muessen die Pferde nochmals einen Berg hochklettern! Ich bin froh, dass das Pferd mich diesen Berg hochtraegt, da hoch zu wandern schaut ganz schoen anstrengend aus. Die Anstrengung hat sich gelohnt! Zumindest fuer die Reiter! Die Aussicht ist gigantisch. Man kann meilenweit blicken und das Farbenspiel ist einfach klasse hier. Alle Gelb- und Brauntoene sind vorhanden. Wir duerfen hier ein Weilchen stehen und die Aussicht geniessen. Von der anderen Seite schnaufen auch grad 3 Pferde mit Reiter den Berg hoch! Und was hoeren meine Ohren??? Deutsch - nein sogar schwaebisch! Da ist man inmitten der Chihuahua-Wueste und geniesst die Aussicht und man trifft jemand aus der Heimat. Die beiden kommen aus Schwaebisch Gmuend und sie waren auch sichtlich erstaunt, dass wir das kennen! So haben wir auf'm Gipfel einen kleinen Smalltalk gehalten und dann haben wir uns wieder an den Abstieg gemacht. Ich bin echt froh, dass die Pferde hier trittsicher sind. Bei dem Geroell ist das ganze fuer die armen Tiere bestimmt gar nicht so einfach. Mittlerweile haben sich auch die Wolken verzogen und ich aergere mich dass ich meine Jacke mitgeschleppt habe, aber ich lasse sie trotzdem an, denn das waere mir jetzt zu kompliziert diese zu verstauen und wir brauchen fuer den Abstieg nicht mehr ganz so lange, weil wir nicht mehr zur Rockkonzertschlucht reiten. Es geht wieder ein Weilchen ueber die Hochebene und durch einen Flusslauf. Nach einiger Zeit kommen wir wieder an dem Pfad an, den wir vor fast 4 Stunden "hinaufgeklettert" sind. Wie wir dann so Richtung des Stalls reiten sehen wir ein Kamerateam, oh, wir werden fotografiert. Einmal schoen laecheln bitte! Oh nein, wir werden gefilmt, also immer schoen laecheln. Dies ist jedoch nicht schwierig. Nach einem Ausritt welcher Klasse war hat man automatisch ein Laecheln im Gesicht. Im Buero hing ein Schild: "If you liked the ride, kiss the horse and tip the guide". Und das hab ich doch glatt gemacht. Das Pferd hat ein Kuesschen bekommen und der Guide ein Trinkgeld. Das hat er auch verdient, denn es war richtig toll! Die Pferde waren auch keine typischen Touristenpferde und auch in einem gepflegten Zustand. Bei solchen Touriritten kann man sich da nicht immer sicher sein. So nun noch den Kameramann fragen, wie wir an das Filmchen kommen und er meinte gar nicht! Zu meiner grossen Enttaeuschung!!! Dieser Film wird hier gedreht ueber die lokalen Aktivitaeten und wird auf einem Lokalsender abgespielt. Wir haben zwar immer geschaut, aber leider haben wir uns im Fernsehen nicht entdeckt! Schade! Nun machen wir uns langsam auf den Heimweg. 4 Stunden das Hinterteil auf einem Sattel plattdruecken ist ganz schoen anstrengend und wir sind doch ein klein wenig muede und wollen heute keine grossen Anstrengungen mehr unternehmen. Ausser den Reisefuehrer waelzen, was wir am morgigen Tag alles erleben wollen.....

Wednesday, March 20, 2013

Der Fluss, die Wueste und die Berge

Im Big Bend Nationalpark gibt es viele Sachen zum entdecken. Wir wissen erstmal gar nicht wo wir anfangen sollen! Den ersten Tag wollen wir erstmal nicht mit Wanderungen verbringen, da wir noch ein bisschen kaputt sind von der Anreise. Und da wir erst so wenig Auto gefahren sind in diesem Urlaub beschliessen wir heute den Ross Maxwell Scenic Drive entlang zu fahren und da wir nun inmitten der Chihuahuawueste sind und meine Hunde laut dem ersten Tierarzt Chihuahuamischlinge sind duerfen diese mit! Es ist ja sozusagen ihre Heimat! Ich finde dem Tierarzt sollte man die Lizenz entziehen. Erster Stop ist am Eingang des Nationalparks! Ein Bild mit dem Schild darf natuerlich nicht fehlen! Und was sehen unsere Augen da??? Den Schuh des Manitu! Ich bekomme fast einen Lachkrampf. Nie im Leben haette ich gedacht, dass es einen Huegel gibt mit einem Stein drauf der aussieht wie ein Schuh. Ob der Filmemacher Michael "Bully" Herbig auch weiss dass es in Texas wirklich so einen Ort gibt, das bezweifle ich. Der Film wurde naemlich in Deutschland und Spanien gedreht und veraeppelt so einige Hollywoodfilme. Dass ich so viel ueber den Film weiss kann ich meiner Freundin Dagi verdanken! Weil ich kenn normalerweise maximal den Namen des Films und eventuell noch einen Schauspieler, aber nur wenn dieser sehr bekannt ist. Aber diesen Film hab ich ausnahmsweise gesehen und ich fand's total lustig als wir diesen Huegel mit dem Schuh drauf sahen! Nach 13 Meilen Fahrt kommen wir an die Santa Elena Kreuzung und hier biegen wir endlich auf den Ross Maxwell Scenic Drive ab. Wir beschliessen alle Haltebuchten auf der rechten Seite anzufahren und die jeweiligen Aussichten zu geniessen und die anderen dann auf dem Rueckweg zu machen. Aber das sollte anders kommen! Die Sam Nail Ranch hat einen kurzen Wanderweg der mit 10 - 15 Minuten angegeben ist. Das koennen wir machen. Nach 10 Minuten ist es im Auto auch noch nicht zu heiss fuer die zwei Maedels! Die duerfen im Nationalpark naemlich nur dorthin wo auch ein Auto hinkommt und auf Wanderwege kommt ein Auto nun mal nicht! Von der Ranch ist nicht mehr viel uebrig, ein paar Ruinen, zwei Windmuehlen und ein paar verkuemmerte Pecan und Feigenbaeume. Sam Nail hat naemlich hier in der Wueste versucht eine Farm zu bewirtschaften und hat diese Baeume und andere Fruechte hier angebaut. Muss eine ganz schoene Herausforderung sein, Pflanzen anzubauen die viel Wasser benoetigen! Das ist naemlich in einer Wueste Mangelware. Der naechste Stop ist der Sotol Vista Overlook. Dieser befindet sich zwar auf der linken Seite aber ein dringendes Beduerfnis, das Wasser wegzubringen hat uns dazu bewegt die dortige Toilette fuer das zu benutzen! Und es hat sich gelohnt. Wir erleben atemberaubende Aussichten! Und die Hunde duerfen hier auch raus! Denen gefaellt es glaub auch sehr gut hier oben, am liebsten wuerden sie natuerlich herumrennen, aber das geht leider nicht! In der Ferne sehen wir auch eine Luecke zwischen den Bergen, das muss der Santa Elena Canyon sein und dann kann man von hier auch bis nach Mexico blicken!
Ein Stueckchen weiter und wir bekommen den Goat Mountain zu sehen. Dieser Berg ist sehr interessant und erzaehlt seine Geschichte. Vor ca. 29 Millionen Jahren (ich frag mich wer das erforscht hat!) Man sieht heute noch die verschiedenen Gesteinsschichten, jede Schicht hat seine eigene Farbe! Irgendwie ist es schwer vorstellbar, dass hier mitten in der Wueste ein ganz normaler Berg mal durch Vulkanerruptionen entstanden ist. Aber es wird wohl so sein! Die Mutter Erde lebt eben und veraendert sich staendig. Wir erleben auch Vulkanausbrueche und Erdbeben welche die Formation der Erde veraendern. Aber in unserem kurzen Leben werden wir so eine Veraenderung wohl nie wirklich zu sehen bekommen.... Wer lebt schon ein paar Millionen Jahre!? Kurz nach dem Goat Mountain kommt schon der naechste lustig aussehende Berg - die sogenannten Mule Ears! Mauleselohren! Offensichtlich haben diese zwei Gipfel ihren Namen durch das Aussehen bekommen. Es sieht naemlich tatsaechlich so aus wie Mauleselohren, obwohl es koennten auch Pferdeohren sein. Man sieht die Gipfel vom Parkplatz aus, jedoch kann man von hier auch eine Wanderung machen. Zur Mule Ears Quelle, ich wuerde das gern machen, aber an einem anderen Tag. Mal sehen wie's in Dagmar's Planungen passt! Aber ich habe keinen Zweifel, dass wir uns einig werden welche Attraktionen des Parks wir uns anschauen wollen. Das Foto ist im Kasten und wir fahren weiter, nach ein paar Metern muessen wir schon wieder anhalten - der Tuff Canyon. Irgendwie sieht es aus, wie wenn dies ein Flusslauf ist, aber es ist kein Wasser da! Hmmm, wir sind ja schliesslich in der Wueste! Obwohl man sich eine Wueste immer irgendwie anders vorstellt, mit viel Sand und so und nicht mit so vielen Bergen. Aber hier im Big Bend erleben wir die Wueste und die Berge! Auf einer Aussichtsplattform machen wir auf der anderen Seite des Canyons Schattenspiele! Wir haben viel Spass! Nach den Schattenspielen geht es wieder weiter in Richtung Sueden und Santa Elena Canyon. Vorbei an vielen beeindruckenden Felsformation und nach jeder Kurve wechselt die Farbe! Oder man hat wieder mehr Vegetation. Wir halten auch schon Auschau nach Tieren. Dagmar moechte naemlich unbedingt einen Rennkuckuck (Road Runner) sehen - und ich natuerlich auch! Aber bis jetzt haben sich diese Voegel noch gut versteckt. Und dann endlich sehen wir ihn, majestaetisch baut er sich vor uns auf, der Santa Elena Canyon. Wir sind uns einig, dass wir hier auf jeden Fall nochmals herkommen und in den Canyon rein wandern. Die linke Seite des Canyons ist Mexico und die rechte Seite ist die USA. Aber wo ist denn der Rio Grande? Dieser mueste doch durch den Canyon fliessen, aber vom Aussichtspunkt sehen wir noch kein Wasser. Und der Name des Flusses heisst uebersetzt eigentlich grosser Fluss! WO ist dieser versteckt!? Also fahren wir noch ein bisschen naeher ran und wir entdecken den Rio Grande, der meines Erachtens aber eher ein Rinnsal als ein grosser Fluss ist. Vielleicht hat er zur Regenzeit etwas mehr Wasser?! Gibt es ueberhaupt eine Regenzeit hier in der Wueste? Ich glaub nicht. Vielleicht finde wir das im Laufe unserer Reise noch heraus! Ich wundere mich ein klein wenig, dass man hier nicht mehr Grenzkontrollen sieht, denn es waere doch ein leichtes die Grenze ueber den Fluss zu ueberqueren, ein Kanu tut's bestimmt und wenn ich mir das etwas genauer anschaue, dann kann man bestimmt auch zu Fuss rueber gehen ohne dass man schwimmen muss. Ich wundere mich eben, da die Grenze zu Mexico sonst immer so streng bewacht ist um sich vor illegalen Einwanderern zu schuetzen. Mittlerweile ist es auch schon spaeter Nachmittag und wir treten so langsam den Rueckweg an. Ohhhh, was sehen unsere Augen, eine Schotterstrasse die zum Eingang/Ausgang des Nationalparks fuehrt! Ein Blick auf die Karte und wir sind uns einig, dass wir die Schotterstrecke nehmen. Diese ist naemlich nur 12 Meilen versus 40 Meilen! Und fuer was hab ich denn meinen Black Beauty II mit Allradantrieb! Yippiehhh ich kann endlich mal das Allrad benutzen... oder auch nicht! Die Strasse war zwar nicht asphaltiert, aber nicht so schlecht, dass man den Allrad gebraucht haette! Aber es hat total Spass gemacht und wir sind ganz schoen durchgeschuettelt worden. 2 Flussbetten durften wir auch ueberqueren. Der Wasserlevel in diesen beiden Fluessen war jedoch sehr niedrig. Bessergesagt es war gar kein Wasserlevel da! Nicht ein Troepfchen! Auch hier gibt es wieder beeindruckende Felsformationen zu bewundern. Ich finde die unterschiedlichen Farbtoene so toll. Fast auf halber Strecke kommen wir zu Luna's Jacal. Was ist das denn? Eigentlich nur eine Huette, aber Luna hat hier bis 1947 mit seiner grossen Familie gelebt und das Land drumherum bewirtschaftet. Wahnsinn, entweder war er ziemlich klein oder die waren da nur zum schlafen drin. Selbst am hoechsten Punkt haette ich nicht aufrecht stehen koennen. Fuer mich sieht es eher wie ein Stall aus. Kaum vorstellbar dass hier eine Grossfamilie drin gelebt hat. Aber Luna wurde wohl 108 Jahre alt, also kann es nicht geschadet haben. Man haette auch in die Huette rein gehen koennen, aber erstens haette ich wahrscheinlich einen Rueckenkrampf bekommen und irgendwie fand ich es auch ein ganz klein wenig gruselig.

Wednesday, March 13, 2013

Abstecher nach Corpus Christi



So ganz ohne Strand und Meer darf unser Urlaub nun aber doch nicht sein. Bevor wir weiter in den Westen fahren machen wir noch einen kleinen Abstecher an die Kueste, genauergesagt nach Corpus Christi. Hier geniessen wir im State Park auf Mustang Island den Nachmittag bei einem ausgiebigen Strandspaziergang. Der Golf von Mexico ist auch hier wunderschoen. Eins gefaellt mir hier nicht so sehr, in der Ferne sieht man lauter Oelbohrplattformen. Irgendwo muss das Oel ja herkommen, aber ich erinnere mich noch sehr gut an die Katastrophe in 2010! Nach unserem kleinen Ausflug ans Meer gehen wir nun in die naechste Etappe auf dem Trip in den Westen. Dies ist der Big Bend Nationalpark. Dies ist auch die laengste Etappe wir bleiben hier 6 Tage! Wir waehlen die landschaftlich schoene Route entlang des Highways 90 und nicht den Interstate, der Interstate waere sowieso die laengere Strecke und obwohl es wahrscheinlich schneller waere, ist unsere Route die bessere! Finde ich zumindest. In San Antonio halten wir noch kurz bei einem Best Buy an, denn Dagi moechte noch eine Kamera kaufen, welche eigentlich fuer ihren Vater gedacht ist, aber ich glaube sie hat sie selbst behalten. Der zweite Stop ist in einem Reitsportzubehoerladen, welcher allerdings ein kleiner Reinfall ist. Es ist eher eine Sattlerei und es gibt nur ein paar Trensen und anderes Zubehoer. Der Eigentuemer hat sich bestimmt gewundert wie sich 2 deutsche Maedels zu ihm in den Laden verirrt haben. Der naechste Stop ist ein Supermarkt, wir brauchen schliesslich noch etwas zum Essen, wer weiss ob es dort wo wir sind ueberhaupt ein Fruehstueck gibt und oft ist das Fruehstueck nicht brauchbar sondern einfach nur die Fettration fuer die naechsten 2 Wochen und das wollen wir natuerlich nicht jeden Tag! Es geht weiter, teilweise nur ein paar Meilen von der mexikanischen Grenze entfernt. Unser naechster Stop ist am „Amistad National Recreation Area. Dies ist ein See, eventuell ein Stausee, bin mir nicht sicher. Hier kann man eine schoene Fotosession machen! Die naechste Fotosession machen wir  am Pecos River. Wunderschoen ist es hier! Die Strasse ist die meiste Zeit schnurgerade und nur ab und zu darf man mal am Lenkrad drehen, aber nicht viel. Was sehen wir da in der Ferne??? Eine Strassensperre – das ist bestimmt eine Grenzkontrolle! Und genau das war es auch, Fuehrerschein und Reisepass muss vorgezeigt werden. Wenn man in Texas unterwegs ist, ist es gut zu wissen, dass man immer den Reisepass dabei hat! Hier gibt es ueberall in Grenznaehe und auch etwas weiter weg Grenzkontrollen. Die USA schuetzt sich hiermit vor illegalen Einwanderen aus Mexico. Am fruehen Abend kommen wir in Terlingua an. Dies ist ein kleiner Ort etwas ausserhalb des Nationalparks. Vor dieser Reise habe ich von diesem "Kaff" noch nie etwas gehoert, aber mittlerweile weiss ich auch ein klein wenig ueber die Geschichte Terlinguas. Mitte 1880 wurde hier Quecksilber abgebaut und es haben sich einige Bergbauarbeiter hier angesiedelt. Genauergesagt ca. 2000 - ganz schoen viel fuer einen Ort am Ende der Welt inmitten der Chihuahuawueste. Heute ist Terlingua eine Ghost Town und eine Attraktion ist das Starlight Theatre. Das Starlight Theatre ist ein Restaurant und Saloon, leider haben wir es erst am letzten Tag unseres Aufenthaltes hier entdeckt. Deswegen verrate ich auch noch nicht mehr hierueber. Unser Hotel heisst Big Bend Resort und Adventures! Hoert sich riesig an, ist aber eigentlich nur ein ganz normales Motel mit dazugehoerigem Campingplatz. Hinter dem Campingplatz gibt es noch einen Golfplatz dieser eignet sich perfekt um mit den Hunden einen ausgiebigen Morgenspaziergang zu machen! Unser Zimmer ist ok, nichts besonderes und es koennte ein klein wenig groesser sein, aber wir wollen ja nicht unsere Zeit auf dem Zimmer verbringen sondern im Nationalpark und so ist es eigentlich egal. 

Wednesday, March 6, 2013

Orangenernte!



Nun ist es soweit, die Reise geht weiter in Richtung Westen. Das Wetter ist auch noch nicht stuermisch, es regnet nicht und ist angenehm warm. Bevor wir das Auto packen machen wir noch einen kleinen Spaziergang zu den Orangenbaeumen und pfluecken uns unseren Reiseproviant. Die erste gepflueckte Orange essen wir erstmal selbst. Hmmmm, ist das lecker! Eine Orange frisch vom Baum, die schmeckt doch gleich viel  besser. Wir fuellen uns die Taschen mit frischen Orangen und dann geht es zurueck zum Cottage und wir beladen das Auto und nach kurzer Zeit geht es auch schon weiter in Richtung Westen! Heute fahren wir bis nach San Antonio in Texas! Noch als wir in der Ausfahrt sind, merke ich dass ich einen meiner Ohrringe verloren habe, so drehen wir also nochmals rum, aber wir haben kein Glueck. Wir schauen nochmals in jedem Zimmer nach, aber er ist nicht auffindbar. Naja, vielleicht liegt er ja auch im Auto oder er ist fuer immer verloren. Unsere nette Vermieterin bietet an, dass sie beim Putzen nochmals weitersucht und mir den Ohrring dann nach Hause schickt. Mit einer kleinen Verspaetung geht es dann also los und nach kurzer Fahrtzeit klingelt auch schon das Telefon! Yipiehhhhh, unsere Vermieterin hat den Ohrring gefunden. Der Tag ist gerettet! Wir fahren gemuetlich entlang des Interstates 10 in Richtung Westen. Die Stuerme die fuer den heutigen Tag vorausgesagt sind, sind irgendwo, aber nicht wo wir fahren! Der Himmel sieht zwar ziemlich dunkel aus, aber noch haben wir Glueck und das Glueck soll auch anhalten, dennoch faengt es an zu regnen und nach weniger als einer Minute oeffnet sich wohl eine Schleuse und es schuettet, aber wie praktisch, wir muessen sowieso grad tanken und in einer Meile kommt schon die Abfahrt. So kriechen wir diese Meile und fahren zur Tankstelle! Tanken und danach noch ein Fast Food Burger im Hardee’s essen. In der Zwischenzeit hat es strahlend blauen Himmel, aber es ist saukalt geworden. Die Weiterfahrt nach Texas koennen wir bei schoenstem Wetter geniessen und am fruehen Abend kommen wir endlich in San Antonio an. Unser Hotelzimmer ist riesig, fast eine kleine Ferienwohnung, mit Kueche, Wohnbereich und Schlafbereich, zwar alles offen, was sich als Nachteil herausstellte, da der Kuehlschrank immer wieder seltsame Geraeusche von sich gegeben hat. In San Antonio gibt es einiges zu erkunden, wir beginnen mit dem Riverwalk. Dieser ist in Downtown und ist erstreckt sich entlang des Flusses, eigentlich ist es eher ein Kanal welcher sich unterhalb der Strassen befindet. Man geht quasi Treppen runter und dann kann man wunderschoen entlang am Fluss spazieren gehen. Es gibt hier Hotels, Bars, Restaurants und alles moegliche zu sehen. Fuer die Hunde gibt es viele interessante Sachen zum Schnueffeln. Die Enten sind auch sehr interessant fuer die beiden Maedels. Es werden hier auch Bootstouren angeboten, aber man muss nicht alles mitgemacht haben und ausserdem sind auf den Touren bestimmt keine Hunde erlaubt. Am Theater gehen wir ueber das kleine Bruecklein hoch zum „La Villita Historic Village“. Hier gibt es viele Galerien, Kunst, Souvenirlaeden und alles was man nicht wirklich braucht! Aber es ist sehr schoen hier und wir stoebern auch reichlich in den Laeden rum. Als wir hier genug gestoebert und gekauft haben machen wir uns auf den Weg zum Alamo. Das Alamo ist eine zum Fort ausgebaute ehemalige Missionsstation. Bekannt wurde das Alamo durch die Schlacht von Alamo waehrend des texanischen Unabhaengikeitskrieges (1835/1836).  Nach 13 Tagen verlustreicher Belagerung wurde das Alamo gestuermt und fast alle maennlichen Verteidiger getoetet. Frauen und Kinder blieben verschont. Mit dem Schlachtruf „Remember the Alamo“ gewannen die Texaner drei Wochen spaeter die kriegsentscheidende Schlacht von San Jacinto und Texas blieb einige Jahre unabhaengige Republik. 1845 trat Texas der USA bei. Bis heute ist der Kampf um das Alamo eine der wichtigsten Mythen der US-amerikanischen Geschichte, der als Symbol von „Mut und Opferbereitschaft im Namen der Freiheit“ gesehen wird. Natuerlich wurde die Schlacht von Alamo auch verfilmt – am bekanntesten sind „Alamo“ (John Wayne, 1960) und „Alamo – Der Traum, das Schicksal, die Legende“ (John Lee Hancock, 2004). Also gehen wir ins Alamo rein, es sitzt zwar einer im Kassenhaeuschen, aber das ist nur wenn man in das Gebaeude rein will und so laufen wir einfach rein ohne was zu bezahlen und schauen uns in aller Ruhe um. Die beiden Maedels sind auch ganz brav und beschnueffeln alles. Es stand nirgends ein Schild, dass Hunde verboten sind. Der Typ am Kassenhaeuschen hat auch nichts gesagt, also haben wir gedacht, dass sie erlaubt sind. Aber Hunde sind nicht erlaubt. Als wir schon fast fertig alles angeschaut kam so ein Typ in Uniform zu uns her und meinte sehr freundlich, dass Hunde hier nicht erlaubt sind. Wir haben uns natuerlich dumm gestellt und haben gesagt, oh, das tut uns aber leid, wir wussten dies nicht! Natuerlich gehen wir sofort raus. Und da wir eh schon alles Sehenswerte gesehen haben, hat uns das ganze gar nichts ausgemacht.
Das Abendessen des heutigen Tags war auch ein kleines Abenteuer. Wir wollten eigentlich Barbeque essen, aber das sollte einfach nicht so sein. Das erste Restaurant war ein Reinfall und hat nicht nach leckerem Essen ausgesehen, das naechste gab es nicht mehr, dann sind wir wieder Richtung Hotel gefahren und das Restaurant hat gerade vor unserer Nase zu gemacht. Also wieder zurueck nach Downtown und hier haben wir einen Italiener gefunden, es sassen auch noch Leute drin, aber uns wurde gesagt, da so wenig los ist, wurde die Kueche schon geschlossen und haben dann gluecklicherweise noch ein mexikanisches Restaurant gefunden. Es war ok, nichts was einen vom Hocker reisst, aber wir waren schliesslich HUNGRIG und das war das einzige Restaurant das noch offen war. Unglaublich eigentlich…. In einer Stadt wie San Antonio und wir muessen fast verhungern, aber es ist wohl gerade keine Hauptreisezeit!