Sunday, May 23, 2010

Creek Valley


Das vergangene Wochenende war voll und ganz den Pferden gewidmet. Am Freitag nachmittag fuhr bei Mercedes ein Dodge 3500 Pick up Truck mit einem grossen Pferdeanhaenger vor, um mich abzuholen. Unser Ziel Clanton im Chilton County, Alabama. Nach ca. 1 1/2 stuendiger Fahrt sind wir dann endlich angekommen. Kein anderer Pferdeanhaenger oder Camper war da, so konnten wir uns den besten Platz raussuchen und zwar den mit der besten Aussicht! Pferde ausladen und alles aufbauen, nach kurzer Zeit waren wir fertig. Und natuerlich wollten wir noch reiten. Aber putzen und satteln - dazu waren wir eigentlich zu faul. Na gut - Trense drauf und los ging's auf einen einstuendigen Ausritt. Herrlich!
Und nun war's auch schon wieder Abend - Zeit um was leckeres zu essen und ein Glaeschen Wein zu trinken. Ich habe eine Flasche aus dem Weingut Black Stallion (den ich im Nappa Valley gekauft habe) mitgebracht. Da es ein Pferdewochenende ist, hab ich mir so gedacht, der Wein passt doch bestens! So sassen wir also bei Mondschein, Fackellicht und Sternenhimmel und haben geredet und den Wein genossen. Was will man mehr! Eigentlich sind wir noch gar nicht muede, also legen wir noch einen Film ein - "Big Momma's House". Den wir machen schliesslich "Luxuscamping", mit Strom, Wasser, Kueche, Klimaanlage und Fernseher duerfen natuerlich auch nicht fehlen! Ich schlafe natuerlich waehrend des Films ein. Fernsehen ist das beste Schlafmittel fuer mich. Aber der morgige Tag wird ja auch anstrengend, denn wir wollen Reiten - im tiefen dunklen Wald!! Creek Valley bietet ca. 1300 acres (ca. 5,3 Quadratkilometer) Gelaende entlang der "Yellow Leaf Creek" und wer den Ausblick ueber 4 Counties in Alabama geniessen moechte, kann sein Pferd auch ueber die steinigen und sehr steilen Wege auf den Berg klettern lassen - wir moechten das natuerlich! Es gibt hier viel Natur zu sehen: riesengrosse Honeysuckle trees (Geissblattbaum), wohlduftendes Berglorbeer, Eichen, Pinien, Dogwood trees (seidiger Hornstrauch/weisser Hartriegel) und selbstverstaendlich gibt es auch allerlei Wildtiere. Bin mal gespannt ob wir welche sehen werden. Samstag morgen nach einem leckeren Fruehstueck haben wir also unsere Pferde gesattelt und los ging's durch die Creek und in die Berge. Der Aussichtspunkt stand heute noch nicht auf dem Programm, heute wollten wir nur so irgendwie im tiefen, dunklen Wald rumreiten. Ob wir wohl wie Haensel und Gretel Brotkrummen streuen sollen - damit wir den Weg wieder nach Hause finden. Wir verlassen uns lieber auf unsere Pferde! Tatsaechlich - 3 Stunden spaeter und mit leeren Wasserflaschen kommen wir durchgeschwitzt, hungrig und muede wieder am Campingplatz an. Zeit zum Mittagessen und fuer ein kleines Nickerchen - fuer Mensch und Tier. Am Nachmittag ging's dann nochmals los - wieder ohne Sattel. Tsts, da war wohl wieder jemand zu faul zum Satteln und Putzen! Dieses Mal haben wir die Wege entlang der Creek gewaehlt. Schoen, aber die Fliegen sind laestig! Also entfernen wir uns doch lieber wieder etwas vom Wasser. Obwohl klein Game es liebt im Wasser zu planschen. Ploetzlich bleiben beide Pferde wie angewurzelt stehen - und wir sehen es auch. In nicht allzuweiter Entfernung steht ein Reh und glotzt uns an - wir glotzen zurueck. Nach einiger Zeit rennt es mit erhobenem weissen Schwanz weg. Das war nun schon das 2. Wildtier das wir gesehen haben. Am Morgen ist uns naemlich ein Truthahn ueber den Weg gelaufen. Nach dem Reiten machen wir noch einen kleinen Spaziergang zur Creek und planschen im Wasser. Nicht nur Game liebt es im Wasser zu planschen - ich auch! Wie der Herr, so's G'scherr! Ach die Zeit vergeht einfach viel zu schnell, denn es ist schon wieder frueher Abend. Fuer die Pferde gibt's wie immer Hafer und Heu, bei uns steht Rindfleisch mit Gemuese, Kartoffeln und Knoblauchbrot auf dem Speiseplan!
Am Sonntag steht der Aussichtspunkt auf dem Plan. Sicherheitshalber fragen wir nochmals nach dem Weg und schon geht's auch wieder los. Ueber die Creek und dann ueber Stock und Stein die steilen Haenge hoch! Endlich oben angekommen, haben wir einen tollen Blick, aber das ist nicht der Aussichtspunkt! Wo ist er denn??? Also versuchen wir eine andere Abzweigung - der Trail ist klasse, aber fuehrt uns auch nicht zum Aussichtspunkt. Irgendwie haben wir fast jeden Weg ausprobiert, und die Pferde sind auch schon k.o., also entscheiden wir uns, dass die beiden Aussichtspunkte auch schoen waren und wir machen uns auf den Heimweg - aber erst noch an einem schattigen Plaetzchen eine kleine Pause einlegen. Auf dem Heimweg sind wir noch einem weiteren Reh begegnet.
Zum Abschluss des Trips haben wir noch eine Schlange gesehen - und schon ist das Wochenende auch fast wieder vorbei!! Wie schade!

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