Sunday, October 10, 2010

Was gibt's tolles in Kentucky??

Freitag nach der Arbeit ging's mal wieder auf Reisen. Lauree und ich wollen nach Lexington in Kentucky. Kentucky ist der Pferdestaat der USA, also ist das Wochenende voll und ganz den Vierbeinern gewidmet. Bei so einem Wochenende darf Maridy aus Cullowhee natuerlich nicht fehlen und so fahren Lauree und ich am Freitag erstmal Richtung Nordosten anstatt Richtung Norden. Nach 5 Stunden Autofahrt kommen wir endlich bei Maridy in Cullowhee in North Carolina an und essen leckeren Nudelauflauf! Danach fallen wir ins Koma - denn wir sind hundemuede!!! Mein Wecker klingelt um 5 Uhr! Da ich noch eine Runde joggen will (warum hab ich mich nur zum Marathon angemeldet???) Maridy wohnt in den Bergen in den Great Smoky Mountains und drumrum ist eigentlich nur Wald und auch keine Strassenlaternen. So war es noch stockfinstere Nacht als ich losgerannt bin... nach ca. 10 Minuten hab ich dann rumgedreht, es war mir irgendwie schon etwas unheimlich bei der Dunkelheit durch den Wald zu joggen. Na gut, dann muss ich am naechsten Tag eben mehr laufen. Nach meinem stockfinsteren Waldlauf und einer schoenen Dusche haben wir gefruehstueckt und schon ging's wieder auf die Strasse. Gegen Mittag kamen wir dann endlich in Lexington an. Obwohl wir eigentlich erst ab 15 Uhr ins Hotel einchecken koennten, haben wir es versucht und es hat geklappt. Schnell das viele Gepaeck ausladen - wir haben immer massig dabei! Weil man kann ja nie wissen was man anziehen will. Vor dem Hotel ist auch ein Shuttlebus zum Horsepark gefahren. Wie praktisch, dann konnten wir das Auto gleich stehen lassen. Im Horsepark finden naemlich gerade die World Equestrian Games statt - die duerfen wir natuerlich nicht verpassen. Da ich Lauree und Maridy immer so viel von meinem Anatol und dem Voltigieren erzaehlt habe und die beiden noch nie Voltigieren gesehen haben, stand fuer uns als erstes das Finale im Einzelvoltigieren auf dem Programm. Die Veranstaltung war ausverkauft und dementsprechend war auch die Stimmung in der Halle - einfach toll. Bei den Damen hat Joanne Eccles aus Grossbritannien die Goldmedallie geholt und Deutschland Silber und Bronze! Das war wirklich verdient. Die Vorstellung der Gewinnerin war wirklich klasse. Bei den Herren hat Patrick Looser aus der Schweiz die Goldmedaille geholt, Lauree, Maridy und ich waren uns einig, dass jemand mit dem Namen Looser eigentlich nicht der Gewinner sein kann. Ausserdem fanden wir die Vorstellung von Kai Vorberg aus Deutschland viel besser. Nach der Siegerehrung haben wir uns auf den Weg in Richtung Fressstaende gemacht, denn unsere Maegen haben schon rebelliert, seit dem Fruehstueck wurde nichts mehr in die Futterklappe geschoben.... Ich habe mir Nudeln ausgewaehlt.... das war vielleicht eine Riesenportion! Danach war ich soooo voll, dass ich nie wieder was essen wollte. Nie endet wie immer am naechsten Tag. Zur Verdauung noch etwas durch die Verkaufsstaende geschlendert und schwuppdiwupp war es auch schon 8 Uhr abends und das Springen Top Four hat begonnen. Es waren nur 4 Reiter in dem Springen. Rodrigo Pessoa fuer Brasilien, Philippe Le Jeune fuer Belgien, Abdullah Al Sharbatly fuer Saudi Arabien und Eric Lamaze fuer Kanada. Jeder reiter musste 4 mal starten und zwar mit jedem Pferd einmal! Das war vielleicht eine Leistung der Pferde, denn sie mussten den Parcours 4 x springen. Nach einem spannenden Springen stand fest! Die Goldmedallie geht nach Belgien, Silber fuer Saudi Arabien und Bronze fuer Kanada. Rodrigo Pessoa ist leider leer ausgegangen. Es wurde auch das beste Pferd geehrt und so bekam Hickstead, das Pferd von Eric Lamaze aus Kanada. Nach der Siegerehrung haben wir uns mit den Menschenmassen auf den Weg in Richtung Ausgang gemacht! Dort angekommen waren endlose Schlangen zu den Shuttlebussen, welche zu den Parkplaetzen fahren. Bei den Bussen zu den Hotels war nicht so viel los und wir konnten gleich einsteigen! Es war die beste Idee des Tages, das Auto am Hotel stehen zu lassen. Ein toller erlebnisreicher Tag geht zu Ende und wieder fallen wir todmuede ins Bett. Fuer Sonntag ist eigentlich nur ein kurzer Besuch bei Freunden von Maridy geplant und dann ab nach Hause! Wir hatten ja noch ein paar Meilen vor uns. Die Freunde wohnen in Nicholasville und dank dem GPS im iPhone finden wir es auch gleich. Die 4-jaehrige Tochter kommt gleich zu mir her und umarmt mich, wie wenn sie mich schon ewig kennt! Wie suess! Ziemlich schlimm finde ich, dass die 11-jaehrige Tochter Krebs hat und die Aussichten nicht gut sind. Nach dem Besuch treten wir den Heimweg an. Wir waehlen erstmal die Scenic Route, weil es hier so viele schoene Pferdefarmen gibt. Auf der Strecke liegt auch die Farm Paradise Morgan. Dort hatte Maridy ihre Stute als sie krank war, leider ist die Stute dort auch gestorben. Auf jeden Fall sind wir dann einfach reingefahren und Maridy hat uns die Farm gezeigt. Das war cool, einfach so durch das Privatgelaende fahren. Unsere Scenic Route ging dann weiter in Richtung Sueden. Es war herrlich, denn hier in Kentucky ist schon Indian Summer! Dieses Jahr ist der Indian Summer irgendwie frueher, denn ich erinnere mich noch ganz genau an letztes Jahr als ich mit Dagmar um die gleiche Zeit in Kentucky war, da haben wir immer nach den bunten Baeumen gesucht,... vereinzelt haben wir sie auch gefunden. Dieses Jahr ist alles schon schoen herrlich bunt! Vielleicht liegt das da dran, dass wir einen heissen Sommer mit wenig Regen hatten. In Mount Vernon kam uns eine Pferdekutsche entgegen - Amish, die Horse and Buggy Leute. Leider hatte ich meinen Foto nicht parat! Das war dann der kroenende Abschluss bevors auf den Interstate ging und wir nach Hause gebraust sind.....

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