Wednesday, October 7, 2009

Pferdestaat Kentucky (02.-05.10.)

Am Freitag morgen um 5 Uhr hat der Wecker geklingelt! Nein, heute nicht um zur Arbeit zu gehen, sondern um mit meiner Besucherin in den Pferdestaat Kentucky zu fahren. Unser Ziel heisst Lexington, von den Amerikanern auch Horse capitol of the world genannt! Nach einigem Herumtroedeln haben wir es dann doch tatsaechlich geschafft zwischen 6 und 7 Uhr loszufahren - ohne Fruehstueck! Heute stand ein echtes amerikanisches Fruehstueck mit einer Fettration fuer 2 Wochen auf dem Programm. So haben wir in Chattanooga, Tenneessee den Interstate verlassen und haben dort im IHOP (international house of pancakes) ein fettiges Omelett gefruehstueckt und natuerlich gab's dazu noch Pfannkuchen. Eigentlich haette ein Omelett fuer uns beide vollkommen ausgereicht, es war so riesig! Wahrscheinlich wurden ein Dutzend Eier darin verarbeitet.
Mit vollen Baeuchen ging's dann weiter Richtung Norden und nach vielen Stunden Fahrt haben wir die knappen 400 Meilen dann doch noch geschafft.
Erstmal ins Hotel einchecken, welches sehr schoen war, dann noch schnell das Auto praeparieren. Das grosse "A" auf die Motorhaube und die Flaggen ran. Denn rein zufaellig hat Alabama am Samstag hier ein Spiel. Natuerlich habe ich mir auch gleich mein Alabamashirt und die weisse Hose angezogen. Also los ging's die Gegend erkunden. Die Trabrennbahn Red Mile stand als erstes auf dem Programm. Leider waren die Rennen am heutigen Tag schon gelaufen, aber es war trotzdem interessant. Langsam wird's schon dunkel, also gehen wir in eine Mall und shoppen noch etwas. Dagmar hat mich in den Fanshop von Kentucky geschleppt. Irgendwie war ich da in meinem roten Dress etwas fehl am Platz mit all den "blauen" Leuten. So haben wir gar nicht gemerkt wie schnell die Zeit verging und wir hatten noch etwas Hunger, aber es war schon fast 10 Uhr. Ups! So sind wir eben in ein Fastfood Restaurant gegangen. Hardee's! Mein Lieblingsfastfoodrestaurant! Da gibt es Thickburger, sehr leckere Burger! Danach waren wir beide erschoepft und sind todmuede ins Bett gefallen.
Den Samstag haben wir mit einem leckeren, nicht so fetthaltigem Fruehstueck bei Panera Bread eingelaeutet. Bagel mit Cream Cheese!hmmmm, sehr lecker! Dazu ein Milchkaffee und ein O-Saft! Nach dem Fruehstueck sind wir durch die Gegend gefahren, welche Bluegrass heisst. Es gibt hier beeindruckende Farmen - riesengross, umrandet mit weissen oder schwarzen Zaeunen. Das sieht alles total idyllisch und friedlich aus. Am Stadion vorbei und mal kurz schauen ob die University von Kentucky auch so ein schoenes drumrum bei den Spielen hat wie Alabama. Zum Spiel sind wir nicht, die Pferde waren wichtiger. Ausserdem war eh klar, dass Alabama gewinnt - und das haben wir dann auch! Um 1 Uhr hatten wir eine Farmtour auf der Three Chimneys Farm gebucht! Das hier ist Smarty Jones, ein sehr bekanntes Rennpferd und millionenschwer! Unvorstellbar, das Pferd verdient im Jahr mehrere Millionen. Die Decktaxe betraegt 100.000 US $! Und er deckt im Jahr ca. 150 Stuten. Da kommt jaehrlich eine nette Summe zusammen, wenn man so ein Pferd besitzt. Die Pferdefarmen haben auch alle einen eigenen Pferdefriedhof. Es wird der Kopf, die Hufe und das Herz begraben. Der Kopf als Zeichen fuer den Willen zu Rennen, die Hufe fuer die Schnelligkeit und das Herz fuer den Mut! Nach einer interessanten Tour ueber die Farm mit vielen wertvollen Pferden sind wir dann noch nach Keeneland gefahren. Keeneland ist eine Pferdrennbahn. Leider fangen die Rennen erst am 09. Oktober hier an und wir haben hier keine Pferde gesehen. Jedoch wurden auf dieser Rennbahn Teile des Films Seabiscuit gedreht. Diese Rennbahn scheint oefters fuer Filme genutzt zu werden, denn es war wieder ein Filmteam da, um den Film "Secretariat" zu drehen.
Den Tag haben wir mit einem leckeren Steak im Outback ausklingen lassen.
Am Sonntag stand der Horsepark auf dem Programm. Leider war das eine kleine Enttaeuschung. Da naechstes Jahr die Weltreiterspiele hier stattfinden, ist der gesamte Park derzeit mehr oder weniger eine Baustelle. Es wird eben an allen Ecken und Enden restauriert und alles schoen her gerichtet. Daher haben wir auch sehr wenige Pferde gesehen, da diese ausquartiert wurden. Und fuer das dann noch 15 $ Eintritt zu verlangen, das war schon eine kleine Unverschaemtheit. Sehr beeindruckend ist die Statue und das Grab von Man'O'War und auch sein Stride (Galoppsprung). Dieser war 28 feet! Die zwei Pfeiler standen ganz schoen weit auseinander! Ein paar Pferde waren ja da, und in den Genuss zu Reiten sind wir auch gekommen, allerdings nur im Saddlebred-Museum auf einem hoelzernen Schaukelpferd! Nach dem Horsepark haben wir uns noch weiter die Gegend und die tollen Farmen angeschaut. Es gibt hier soooo viel zu sehen!
Der Montag wurde wieder mit einem Fruehstueck bei Panera Bread begonnen und dann ging's weiter nach Louisville, um Churchill Downs anzuschauen. In Churchill Downs findet im Fruehjahr das Kentucky Derby statt. Leider haben wir auch hier keine Rennen gesehen, da hier Rennzeit ab Anfang November und im Fruehjahr ist. Dafuer haben wir noch etwas mehr vom Filmen des Films Secretariat mitbekommen. Das Filmteam war naemlich heute hier. Ebenfalls war der Jockey von Secretariat da und hat Autogramme fuer 15 $ gegeben. Das war mir dann doch etwas zuviel Geld nur um eine Unterschrift zu bekommen. Danach haben wir so ganz langsam unseren Heimweg angetreten. Aber weit gekommen sind wir nicht, denn der naechste Stop war im Mammoth Caves Nationalpark. Diese Hoehlen sind weltweit das groesste Hoehlensystem. Wir haben eine Tour durch die Great Onyx gemacht. Die Great Onyx Hoehle ist eine eigenstaendige kleine Hoehle und gehoert nicht zum Hoehlensystem der Mammoth Cave. Jedoch wurde diese Tour mit Laternen angeboten und das erschien uns abenteuerlicher als in eine beleuchtete Hoehle zu gehen. Es war sehr toll und auch interessant. Mittlerweile war es schon wieder Spaetnachmittag und wir hatten immer noch ca. 300 Meilen vor uns liegen! Also ging's weiter Richtung Heimat.
Zur Abendessenszeit waren wir rein zufaellig bei Nashville, so haben wir uns kurzentschlossen dazu entschieden fuer das Abendessen einen kleinen Umweg ueber den Broadway zu machen. Und so haben wir in Jack's BBQ ein leckeres BBQ gegessen. Durch die vielen Eindruecke haben wir schon wieder die Zeit vergessen - und ich muss doch am Dienstag wieder arbeiten! :-)

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